Wenn man von Investitionen spricht, denken viele an Maschinen, Software, neue Mitarbeiter oder Werbung.
Aber meine allerbeste Investition war einfach nur Geld, das ich nicht ausgegeben habe.
Klingt langweilig? War’s aber nicht. Es war sogar die Grundlage dafür, dass ich ruhig schlafen konnte.
Denn meine Rücklage war mein Puffer, meine Versicherung, mein Joker – und am Ende sogar mein Finanzierungsinstrument.
Rücklage? Hatte ich früher null auf dem Schirm
Ich geb’s zu: In den ersten Jahren meiner Selbstständigkeit war das Wort „Rücklage“ für mich wie „Rentenversicherung“ – irgendwas für Leute mit grauen Haaren.
Ich dachte: „Was reinkommt, kann ich doch reinvestieren!“
Hab ich auch gemacht – mit voller Wucht.
Aber dann kam das erste schlechte Quartal. Zwei Aufträge wurden verschoben. Einer platzte ganz.
Und ich saß da, mit laufenden Kosten – und null Puffer.
Der Wendepunkt: Ich hab mir selbst eine Rücklagenregel gebaut
Ich hab dann gesagt: So nicht nochmal.
Seitdem halte ich mich (fast immer 😅) an meine einfache Regel:
10 % vom Nettoumsatz gehen direkt in die Rücklage.
Und zwar sofort. Nicht am Monatsende. Nicht „wenn noch was übrig ist“.
Sondern direkt nach Zahlungseingang.
Und ja: Das war anfangs hart. Aber auch ein gutes Gefühl.
Was mir die Rücklage ermöglicht hat
Ein paar Beispiele aus meinem echten Leben:
- Ich hab damit eine wichtige Maschine sofort ersetzen können, als die alte den Geist aufgab
- Ich hab einen Auftrag vorfinanziert, bei dem der Kunde erst 60 Tage später zahlte
- Ich konnte eine Investition komplett ohne Bank stemmen (siehe letzter Artikel 😉)
- Ich hab in einer auftragsarmen Zeit keinen einzigen Mitarbeiter entlassen müssen
Kurz gesagt: Diese Rücklage war wie ein innerer Notfallkoffer – nur mit Geld drin.
Keywords, nach denen andere suchen – und hier Antworten finden
- Rücklage bilden Selbstständige
- Wie viel Rücklage für Unternehmen
- Puffer für Investitionen
- Liquiditätsreserve aufbauen
- Selbstständig und Rücklagen
Die Suchvolumen sind da – aber kaum einer erklärt das aus dem echten Leben heraus.
Die Disziplin zahlt sich aus – auch emotional
Was ich nicht erwartet hatte:
Diese Rücklage hat mir auch emotional geholfen.
Ich war ruhiger, sicherer, konnte klarer planen.
Ich hatte keine Angst mehr vor dem berühmten „Was, wenn…?“
Und das hat sich auch auf mein unternehmerisches Denken ausgewirkt:
- Ich wurde langfristiger
- Ich konnte Chancen nutzen, die andere absagen mussten
- Ich musste mich nicht kleinmachen bei der Bank
Manchmal ist die beste Investition die, die man nicht gleich ausgibt
Ich bin überzeugt: Jeder Selbstständige sollte sich eine Rücklage aufbauen – so früh wie möglich.
Sie ist:
- Schutzschild
- Hebel
- Notfallfonds
- Chance
Und das Beste: Sie kostet nichts – außer Disziplin.
Wenn du dir unsicher bist, wie du anfangen sollst oder was für dich realistisch ist – schreib mir gern.
Ich erzähl dir offen, wie’s bei mir läuft, wo ich geschludert hab – und wie ich’s wieder eingefangen hab.
Bis bald – und denk dran: Sicherheit ist keine Schwäche. Es ist Freiheit.