10 typische Fehler bei der Investitionsfinanzierung – und wie du sie vermeidest

Ich hab’s schon oft gesagt, und ich sag’s nochmal: Einen Investitionskredit aufzunehmen ist kein Selbstläufer. Es geht um richtig viel Geld, um Planung, um Verantwortung – und leider auch um viele kleine und große Fallstricke, die dir unterwegs begegnen können.
Ich bin Alex – selbstständig, finanzierungs-erfahren, und ehrlich genug, dir zu sagen: Ich hab einige dieser Fehler selbst gemacht. Heute teile ich meine Learnings mit dir – damit du nicht dieselben Dummheiten begehst wie ich. 😉

Fehler 1: Kein konkreter Investitionszweck

„Ich brauch halt Geld für’s Business.“
So bin ich in mein erstes Bankgespräch gegangen – und hab direkt die Abfuhr kassiert. Ohne klaren Verwendungszweck wird’s schwierig. Kein Kreditgeber gibt dir einfach „irgendwas“.

✅ Besser: Überleg dir genau, was du finanzieren willst, was es kostet und wie sich die Investition konkret auf dein Geschäft auswirkt.

Fehler 2: Du denkst nur an die Finanzierung – nicht an die Rückzahlung

Klingt banal, ist aber häufig: Viele rechnen nur, wie sie den Kredit bekommen – aber nicht, wie sie ihn zurückzahlen. Ich hab mal einen Kredit aufgenommen, der super klang – bis ich gemerkt hab, dass die Rückzahlung ab Monat 7 mit einem Saisonloch kollidierte.

✅ Besser: Erstelle einen realistischen Tilgungsplan, der auch schlechte Monate berücksichtigt.

Fehler 3: Du unterschätzt die Nebenkosten

Bei Krediten guckt jeder auf den Zinssatz. Aber was ist mit Bearbeitungsgebühren, Gutachterkosten, Sicherheiten, Versicherungen?

✅ Besser: Frag nach dem effektiven Jahreszins (APR) und lass dir alle Nebenkosten schriftlich aufschlüsseln.

Fehler 4: Du vergleichst nicht genug Anbieter

Ich geb’s zu: Beim ersten Mal hab ich einfach das erste Bankangebot genommen. Heute weiß ich, dass es zwischen Banken, Förderinstituten und Plattformen riesige Unterschiede gibt.

✅ Besser: Hol dir mindestens 3 Angebote – und vergleiche nicht nur die Zinsen, sondern auch Laufzeit, Flexibilität und Tilgungsmodalitäten.

Fehler 5: Du hast keinen Notfallplan

Was passiert, wenn dein Umsatz mal 2 Monate ausbleibt? Oder wenn dein Projekt länger dauert? Ohne Rücklagen oder Alternativstrategie wird’s schnell eng.

✅ Besser: Plane einen Puffer von mindestens 10–20 % ein – sowohl zeitlich als auch finanziell.

Fehler 6: Du machst alles allein

Ich wollte damals cool sein und alles selber machen – Businessplan, Prognosen, Finanzierungsstrategie. Das Ergebnis: Chaos. Erst ein Gespräch mit meiner IHK-Beratung hat mir den Aha-Moment gebracht.

✅ Besser: Hol dir Hilfe – Steuerberater, Fördermittelberater, IHK, Handwerkskammer. Es gibt oft kostenlose Unterstützung!

Fehler 7: Du wählst die falsche Finanzierungsart

Nicht jede Investition braucht einen Kredit. Manchmal ist Leasing besser, manchmal ein Zuschuss, manchmal Eigenkapital.

✅ Besser: Frag dich: Brauche ich Eigentum oder nur Nutzung? Gibt’s Förderprogramme, die besser passen?

Fehler 8: Du vergisst das „Kleingedruckte“

Ich hab mal eine Sondertilgung machen wollen – ging nicht, stand im Vertrag. 😤

✅ Besser: Lies alle Vertragsbedingungen – gerade zu Sondertilgungen, Vorfälligkeitsentschädigungen, Sicherheiten.

Fehler 9: Du lässt dir zu viel Zeit

Viele Förderprogramme haben Fristen – und oft musst du den Antrag vor Beginn der Investition stellen. Wer zu spät kommt, geht leer aus.

✅ Besser: Recherchiere frühzeitig und kläre Fristen und Bedingungen vor dem Kauf oder Projektstart.

Fehler 10: Du investierst einfach „ins Blaue“

Ich hab mal Equipment gekauft, ohne zu wissen, ob es mir wirklich was bringt. Ergebnis: Das Teil steht heute noch rum. 🤦‍♂️

✅ Besser: Mach vorher eine Kosten-Nutzen-Abwägung. Wird sich die Investition nachweislich auszahlen?


Mein Fazit: Wer besser plant, finanziert smarter.
Investitionsfinanzierung ist kein Hexenwerk – aber du brauchst einen kühlen Kopf, realistische Einschätzung und manchmal auch den Mut, „nein“ zu sagen. Heute prüfe ich jede Finanzierung wie ein Detektiv – und du solltest das auch tun.

Denn am Ende zählt nicht, ob du den Kredit bekommst – sondern ob du ihn auch clever einsetzt.


 

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