Businessplan für den Kreditantrag – So hab ich Banken überzeugt (und worauf es wirklich ankommt)

Ich dachte früher: „Businessplan? Braucht man nur für Startups.“
Weit gefehlt.
Als ich meinen ersten Investitionskredit beantragen wollte, sagte mein Banker:
„Bringen Sie bitte einen detaillierten Businessplan mit.“
Ich: „Aber ich bin doch schon am Markt!“
Er: „Gerade deswegen – wir wollen sehen, wohin die Reise geht.“
Und genau da hab ich gelernt: Ein guter Businessplan ist nicht nur Pflichtübung – er ist deine Visitenkarte.
Heute erzähl ich dir, wie ich meinen Businessplan aufgebaut hab, welche Reaktionen ich bekommen habe – und worauf du unbedingt achten solltest.


Mein Ziel: Kein Roman – sondern ein Plan, der überzeugt

Ich wollte einen Businessplan schreiben, der:

  • realistisch ist
  • verständlich für Banker (nicht für Investoren)
  • mein Vorhaben glaubwürdig macht
  • zeigt, dass ich’s ernst meine

Ich hab keinen 40-Seiten-Wälzer gebaut – sondern ein strukturiertes, ehrliches und nachvollziehbares Dokument mit ca. 12 Seiten. Das hat gereicht.


Der Aufbau meines Businessplans (mit Kommentaren)

1. Executive Summary

Eine knackige Zusammenfassung.

  • Wer bin ich?
  • Was will ich investieren?
  • Was bringt es dem Unternehmen?

🟢 Tipp: Schreib das zuletzt – aber pack es als Erstes rein. Banken lesen oft nur das.

2. Unternehmensprofil

Hier hab ich mein Unternehmen beschrieben:

  • Name, Gründungsjahr
  • Standort
  • Leistungen
  • Kundenstruktur
  • Besonderheiten (z. B. Spezialisierung, Qualität, Servicelevel)

Wichtig: Nicht blenden, sondern ehrlich.

3. Marktanalyse & Wettbewerb

Ich hab kurz gezeigt:

  • In welchem Markt bewege ich mich?
  • Wie groß ist das Potenzial?
  • Wer sind meine Hauptwettbewerber – und was mach ich anders?

🟢 Tipp: Keine Marktforschungszitate, sondern echte Beobachtungen.

4. Investitionsvorhaben

Ganz konkret:

  • Was soll angeschafft werden?
  • Warum jetzt?
  • Was bringt es konkret?

Ich hab Tabellen genutzt, um Kosten & Nutzen darzustellen. Plus Bilder und Angebote – das macht Eindruck.

5. Finanzierungsbedarf & Mittelverwendung

Hier wurde’s technisch:

  • Wie viel brauche ich?
  • Wofür genau?
  • Wie viel Eigenmittel bring ich mit?
  • Woher kommt der Rest (Kredit, Zuschuss, Leasing etc.)?

🟢 Wichtig: Die Zahlen müssen mit dem Antrag übereinstimmen. Keine Spielchen.

6. Ertragsvorschau & Liquiditätsplanung

Ich hab für die nächsten drei Jahre:

  • Umsätze geschätzt (konservativ)
  • Kosten kalkuliert
  • Gewinnprognose gemacht
  • Zahlungsflüsse visualisiert

Keine großen Excel-Modelle – aber sauber gerechnet. Am besten: vom Steuerberater prüfen lassen.

7. Risiken & Chancen

Hier hab ich aufgelistet:

  • Wo mögliche Stolpersteine liegen
  • Wie ich damit umgehe
  • Welche Sicherheiten ich habe (z. B. Bürgschaft, Rücklagen)

Banken lieben das – weil du zeigst, dass du nicht naiv bist.


Was die Bank gesagt hat

Der Banker hat sich mein Businessplan durchgelesen und gesagt:
„Das ist der erste Plan seit Langem, der ohne heiße Luft auskommt.“

Wir haben ihn gemeinsam durchgegangen – er hatte Fragen, ich konnte souverän antworten.
Der Kredit wurde genehmigt.

Und ich bin überzeugt: Ohne den Plan – keine Chance.


Keyword-Check: Das Thema wird oft gesucht – aber kaum richtig erklärt

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Aber echte Erfahrungsberichte wie dieser? Kaum zu finden.
Deshalb bekommst du hier meinen ganz persönlichen Einblick.


Ein Businessplan ist kein Bürokratiemonster – sondern dein Werkzeug zum Erfolg

Wenn du denkst, der Businessplan sei nur für Gründungen da – überleg nochmal.
Er zeigt der Bank, dass du strukturiert, glaubwürdig und zukunftsfähig bist.
Und er hilft dir selbst, klarer zu sehen: Lohnt sich die Investition wirklich?
Wenn du unsicher bist, wie du starten sollst – schreib mir. Ich schick dir gern ein paar Strukturideen oder Beispielinhalte, die mir geholfen haben.

Bis bald – und viel Erfolg beim Schreiben (und Finanzieren)!


 

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