Wenn du im Maschinenbau unterwegs bist, kennst du das Problem: Die Technik entwickelt sich ständig weiter – und deine alten Maschinen?
Naja, die laufen halt. Meistens. Langsam. Fehleranfällig. Und irgendwann ist klar: Es muss was Neues her.
Bei mir war dieser Punkt vor gut zwei Jahren erreicht. Mein Maschinenpark war veraltet, Ersatzteile wurden knapp, die Effizienz war mies.
Aber neue Maschinen? Kosten richtig Asche.
Und trotzdem hab ich’s gemacht – mit einem Investitionskredit. Heute erzähl ich dir, wie ich das Thema angegangen bin, wo die Fallstricke lagen – und warum es am Ende einer der besten Schritte war, die ich für mein Unternehmen je gemacht hab.
Maschinen sind teuer – aber Stillstand ist noch teurer
Ich hatte damals drei ältere CNC-Maschinen. Gut gepflegt, aber technisch von gestern. Rüstzeiten ohne Ende, Ausfälle, hohe Energiekosten.
Und dann kam die Anfrage eines potenziellen Großkunden – mit klaren Anforderungen an Präzision, Wiederholgenauigkeit, Bearbeitungsgeschwindigkeit.
Ich wusste: Wenn ich diesen Auftrag haben will, muss ich investieren. Also: Angebote eingeholt – und geschluckt.
Gesamtkosten: über 240.000 Euro.
Allein? Keine Chance. Leasing? Möglich, aber mit Einschränkungen. Also: Investitionskredit.
Förderfähig? Ja – aber nur, wenn man’s richtig macht
Ich hab mich dann hingesetzt und mir alle Möglichkeiten reingezogen. KfW, Landesbank, Leasing-Anbieter, Bürgschaftsbank – das volle Programm.
Am Ende hab ich mich für eine Kombifinanzierung entschieden:
- KfW-Kredit für 70 % der Summe – mit 2 Jahren tilgungsfreier Anlaufzeit
- Zuschuss über das Landesförderprogramm für energieeffiziente Produktionsmittel
- Eigenmittel aus einem kleinen Liquiditätspolster
- Bürgschaftsbank zur Absicherung (weil die Bank die Maschinen nicht voll als Sicherheit akzeptiert hat)
War das stressig? Ja. Hat’s sich gelohnt? 1000 % ja.
Worauf ich beim Kredit besonders geachtet habe
Die Kreditsumme war hoch, also war es mir wichtig, die Finanzierung nicht zur Belastung werden zu lassen. Was mir geholfen hat:
1. Lange Laufzeit wählen:
Ich hab 10 Jahre gewählt. Lieber länger laufen lassen und Puffer haben, als mich kaputt zu tilgen.
2. Tilgungsfreie Anlaufzeit nutzen:
Gerade im Maschinenbau braucht man oft Monate, bis alles läuft wie geplant. Ohne diese zwei tilgungsfreien Jahre wäre ich sofort unter Druck geraten.
3. Realistische Planung:
Ich hab nicht mit Wunschzahlen gerechnet, sondern mit konservativen Werten. Das hat der Bank gefallen – und mir später geholfen, nicht überrascht zu werden.
4. Förderungen nutzen:
Gerade bei energieeffizienten oder digital gesteuerten Maschinen gibt’s in vielen Bundesländern Zuschüsse. Und selbst 10–20 % sind bei 240.000 Euro eine Hausnummer.
Was danach passiert ist – und warum ich’s sofort wieder machen würde
Nach der Lieferung und Inbetriebnahme ging’s los:
- Produktionszeiten runter
- Qualität rauf
- Fehlerquote fast auf Null
- Und: Der Großkunde hat unterschrieben
Aber nicht nur das. Auch Bestandskunden waren plötzlich überrascht, wie schnell und präzise wir jetzt liefern konnten.
Kurz gesagt: Die Maschinen haben sich in 18 Monaten fast selbst bezahlt gemacht.
Klar, die Kreditraten laufen noch. Aber: Ich hab Luft. Ich hab bessere Margen. Ich hab Planungssicherheit. Und: Ich hab ein fettes Plus an Wettbewerbsfähigkeit.
Fazit: Investieren im Maschinenbau? Nicht billig – aber entscheidend fürs Überleben
Ich kenn viele Betriebe, die mit uralten Maschinen kämpfen – weil sie Angst vor der Finanzierung haben. Versteh ich. Hatte ich auch.
Aber wenn du’s klug angehst, Förderungen nutzt, gut planst und die richtigen Partner findest, dann kann ein Investitionskredit genau der Hebel sein, den dein Unternehmen braucht.
Wenn du im Maschinenbau aktiv bist und gerade überlegst, wie du deinen Fuhrpark modernisierst: Schreib mir gern. Ich kann dir sagen, was bei mir funktioniert hat – und was nicht.
Bleib mutig – Maschinen allein machen noch keinen Erfolg, aber ohne sie wird’s halt auch nix. 😅