Es war so weit: Ich hatte nicht nur einen, sondern gleich drei Kreditverträge parallel am Laufen.
Eine größere Maschine, ein Fahrzeug fürs Team und eine IT-Lösung zur Digitalisierung des Kundenkontakts. Alles sinnvoll, alles wichtig – aber auch: monatlich über 1.300 € Ratenbelastung.
Ich dachte damals: „Wenn jetzt irgendwas passiert – wie soll ich das alles stemmen?“
In diesem Artikel zeig ich dir, wie ich meine Raten von Anfang an so strukturiert habe, dass sie zu meinem Geschäft passen – und ich auch in schwächeren Monaten handlungsfähig bleibe. 💡
Ratenhöhe ist nicht gleich Belastung
Ein ganz wichtiger Punkt: Viele denken bei Krediten nur an die Zinshöhe.
Aber ich habe gelernt: Die Ratenstruktur ist entscheidend für deinen Alltag.
Ich habe deshalb bei jedem Kredit gefragt:
- Kann ich tilgungsfrei starten?
- Ist eine flexible Tilgung möglich (z. B. mehr zahlen, wenn’s gut läuft)?
- Gibt’s saisonal anpassbare Raten?
- Ist eine temporäre Ratenpause verhandelbar?
Und weißt du was? Oft geht mehr, als man denkt – wenn man es VORHER anspricht.
Meine 3 Prinzipien für flexible Raten
1. Tilgungsfreie Startphase nutzen
Gerade bei Investitionen, die sich erst nach ein paar Monaten rechnen, lohnt sich eine tilgungsfreie Anlaufzeit.
Ich hatte bei meinem Maschinenkredit z. B. 18 Monate nur Zinsen – die Tilgung begann erst danach.
So konnte ich die neuen Aufträge erstmal abarbeiten und Geld verdienen, bevor die volle Belastung kam.
2. Nicht alle Kredite gleich lang
Ich versuche, die Laufzeiten gestaffelt zu wählen.
Beispiel:
- Fahrzeugleasing: 3 Jahre
- IT-Investition: 5 Jahre
- Maschine: 10 Jahre
So hab ich nie den „Big Bang“, wo alles gleichzeitig ausläuft oder neu verhandelt werden muss.
3. Sondertilgungsspielraum immer mitverhandeln
Ich plane bewusst mit Puffer – aber wenn’s mal besser läuft, will ich frei werdendes Geld einsetzen können, ohne Strafzinsen.
Ergebnis:
Letztes Jahr konnte ich eine Rate komplett ablösen – 6 Monate früher.
Und das gibt dir ein unglaublich gutes Gefühl.
Mein persönliches Ratenmodell: Monatsmix statt Einheitslast
Ich habe es mir angewöhnt, meine Raten nicht linear zu planen – sondern passend zu meinem Geschäftsmodell.
Ich verdiene zum Beispiel im ersten Halbjahr mehr – wegen Saisongeschäft.
Also:
- höhere Raten im Frühjahr
- flachere Raten im Sommer
- Sondertilgung im Herbst (wenn’s klappt)
Einige Banken und Förderinstitute machen da mit – wenn man es früh kommuniziert.
Flexibilität gibt dir Sicherheit – nicht nur in der Bilanz
Ich hätte früher nie gedacht, wie viel Spielraum man bei Krediten haben kann – wenn man aktiv verhandelt.
Heute weiß ich:
- Jede Investition ist anders – also braucht sie auch eine eigene Finanzierungslogik.
- Starre Ratenmodelle passen nicht zu flexiblen Unternehmen.
- Deine Bank kann dir helfen – aber du musst sagen, was du brauchst.
Wenn du mehrere Investitionen planst oder dich fragst, wie du deine laufenden Raten geschmeidiger bekommst – meld dich gern.
Ich zeig dir, wie ich’s bei mir gemacht hab – und was ich beim nächsten Mal besser machen würde. 😉