Kombifinanzierung: Wie ich Kredit, Zuschuss und Eigenleistung geschickt kombiniert habe

Wer schon mal eine größere Investition im Unternehmen stemmen wollte, weiß: Nur auf einen einzigen Finanzierungsbaustein zu setzen, ist selten die beste Idee.

Als ich damals eine größere Erweiterung geplant habe – neue Maschinen, Umbau der Produktionshalle und eine neue IT-Infrastruktur – stand schnell fest: Mit einem Investitionskredit allein wird das verdammt eng. Und ehrlich gesagt wollte ich mich auch nicht unnötig hoch verschulden.
Also hab ich etwas gemacht, das viele Gründer und Unternehmer gar nicht auf dem Schirm haben: Ich habe Kredit, Zuschuss und Eigenleistung kombiniert.
Wie genau ich das gemacht hab – und warum das am Ende mein finanzieller Rettungsanker war – erzähl ich dir jetzt.

Warum eine reine Kreditfinanzierung nicht immer schlau ist

Klar, ein Investitionskredit gibt dir erstmal Luft. Aber:

  • Du musst alles zurückzahlen, inklusive Zinsen.
  • Die monatlichen Raten können zur Belastung werden, gerade wenn das Business mal schwächelt.
  • Banken sind bei sehr hohen Summen oft skeptisch.

Mein Ziel war damals, das Risiko zu streuen. Also hab ich angefangen zu recherchieren, wie ich verschiedene Finanzierungsquellen miteinander kombinieren kann.

Mein Weg zur Kombifinanzierung

Hier mal ganz konkret, wie ich’s damals gemacht hab:

1. Investitionskredit

Klar – der Hauptbatzen kam über einen klassischen Investitionskredit. Aber ich hab gezielt einen förderfähigen Kredit gewählt (in meinem Fall ein KfW-Programm mit günstigen Konditionen). Wichtig war mir: lange Laufzeit, tilgungsfreie Startphase, moderate Monatsraten.

2. Zuschuss

Ich hab mich nicht nur auf Kredit verlassen, sondern gleichzeitig aktiv nach Zuschüssen gesucht.
Bei meiner Landesförderbank hab ich tatsächlich einen Zuschuss für die Digitalisierung meiner Produktionsprozesse bekommen – immerhin 20 % der Investitionskosten. Und: Zuschüsse müssen nicht zurückgezahlt werden! 💥

Das Geld floss direkt in meine IT-Infrastruktur. Und das Beste: Es senkte die benötigte Kreditsumme.

3. Eigenleistung

Und ja, ich hab auch selber richtig mit angepackt.
Beim Hallenumbau hab ich z.B. in Abstimmung mit dem Architekten einige Arbeiten selbst erledigt (Boden vorbereiten, Malerarbeiten). Das wurde als Eigenleistung in die Finanzierung eingebracht – und die Bank hat’s akzeptiert.

Klingt nach Kleinkram, aber am Ende hab ich damit mehrere Tausend Euro gespart.

Meine Learnings aus der Kombifinanzierung

Wenn ich heute auf das Projekt zurückblicke, kann ich echt sagen: Die Kombination war mein Gamechanger.

Was ich gelernt habe:

  • Frühzeitig informieren: Viele Zuschüsse müssen beantragt werden, bevor du irgendwas unterschreibst oder kaufst.
  • Beratung nutzen: IHK, Handwerkskammer, Banken – überall sitzen Leute, die dir (zumindest halbwegs) helfen können.
  • Flexibel bleiben: Nicht alles auf einen Finanzierungsweg setzen. Wenn Plan A scheitert, schnell auf Plan B umschalten.
  • Dokumentation ist alles: Gerade bei Zuschüssen musst du Belege, Fotos und Rechnungen sauber aufbewahren.

Fazit: Kombifinanzierung rockt – wenn du’s richtig angehst

Nur Kredit? Zu riskant. Nur Zuschuss? Meist unrealistisch. Nur Eigenleistung? Keine Chance bei größeren Summen.

Die Mischung macht’s.

Durch die Kombifinanzierung hab ich mein Projekt solide aufgestellt, meine monatliche Belastung reduziert und sogar noch etwas Eigenkapital aufbauen können.
Klar, es war mehr Aufwand am Anfang. Aber glaub mir: Es hat sich mehr als gelohnt.
Wenn du gerade an deinem eigenen Investitionsprojekt sitzt – denk dran: Es gibt mehr Wege als nur den klassischen Bankkredit. Es lohnt sich, kreativ zu sein.
Und falls du Tipps brauchst oder Fragen hast: Schreib mir gern. Ich helfe dir, wenn ich kann.

Bis zum nächsten Mal – bleib smart und denk vernetzt!

 

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