Businessplan für die Finanzierung – So überzeugst du Banken & Kreditgeber wirklich

Es gibt zwei Sorten von Businessplänen:
Die, die man schreibt, weil man denkt, man muss. Und die, die Kredite möglich machen.
Ich bin Alex – und ich hab beides gemacht. Am Anfang hab ich meinen Businessplan irgendwie zusammengeklickt. Ergebnis: Gähnende Gesichter bei der Bank, Ablehnung bei der KfW, Funkstille bei auxmoney. Später hab ich gelernt, worauf Kreditgeber wirklich achten. Heute zeig ich dir, wie du es richtig machst – Schritt für Schritt und ohne Bullshit.


Warum überhaupt ein Businessplan?

Weil niemand dir Geld gibt, nur weil du nett guckst. Banken und Plattformen wollen sehen, dass du:

  • einen Plan hast
  • dein Geschäft verstehst
  • realistisch mit Zahlen umgehst
  • Risiken einschätzen kannst

Ein guter Businessplan ist kein Roman – aber er ist dein Werkzeug, um Vertrauen zu gewinnen.


Die 7 Bestandteile deines erfolgreichen Businessplans

1. Executive Summary (Zusammenfassung)

Kurz, klar, knackig. Max. eine Seite.

  • Wer bist du?
  • Was machst du?
  • Wofür brauchst du das Geld?
  • Wie viel willst du investieren?
  • Was erwartest du dir davon?

✅ Denk dran: Das ist das Erste, was gelesen wird – wenn das lahm ist, ist der Rest egal.


2. Unternehmensbeschreibung

  • Was ist dein Angebot?
  • Wie lange bist du am Markt?
  • Wer sind deine Kunden?
  • Was unterscheidet dich vom Wettbewerb?

Mach’s lebendig – keine Floskeln. Ich hab z. B. geschrieben:
„Ich bin Solo-Selbstständiger mit einem klaren Ziel: Ich helfe kleinen Unternehmen, digital sichtbar zu werden – ohne Marketing-Buzzwords.“


3. Markt- & Wettbewerbsanalyse

Viele vergessen diesen Teil oder kopieren irgendwas aus dem Netz. Fehler!

  • Wer sind deine Mitbewerber?
  • Wie groß ist dein Zielmarkt?
  • Was macht dich einzigartig?

Ich hab eine simple Tabelle gemacht: 3 Mitbewerber, Stärken, Schwächen – und wo ich mich positioniere. Das reicht völlig, wirkt aber super professionell.


4. Dein Angebot / Geschäftsmodell

Erklär einfach:

  • Was verkaufst du genau?
  • Wie verdienst du Geld?
  • Wie skalierbar ist das Ganze?

Ich hab z. B. erklärt, dass ich von projektbasierter Arbeit zu wiederkehrenden Kundenmodellen umstellen will – und warum dafür die Investition nötig ist.


5. Zahlen, Zahlen, Zahlen (Finanzplanung)

Hier schauen Kreditgeber ganz genau hin. Du brauchst:

  • Umsatz- und Gewinnprognose (realistisch, keine Mondzahlen)
  • Investitionskosten im Detail
  • Liquiditätsplanung (monatlich!)
  • Break-even-Analyse (ab wann rentiert sich’s?)

Ich nutze einfache Excel-Vorlagen – Hauptsache, klar und nachvollziehbar.


6. Finanzierungsbedarf + Rückzahlungsplan

Sag konkret:

  • Wie viel Geld brauchst du?
  • Wofür genau?
  • Wann beginnt die Rückzahlung?
  • Wie sicherst du die Tilgung?

Ich hab das ganz offen dargestellt – inkl. Puffer und Alternativszenario, wenn’s nicht 100 % rund läuft. Ehrlichkeit kommt besser an als Übermut.


7. Anhang (optional)

  • Lebenslauf
  • Gewerbeanmeldung
  • Kundenreferenzen
  • Verträge / Absichtserklärungen

Ich hab z. B. eine E-Mail von einem Kunden beigelegt, der den Start meines neuen Angebots begrüßt hat – hat Eindruck gemacht.


Was Banken und Plattformen NICHT sehen wollen:

❌ Allgemeinplätze: „Wir sind innovativ und kundenorientiert“ – Gähn!
❌ Übertriebene Wachstumszahlen ohne Grundlage
❌ 08/15-Word-Vorlagen ohne echte Substanz
❌ Vergleiche mit Amazon oder Tesla („Der Markt ist riesig…“)
❌ Rechthaberei – bleib realistisch, nicht rechthaberisch


Mein Fazit: Ein guter Businessplan ist keine Pflicht – sondern eine Waffe

Ich hab gelernt: Wenn du weißt, was du willst – und das klar auf den Punkt bringst – bekommst du eher einen Kredit als jemand mit perfekten Zahlen, aber ohne klare Richtung.
Dein Businessplan ist nicht für dich – er ist für die Menschen, die dir Geld leihen sollen. Mach’s ihnen leicht, dir zu vertrauen. 💼


Im nächsten Beitrag bekommst du von mir eine Übersicht:
👉 5 Plattformen, auf denen Selbstständige auch ohne perfekte Schufa eine Chance haben.

 

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