Früher hab ich investiert nach dem Motto:
„Klingt gut – mach ich.“
Oder schlimmer:
„Alle anderen machen das auch – also muss ich.“
Das hat mich Nerven gekostet, Geld verbrannt – und vor allem eins: Zeit.
Heute hab ich mir angewöhnt, jede Investition durch meine persönliche 9-Punkte-Checkliste zu jagen.
Und glaub mir: Das spart dir nicht nur Geld, sondern auch jede Menge Reue.
✅ Frage 1: Bringt mir diese Investition konkret mehr Umsatz oder spart sie mir Zeit?
Beispiel: Eine neue Kamera für 1.800 €.
Schick, aber bringt sie jetzt mehr Umsatz? Oder sieht nur das Ego besser aus?
Wenn ich stattdessen 500 € in ein Werbebudget für ein bestehendes Produkt stecke – was hat mehr Wirkung?
✅ Frage 2: Wäre es auch anders möglich – günstiger oder selbstgemacht?
Ich prüfe immer: Gibt’s eine Alternative?
- Outsourcing vs. selbst machen
- Software kaufen vs. Open Source
- Mieten statt kaufen
- gebraucht statt neu
Nicht alles muss „Top of the line“ sein – manchmal reicht „funktioniert“.
✅ Frage 3: Wie lange dauert es, bis sich das Investment amortisiert?
Ich rechne ganz simpel:
Investition: 2.000 €
Erwartete Umsatzsteigerung: 400 €/Monat
→ Amortisation nach 5 Monaten = ✅
Ist die Rücklaufzeit länger als 12 Monate, werd ich skeptisch – außer es geht um strategische Dinge.
✅ Frage 4: Kann ich mir das leisten – ohne in eine gefährliche Liquiditätslage zu kommen?
Ein No-Go: Investieren auf Pump, wenn’s eigentlich nicht drin ist.
Ich will nicht nachts wachliegen, weil ich mir ein schickes Tool oder Coaching geleistet hab.
💡 Regel: Wenn ich’s nicht innerhalb von 60 Tagen gegenfinanzieren kann, lass ich’s.
✅ Frage 5: Ist das ein Wunsch – oder ein echter Bedarf?
Ich unterscheide knallhart:
- Wunsch: „Ich hätte gerne…“
- Bedarf: „Ich brauche das, um besser zu liefern, effizienter zu arbeiten oder mehr zu verkaufen.“
Nur Bedarf bekommt grünes Licht.
✅ Frage 6: Habe ich mich genug informiert? Gibt’s Erfahrungsberichte, Tests, Rückgaberechte?
Gerade bei Tools oder Coachings:
- Wer steckt dahinter?
- Was sagen andere?
- Gibt’s Support?
- Kann ich zurücktreten?
💡 10 Minuten Recherche haben mir schon Tausender gespart. True Story.
✅ Frage 7: Könnte ich mit diesem Geld alternativ etwas Sichereres oder Wirksameres tun?
Manchmal wäre es sinnvoller, das Geld in Rücklagen zu stecken, in Werbung zu investieren oder sogar einfach zu behalten.
💡 Beispiel: 1.200 € für Branding vs. 1.200 € in SEO-Coaching → guess who wins longterm?
✅ Frage 8: Will ich das wirklich – oder will ich nur irgendwas tun, um nicht stehenzubleiben?
Klassiker bei Flaute oder Stress: Aktionismus.
Dann wird „investiert“, obwohl eigentlich nur Klarheit fehlt.
Ich atme durch, warte 48 Stunden – und frage nochmal:
„Ist das jetzt Panik oder ein Plan?“
✅ Frage 9: Hatte ich das in meiner Planung überhaupt vorgesehen – oder ist es ein Spontanblitz?
Ich plane jährlich feste Budgets für:
- Weiterbildung
- Tools
- Technik
- Marketing
Wenn etwas nicht im Plan war, muss es richtig gut sein – sonst lieber nicht.
Investitionen brauchen nicht Mut – sondern Methode
Seit ich meine Entscheidungen mit dieser Checkliste treffe, hat sich mein Verhältnis zu Geld, Wachstum und Risiko komplett verändert.
Ich bin freier – weil ich weiß: Wenn ich investiere, dann mit gutem Grund.
💡 Und das Beste: Ich treffe weniger, aber dafür bessere Entscheidungen. Und das ist Gold wert.