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Investitionskredit ohne Eigenkapital – So hab ich das scheinbar Unmögliche doch geschafft

Wenn du gerade mit dem Gedanken spielst, in dein Unternehmen zu investieren – sei es Maschinen, Technik, Fahrzeuge oder eine neue Halle – dann hast du sicher schon mal diesen Satz gehört: „Ohne Eigenkapital läuft da nix.“
Ich kann dir sagen: Ich hab ihn oft gehört. Von Bankern, von Beratern, von Freunden. Aber ich hab’s trotzdem geschafft. Einen Investitionskredit ganz ohne Eigenkapital. Und ich erzähl dir hier, wie genau das funktioniert hat, worauf ich gestoßen bin – und was du unbedingt wissen solltest, bevor du deinen Antrag stellst.

Ohne Eigenkapital? Erstmal ablehnend, aber nicht aussichtslos

Als ich damals bei der Bank saß und gesagt hab, dass ich null Euro Eigenkapital einbringen kann, wurde erstmal geschluckt. Und dann kamen die Standardantworten: „Geht nicht“, „Risiko zu hoch“, „Ohne Sicherheit keine Chance.“
Aber ich hab nicht locker gelassen. Denn die Wahrheit ist: Es geht sehr wohl. Aber du musst wissen, wie du dich aufstellst. Und du musst clever kombinieren. Es reicht nicht, einfach einen Antrag auszufüllen – du brauchst Strategie.

Mein Weg zur Finanzierung ohne eigenes Geld

Ich hab mich dann hingesetzt und ein bisschen Detektivarbeit gemacht. Und dabei echt viel gelernt. Hier die Punkte, die bei mir den Durchbruch gebracht haben:

1. KfW-Kredit mit Haftungsfreistellung

Die KfW bietet spezielle Förderkredite an, bei denen die Bank nur einen Teil des Risikos trägt. Das heißt: Selbst wenn du kein Eigenkapital hast, ist das Risiko für die Hausbank deutlich kleiner. In meinem Fall war’s ein ERP-Gründerkredit – mit 80 % Haftungsfreistellung. Dadurch hat die Bank „Ja“ gesagt.

2. Sicherheiten statt Eigenkapital

Ich hatte zwar kein Geld – aber Geräte, ein Auto, sogar eine private Bürgschaft von meinem Vater. Und ja, das hat gezogen. Die Bank will nicht unbedingt Geld sehen, sondern etwas, das im Zweifel verwertbar ist. Alles, was sich zu Geld machen lässt, zählt als Sicherheit.

3. Starker Businessplan

Wenn du kein Eigenkapital hast, brauchst du einen Plan, der so überzeugt, dass man dir trotzdem das Geld gibt. Mein Businessplan war wie ein Pitch auf Leben und Tod. Umsätze, Zielgruppen, Wettbewerb, Liquiditätsvorschau – alles auf den Punkt. Ich hatte sogar einen Steuerberater drüberschauen lassen. Hat sich gelohnt.

Was du unbedingt beachten solltest

Ich will ehrlich sein: Es war kein Spaziergang. Ohne Eigenkapital brauchst du Geduld, Vorbereitung – und manchmal starke Nerven. Die Bank fragt doppelt und dreifach nach, will alles haarklein dokumentiert haben.

Was mir geholfen hat:

  • Frühzeitig Unterlagen sammeln
  • Beratungen nutzen (z. B. IHK oder Fördermittelstellen)
  • Alternative Anbieter mit ins Boot holen
  • Notfall-Backup planen: Was ist, wenn’s mal nicht läuft?

Ohne Eigenkapital geht es – aber nur mit Köpfchen

Ich hätt’s selber nicht geglaubt, aber ich hab’s wirklich geschafft: Ein Investitionskredit zu 100 %, ohne einen Cent eigenes Geld einzusetzen. Und heute läuft mein Business dank dieser Investition besser denn je.

Klar, es war ein Risiko – aber eins, das sich gelohnt hat.
Wenn du grad in einer ähnlichen Lage bist: Lass dich nicht verrückt machen. Lass dich auch nicht vom ersten „Nein“ abschrecken. Es gibt Wege. Man muss sie nur kennen – und nutzen.

Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht gibt dir ein bisschen Mut. Und wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst – hau raus, ich helf gern weiter.

Bis bald – und denk dran: Nicht Geld entscheidet über deinen Erfolg, sondern dein Einsatz.

 

Fördermittel vom Bundesland – Warum ich mir die Landesprogramme genauer angeschaut habe (und du das auch tun solltest)

Ich geb’s ehrlich zu: Lange Zeit hab ich bei Fördermitteln nur an die KfW gedacht. Die kennt man, die findet man überall, und man hört ständig von ihren Programmen. Was mir aber selbst erst viel zu spät klar wurde: Auch die Bundesländer bieten eigene Investitionsförderungen an – oft sogar passgenauer und flexibler als die großen bundesweiten Programme.
Ich bin Alex, Selbstständiger mit eigenem Unternehmen – und ich zeig dir heute, warum die Förderprogramme auf Landesebene ein echter Geheimtipp sein können. 💡

Warum ich überhaupt nach Landesförderung gesucht habe

Der Auslöser war ein Beratungsgespräch bei meiner IHK. Ich hatte ein größeres Projekt in Planung: neue Mitarbeiter einstellen, Räume erweitern, Digitalisierung vorantreiben. Die KfW wäre gegangen, aber der Berater meinte ganz trocken: „Schauen Sie mal, was Ihr Bundesland fördert – da verpassen viele Unternehmer richtig viel Geld.“

Ich lebe in Sachsen – und siehe da: Das Landesförderinstitut Sachsen (SAB) bietet z. B. Investitionszuschüsse, Darlehen mit Zinssubvention, teilweise sogar nicht rückzahlbare Zuschüsse. Das hat mich neugierig gemacht.

Was die Landesförderung von der KfW unterscheidet

Die KfW ist standardisiert. Da bekommst du dein Programm X mit festen Konditionen, fertig. Bei den Landesförderungen ist das oft individueller. Du hast regionale Ansprechpartner, spezifische Förderschwerpunkte (z. B. ländlicher Raum, Tourismus, Digitalisierung) und teils bessere Förderquoten – weil die Länder eben ganz gezielt ihre eigene Wirtschaft stärken wollen.

Beispiele (je nach Bundesland unterschiedlich):

  • Zuschüsse für Investitionen bis zu 30 %
  • Darlehen mit Tilgungszuschuss
  • Förderung von Beratungskosten
  • Extra-Programme für Gründer, Nachfolger, KMU, Digitalisierung, Frauen in Führung etc.

Mein konkreter Fall: Digitalisierungsförderung in Sachsen

Ich habe dann tatsächlich einen Antrag bei der SAB gestellt – für das Programm „E-Business“ in Sachsen. Es ging um neue Software, Automatisierung, Onlinevertrieb. Ich hab rund 18.000 Euro Investitionssumme kalkuliert – und bekam am Ende 40 % als Zuschuss, also 7.200 Euro geschenkt.

Klar: Es war Bürokratie. Ich musste Angebote einholen, Verwendungsnachweise liefern, Deadlines einhalten. Aber ich hatte eine Ansprechpartnerin, die mir wirklich geholfen hat – kein Vergleich zum Standardprozedere bei großen Banken.

Und ja: Ich hätte ohne dieses Gespräch bei der IHK nie erfahren, dass es dieses Programm überhaupt gibt. 😬

Wo findest du Förderprogramme deines Bundeslands?

Fast jedes Bundesland hat ein eigenes Förderinstitut oder eine zentrale Anlaufstelle. Hier ein paar Beispiele (nicht vollständig):

  • NRW.BANK (Nordrhein-Westfalen)
  • L-Bank (Baden-Württemberg)
  • IB.SH (Schleswig-Holstein)
  • SAB (Sachsen)
  • Investitionsbank Berlin
  • NBank (Niedersachsen)
  • WIBank (Hessen)

Gib einfach bei Google ein: Förderbank + dein Bundesland + Investition – und du findest schnell die passenden Stellen.

Förderung auf Landesebene lohnt sich fast immer

Ich ärgere mich ehrlich gesagt ein bisschen, dass ich so lange an der KfW „kleben geblieben“ bin. Die Förderlandschaft ist viel breiter – und gerade auf Landesebene gibt’s richtig gute Möglichkeiten. Ja, es ist etwas Papierkram. Aber hey – du bekommst teilweise Geld geschenkt, musst es nicht mal zurückzahlen und kannst dein Unternehmen auf ein neues Level bringen.
Mein Tipp: Geh mal zur IHK, Handwerkskammer oder einem Fördermittelberater in deiner Nähe. Oder ruf direkt bei der Landesbank an. Die wissen oft Dinge, die auf der Website nicht stehen. Und glaub mir: Es lohnt sich.


Demnächst auf dem Blog: Ich werf einen Blick auf Funding Circle – ein spannender Anbieter für Investitionskredite, der komplett online funktioniert, aber mit einem anderen Fokus als iwoca oder auxmoney.

Bis dahin – bleib neugierig und nutz die Chancen, die dein Bundesland dir bietet.


 

iwoca vs. auxmoney – Welcher Online-Kredit passt besser zu Selbstständigen?

Wenn’s um schnelle Kredite für Selbstständige geht, stößt man früher oder später auf zwei Namen: iwoca und auxmoney. Beide versprechen unkomplizierte Finanzierung, komplett digital, ohne klassische Bankgespräche – aber ihre Konzepte unterscheiden sich deutlich.
Ich bin Alex, selbstständig seit über zehn Jahren – und ich hab beide Anbieter getestet. Heute teile ich meine persönlichen Erfahrungen, zeige dir die Vor- und Nachteile und sag dir ganz klar, welcher Anbieter wann besser passt.

Der direkte Unterschied: Kreditlinie vs. P2P-Plattform

Der wichtigste Unterschied vorneweg: iwoca arbeitet mit einer flexiblen Kreditlinie, die du abrufen kannst, wie du willst – vergleichbar mit einem Dispo, nur für Selbstständige. auxmoney dagegen ist eine sogenannte P2P-Plattform (Peer-to-Peer), bei der private Investoren in dein Kreditprojekt investieren.
Das heißt: Bei iwoca entscheidet ein Algorithmus und ein internes Risikoteam, ob du Kredit bekommst. Bei auxmoney bist du auf das Vertrauen der Investoren angewiesen. Das klingt erstmal spannend – bringt aber auch Risiken mit sich.

Meine Erfahrung mit auxmoney

Ich hab auxmoney vor rund einem Jahr getestet, weil ich einen Kredit über 15.000 Euro für ein kleines Expansionsprojekt gebraucht hab – neue Website, Marketingbudget, Equipment. Die Anmeldung war unkompliziert, ich hab ein Projekt angelegt, Infos zu meinem Business angegeben und meine Bonitätsunterlagen hochgeladen.

Dann begann die Wartezeit.

Denn: auxmoney ist kein Sofortkredit-Anbieter. Du erstellst quasi ein Kreditinserat, das dann für ein paar Tage oder Wochen online ist – und wenn sich genügend Investoren finden, kommt der Kredit zustande.

In meinem Fall dauerte es 9 Tage, bis genug Kapital zusammenkam. Danach ging’s zügig, Auszahlung innerhalb von 3 Tagen, Zinssatz bei 6,9 % effektiv p.a. – höher als KfW, aber für Selbstständige mit nicht perfekter Bonität durchaus marktüblich.

Die Vorteile von auxmoney

  • Du bekommst oft auch mit durchwachsener Schufa noch einen Kredit
  • Der gesamte Prozess läuft digital
  • Die Kredite sind klassisch, also mit fixer Laufzeit und Rate – keine Kreditlinie
  • Keine Zweckbindung – du kannst das Geld flexibel nutzen

Die Nachteile von auxmoney

  • Es dauert – nichts für schnelle Finanzierungsbedarfe
  • Der Zinssatz ist oft deutlich höher als bei Förderkrediten
  • Die Kommunikation ist eher „plattformartig“, persönlicher Support fehlt etwas

Und iwoca?

Wie im letzten Artikel beschrieben, hab ich iwoca genutzt, um schnell an Liquidität zu kommen. Innerhalb von 48 Stunden war das Geld auf meinem Konto, der Prozess war fast schon absurd einfach. Dafür zahl ich aber monatlich einen Aufschlag – 1,6 % Zinsen pro Monat sind halt auch kein Schnäppchen.
iwoca ist also wie ein Werkzeug, das du kurzfristig rausholst, wenn ein finanzieller Engpass droht – kein Partner für langfristige Investitionen.

Mein Fazit: Kommt drauf an, was du brauchst

Wenn ich die beiden Anbieter in einem Satz vergleichen müsste, dann so:

iwoca ist wie ein Feuerlöscher – sofort einsatzbereit, schnell, aber nicht billig.
auxmoney ist wie ein Baukredit – etwas langsam, aber planbar und transparent.

Wann iwoca besser passt:

  • Du brauchst schnell Geld (z. B. zur Vorfinanzierung eines Auftrags)
  • Du willst nur einen Teilbetrag abrufen
  • Du bist okay mit einem etwas höheren Zins für die Geschwindigkeit

Wann auxmoney besser passt:

  • Du brauchst einen festen Betrag mit klarer Laufzeit
  • Du kannst ein paar Tage warten
  • Deine Bank sagt „nein“ – und du willst eine alternative Finanzierung über Investoren

Ich persönlich nutze inzwischen beide Anbieter gezielt – je nach Situation. Ich denke, das ist auch der beste Weg. Denn: Es gibt nicht den einen perfekten Kredit – nur den, der zur Situation passt.


Wenn du Fragen zu einem der Anbieter hast oder gerade selbst überlegst, welchen Weg du gehen sollst – schreib mir. Ich helf dir gern mit meinen Erfahrungen weiter.
Im nächsten Beitrag werde ich übrigens mal einen Blick auf öffentliche Fördermittel auf Landesebene werfen – denn da schlummern oft ungenutzte Chancen, gerade für kleine Unternehmen.

 

Investitionskredit oder Leasing? Mein Erfahrungsbericht nach zwei Fehlentscheidungen

Ich geb’s zu – ich hab’s gleich zweimal verkackt.
Beim ersten Mal hab ich aus Angst vor Schulden einen Leasingvertrag unterschrieben, der mir am Ende die Luft zum Atmen genommen hat. Beim zweiten Mal hab ich einen Investitionskredit aufgenommen, der mir eigentlich gar nicht gut gepasst hat. Warum ich dir das erzähle? Weil du aus meinen Fehlern lernen kannst. Und weil die Frage Investitionskredit oder Leasing wirklich kniffliger ist, als man denkt.

Ich nehm dich jetzt mal mit in meine Geschichte. Kein Blabla, keine Theorie – sondern ehrlich, direkt und aus dem echten Leben eines Unternehmers.

Leasing: Die Sache mit der schnellen Lösung

Ich war gerade frisch in der Selbstständigkeit, als ich das erste Mal richtig investieren musste. Es ging um eine teure Spezialmaschine, die ich unbedingt brauchte, um einen großen Auftrag an Land zu ziehen.
Kaufpreis? Über 40.000 Euro. Kein Eigenkapital, keine Rücklagen – nur der große Traum vom Business.

Und dann kam dieses verführerische Leasing-Angebot. „Nur 690 € monatlich, keine Anzahlung, alles steuerlich absetzbar.“ Klang super. Ich war überzeugt.

Was ich nicht bedacht habe:

  • Das Gerät gehörte mir nie.
  • Ich konnte es nicht verkaufen, nicht umschulden, nicht flexibel einsetzen.
  • Die Vertragslaufzeit war starr.
  • Und die Gesamtkosten waren am Ende viel höher als beim Kauf.

Klar, Leasing hat steuerliche Vorteile und man bleibt liquide – aber es ist eben nicht immer die bessere Lösung.

Investitionskredit: Frei, aber mit Verantwortung

Nach dieser Erfahrung war mir klar: Beim nächsten Mal will ich Eigentum. Also hab ich einen Investitionskredit beantragt. Dieses Mal ging es um Büroausstattung, neue Technik und eine moderne Website mit Shop.

Ich war besser vorbereitet:

  • Ich hatte Angebote eingeholt,
  • einen Finanzplan aufgestellt,
  • Fördermöglichkeiten geprüft.

Am Ende hab ich über die KfW einen Investitionskredit mit zwei tilgungsfreien Anlaufjahren bekommen. Klingt erstmal gut – war es auch. Aber auch hier hatte ich’s mir zu einfach vorgestellt.

Was ich unterschätzt habe:

  • Die Raten kamen, ob der Umsatz da war oder nicht.
  • Ich war psychisch belastet durch die Rückzahlungspflicht.
  • Ich musste ordentlich Dokumentation liefern – auch nach der Auszahlung.

Aber der Unterschied war: Das Zeug gehörte mir. Ich konnte es abschreiben, verkaufen, behalten oder umbauen. Ich war Herr im eigenen Haus.

Was ich heute anders mache

Mittlerweile entscheide ich nicht mehr pauschal – sondern situativ. Ich frage mich bei jeder Investition:

  • Wie lange will ich das Teil nutzen?
  • Ist es eher kurzlebig oder langlebig?
  • Will ich flexibel bleiben oder Eigentum schaffen?
  • Wie steht es um meine Liquidität?

Beispiel: Ein teurer Firmenwagen? Würde ich wahrscheinlich leasen. Technische Infrastruktur oder Maschinen, die langfristig zum Betrieb gehören? Klare Sache: Kredit.

Und ich rechne immer beide Varianten durch. Wirklich durch – nicht nur grob schätzen.

Mein Fazit zu Leasing vs. Investitionskredit

Beides kann sinnvoll sein – aber nicht für alles.

Leasing ist super, wenn du flexibel bleiben willst, regelmäßig modernisierst oder steuerliche Vorteile direkt brauchst. Aber du zahlst oft drauf, wenn du’s langfristig nutzt.
Ein Investitionskredit ist super, wenn du planst, langfristig zu arbeiten, Vermögen aufzubauen und unabhängig zu sein. Aber er macht dich weniger flexibel und belastet dich finanziell stärker – gerade am Anfang.
Ich wünsche mir, ich hätte das alles früher gewusst. Hätte mir einiges an Stress, Geld und schlaflosen Nächten gespart. Aber hey – dafür kann ich’s dir jetzt erzählen. 😅

Wenn du gerade überlegst, wie du dein nächstes Projekt finanzierst: Nimm dir die Zeit, vergleiche wirklich ehrlich beide Optionen. Und triff dann eine Entscheidung, die zu dir und deinem Business passt – nicht nur zu den Zahlen auf dem Papier.

Wenn du Fragen hast oder deinen Fall mal schildern willst – schreib’s mir gern in die Kommentare.
Bis bald und bleib klar im Kopf!
Dein Alex


 

iwoca im Selbsttest: Mein Erfahrungsbericht mit dem Online-Kredit für Selbstständige

Ich geb’s zu: Beim ersten Mal hab ich gezögert. Ein Kredit komplett online? Ohne Bankgespräch, ohne Krawatte, ohne Small Talk mit dem Kundenberater? Aber ich war neugierig. Und weil ich mit meiner Hausbank zuletzt eher zäh verhandeln musste, wollte ich wissen: Wie gut ist iwoca wirklich? Ich bin Alex, selbstständig, finanzierungs-erfahren – und genau der Richtige für so einen Selbstversuch. 😅

Warum ich iwoca ausprobiert habe

Der Anlass war simpel: Ich brauchte kurzfristig Liquidität. Kein riesiger Investitionskredit, sondern ein schneller Überbrückungskredit, um einen größeren Auftrag vorzufinanzieren. Die Zahlung des Kunden ließ auf sich warten – das kennst du vielleicht.
Die Hausbank? Brauchte wieder Wochen. Die KfW? Viel zu träge für sowas. Also bin ich bei meiner Recherche auf iwoca gestoßen. Versprochen wurde: Kredit für Selbstständige in 24–48 Stunden, mit flexibler Rückzahlung und ohne langes Drumherum. Klang gut. Also hab ich’s einfach ausprobiert.

Der Antragsprozess: Schnell, digital, angenehm

Der Kreditprozess bei iwoca ist tatsächlich genau so digital wie versprochen. Kein Papier, kein Fax, keine Bankfiliale. Ich hab mich online registriert, kurz ein paar Fragen beantwortet, meine geschäftlichen Einnahmen grob angegeben und meinen Online-Banking-Zugang sicher verknüpft.
Das war’s.

Nach ca. 30 Minuten (!) hatte ich eine erste Rückmeldung: Vorläufige Zusage über 10.000 Euro Kreditlinie. Ich musste dann noch meine Steuer-ID, meine aktuelle BWA und ein paar weitere Dokumente hochladen – aber das ging alles direkt im Portal. Alles super intuitiv.

Auszahlung: Schnell – aber mit Zinsaufschlag

Ich hab das Geld dann tatsächlich nach zwei Werktagen auf dem Konto gehabt. Der Zinssatz lag bei 1,6 % pro Monat – klingt erstmal nicht wenig, ist aber im Bereich der kurzfristigen Geschäftskredite üblich. Vor allem, wenn man bedenkt, wie schnell das ging. Keine Bearbeitungsgebühr, keine versteckten Kosten – alles transparent.
Wichtig: iwoca arbeitet mit einer Kreditlinie. Das heißt, ich kann den Betrag flexibel abrufen, muss ihn aber nicht auf einmal nehmen. Das gibt dir mehr Kontrolle – aber man muss natürlich auch diszipliniert bleiben.

Rückzahlung: Flexibel, aber Achtung bei der Laufzeit

Die Rückzahlung lief über 6 Monate. Ich konnte jederzeit Sondertilgungen leisten, was ich auch genutzt habe. Wenn du allerdings die komplette Laufzeit ausreizt, summieren sich die Zinsen. Das ist der Deal: Du zahlst für Flexibilität und Geschwindigkeit.

Mein Learning: iwoca ist super für schnelle Finanzierungsbedarfe. Aber du solltest vorher genau durchrechnen, wie lange du das Geld brauchst – sonst wird’s unnötig teuer.

Für wen lohnt sich iwoca?

Aus meiner Sicht: Für alle Selbstständigen oder kleine Unternehmen, die schnell an Kapital kommen müssen – ohne Papierkrieg. Wenn du z. B. Material vorfinanzieren musst, neue Ware brauchst oder ein Projekt anläuft, bevor der Kunde zahlt – dann ist iwoca Gold wert.

Nicht geeignet ist es meiner Meinung nach für langfristige Investitionen oder klassische Betriebserweiterungen. Dafür ist der Zins zu hoch und die Laufzeit zu kurz. Da bleibt die KfW oder eine gute Hausbank die bessere Wahl.

Mein Fazit: iwoca hat seinen Platz – wenn man’s richtig nutzt

Ich bin froh, dass ich’s ausprobiert habe. iwoca hat mir in einer echten Engpass-Situation geholfen – schnell, professionell und ohne den typischen Bankenfrust. Aber: Es ist kein Ersatz für solide Planung oder strategische Finanzierung. Es ist ein Werkzeug – und wie bei jedem Werkzeug gilt: Du musst wissen, wann du es einsetzt.


Wenn du auch iwoca ausprobieren willst: Mach’s nicht blind. Vergleich, rechne und schau, ob der kurzfristige Zins dir unterm Strich hilft oder schadet. Ich werd iwoca wieder nutzen – aber nur gezielt. Und das ist wahrscheinlich auch genau der richtige Umgang damit.
Nächstes Mal auf dem Blog: Ich vergleiche iwoca mit auxmoney – einem Anbieter, der ganz anders funktioniert, aber auch seine ganz eigene Zielgruppe hat.

Bleib dran – dein Alex 👋


 

Hausbank oder KfW? Mein ehrlicher Vergleich bei Investitionskrediten für Selbstständige

Ich habe in den letzten Jahren einige Finanzierungen durchlaufen. Mal ging’s um eine größere Anschaffung für mein Unternehmen, mal um die Modernisierung meiner IT-Infrastruktur. Was mir dabei immer wieder begegnet ist: die Frage, ob man besser einen Kredit bei der Hausbank aufnimmt oder doch lieber auf ein KfW-Förderprogramm setzt. Ich bin Alex – und ich teile heute ganz offen meine Erfahrungen mit beiden Wegen.

Der direkte Draht: Der klassische Hausbankkredit

Meine erste Investition hab ich über meine Hausbank finanziert. Das klang damals auch erstmal logisch: Ich hatte dort mein Geschäftskonto, einen persönlichen Ansprechpartner und das Gefühl, dass man mich und mein Unternehmen kennt.
Und ja – das Gespräch war freundlich, der Weg zum Kredit relativ überschaubar. Ein paar Unterlagen, ein persönliches Gespräch und ein paar Wochen später hatte ich das Geld auf dem Konto.
Aber – und das ist der Punkt – die Konditionen waren nicht gerade ein Geschenk. Damals lag der Zinssatz über 5 %, keine tilgungsfreie Anlaufzeit, keine besonderen Förderungen. Eben ganz klassischer Kredit, wie man ihn halt kennt. Für kurzfristige Anschaffungen war das okay – aber nicht optimal.

Die KfW: Förderbank mit Potenzial, aber auch mit Hürden

Beim zweiten Mal hab ich’s anders gemacht. Ich wollte diesmal einen größeren Schritt gehen und hab mich in das Thema Investitionsförderung durch die KfW reingekniet. Und das war wirklich eine andere Nummer.
Die KfW ist keine Bank im klassischen Sinne – sie vergibt ihre Kredite nur über durchleitende Banken, also z. B. meine Hausbank. Und plötzlich wurde aus dem vermeintlichen Vorteil der bekannten Bank ein doppelter Prüfweg. Erst musste ich meine Hausbank überzeugen, dann hat diese den Antrag an die KfW weitergeleitet.

Das hat gedauert. Und genervt. Aber: Die Konditionen waren der Hammer. Ich bekam 2 tilgungsfreie Jahre, extrem niedrige Zinsen (unter 3 %) und ein langes Laufzeitmodell, das perfekt zu meiner Investition passte. Ohne das Programm hätte ich mir die Anschaffung so gar nicht leisten können.

Mein Tipp: Wenn du eine größere Investition planst und Zeit mitbringst – schau dir die KfW genau an. Es lohnt sich fast immer!

Der große Unterschied: Tempo vs. Förderung

Wenn ich es heute runterbrechen müsste, würde ich es so sagen:

  • Hausbank: schnell, direkt, aber meist teurer
  • KfW-Förderung: langsamer, bürokratischer, aber deutlich bessere Konditionen

Wenn du also schnell eine Finanzierung brauchst, zum Beispiel für eine kurzfristige Liquiditätslücke oder eine kleinere Anschaffung, dann bist du bei der Hausbank oft besser aufgehoben. Für größere strategische Schritte – etwa eine Maschinenanschaffung, den Aufbau neuer Geschäftsfelder oder die Digitalisierung deines Betriebs – ist die KfW meiner Meinung nach klar im Vorteil.

Aber Achtung: Ohne Vorbereitung geht bei der KfW gar nix

Was viele unterschätzen: Die KfW will Belege sehen. Und zwar ordentlich. Du brauchst nicht nur eine Investitionsbeschreibung, sondern auch Finanzkennzahlen, eine schlüssige Planung und am besten eine Prognose, wie sich das auf dein Unternehmen auswirkt.
Ich hab mich damals mit meinem Steuerberater zusammengesetzt und alles sauber vorbereitet. Das war Arbeit, aber am Ende hat’s sich gelohnt.

Mein Fazit: Ich nutze inzwischen beides – je nach Situation

Heute nutze ich beide Wege ganz bewusst. Für kleinere, schnell umsetzbare Projekte spreche ich direkt mit meiner Hausbank – einfach, weil es unkomplizierter ist. Für große, langfristige Projekte greife ich zur KfW. Auch weil ich weiß: Mit guter Vorbereitung hol ich da einfach mehr raus.
Wenn du also vor einer Investition stehst: Setz dich hin, schau dir deine Zahlen an – und entscheide dann. Pauschal gibt’s kein Richtig oder Falsch. Es kommt immer auf deine Ziele, dein Unternehmen und deinen Zeithorizont an.


Ich hoffe, mein Vergleich hat dir weitergeholfen. Falls du gerade überlegst, ob du zur Hausbank rennst oder doch lieber einen KfW-Antrag ausfüllst – schreib mir gern. Ich hab beide Wege durch und weiß, wo die Stolperfallen lauern. 💬

Demnächst auf dem Blog: Ich teste digitale Anbieter wie iwoca, auxmoney oder Funding Circle – und schau mir an, ob sich das wirklich als Alternative lohnt.