Investitionskredit, Leasing & Fördermittel clever kombinieren – so habe ich meine Finanzierung aufgestellt

Als ich vor ein paar Jahren meine erste größere Investition geplant habe, stand ich vor der klassischen Frage: Kredit oder Leasing? Und dann kam noch der Tipp von einem Berater: „Schau mal nach Fördermitteln.“ – Zuerst dachte ich: Noch mehr Papierkram. Aber inzwischen weiß ich: Die Kombination kann Gold wert sein.
Ich will dir zeigen, wie ich es in der Praxis mache und welche Vorteile es bringt, die Finanzierungsbausteine zu mischen statt alles auf eine Karte zu setzen.


Warum nicht nur auf den Investitionskredit setzen?

Ein Investitionskredit ist solide und oft die erste Wahl, keine Frage. Aber er hat eben auch seine Grenzen:

  • Lange Laufzeiten → bindet Liquidität
  • Bank will Sicherheiten
  • Wenig Flexibilität bei Sondertilgungen

Gerade wenn mehrere Investitionen gleichzeitig anstehen, kann es klug sein, Teile davon anders zu finanzieren.


Mein Beispiel: Maschinenkauf + Fuhrpark

Ich hatte vor einiger Zeit zwei große Posten:

  1. Eine neue Produktionsmaschine (Kosten ca. 80.000 €)
  2. Zwei Transporter für den Außendienst (Kosten ca. 60.000 €)

Hätte ich alles über einen Investitionskredit laufen lassen, wäre ich bei 140.000 € gelandet. Stattdessen habe ich es so aufgeteilt:

  • Maschine → Investitionskredit (Hausbank)
  • Transporter → Leasingvertrag
  • zusätzlich → KfW-Fördermittel für energieeffiziente Technik

Ergebnis: Niedrigere Monatsbelastung, bessere Zinsen bei der Maschine, volle Flexibilität beim Fuhrpark.


Leasing als Ergänzung 💡

Leasing ist vor allem für bewegliche Wirtschaftsgüter spannend – Fahrzeuge, Maschinen, IT.
Vorteile, die ich für mich entdeckt habe:

  • Keine hohe Einmalbelastung
  • Leasingraten steuerlich absetzbar
  • Am Ende flexible Optionen (Kauf, Rückgabe, Anschlussleasing)

Nachteil: Auf die gesamte Laufzeit kann es teurer sein als Kauf mit Kredit. Aber die Liquidität bleibt erhalten – und das ist oft entscheidender.


Fördermittel – oft unterschätzt

Viele Unternehmer schauen nicht nach Förderungen, weil sie denken: „Das ist eh kompliziert.“
Ich habe mich aber schon mehrfach geärgert, wenn ich erst später gemerkt habe, dass ich eine Förderung hätte nutzen können. Beispiele, die ich in Anspruch genommen habe:

  • KfW-Programme für Investitionen in Digitalisierung und Energieeffizienz
  • SAB Sachsen für regionale Projekte (hier in Dresden)
  • BAFA-Zuschüsse für Beratungskosten

Der Clou: Fördermittel müssen nicht alles finanzieren, sie können aber einzelne Teile so stark vergünstigen, dass die Gesamtkalkulation viel besser aussieht.


Kombination in der Praxis – meine Strategie

So gehe ich inzwischen vor:

  1. Gesamtbedarf ermitteln (z. B. 150.000 €)
  2. Prüfen: Was eignet sich fürs Leasing? (Autos, Technik)
  3. Prüfen: Welche Fördermittel passen? (KfW, Land, Bund)
  4. Restbetrag → klassischer Investitionskredit

Bei meinem letzten Projekt hat die Mischung dazu geführt, dass ich monatlich fast 1.200 € weniger Belastung hatte, als wenn ich alles über einen Kredit gestemmt hätte.


Mix statt Monopol

Für mich ist klar: Investitionskredit allein ist selten die beste Lösung. Mit Leasing und Fördermitteln kombiniert, entsteht ein Finanzierungs-Mix, der nicht nur günstiger, sondern auch flexibler ist. Und Flexibilität ist in meinem Geschäft fast so wichtig wie der Preis.


 

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