Fotograf selbstständig, Konto leer, Aufträge voll – wie ich als Kreativer mit der ING einen klassischen Kredit doch bekommen habe

12. Dezember 2025

Manchmal läuft Selbstständigkeit paradox. Der Kalender ist voll, die Kamera heiß, die Kunden zufrieden – und trotzdem zeigt das Geschäftskonto gerade eine ziemlich nüchterne Realität. Genau so ging es mir als selbstständiger Fotograf. Ich bin Alex, seit Jahren kreativ unterwegs, viel Projektarbeit, wechselnde Einnahmen, hohe Vorleistungen. Und ja: Irgendwann stand ich vor der Frage, ob ein klassischer Bankkredit wirklich so unmöglich ist, wie viele behaupten. Spoiler: Mit der ING war es kompliziert, aber nicht aussichtslos.


Der typische Fotografen-Alltag – viel Arbeit, wenig Timing

Fotografie ist kein 9-to-5-Beruf. Hochzeiten zahlen oft spät, Agenturen sowieso. Technik muss vorfinanziert werden, Objektive kosten vierstellig, Kameras sind Verbrauchsmaterial. Gleichzeitig schwanken Einnahmen extrem nach Saison. Für Banken ist das ein Albtraum. Für Fotografen Alltag.
Ich habe lange gedacht: Vergiss es. Als Kreativer bekommst du bei einer Direktbank eh keinen Kredit. Trotzdem habe ich es probiert. Nicht aus Naivität, sondern aus Neugier – und weil Begriffe wie „ING Kredit Selbstständige Erfahrungen“, „Kredit Fotograf Freiberufler“ oder „Ratenkredit ohne Filialbank“ erstaunlich oft gesucht werden. Offenbar bin ich nicht allein mit dem Gedanken.


Die ING – eigentlich keine Bank für Selbstständige, oder?

Offiziell sagt die ING ziemlich klar: Geschäftskredite für Selbstständige? Nein. Betriebsmittelfinanzierung? Nein. Klingt nach Sackgasse. Aber: Die ING vergibt private Ratenkredite, auch an Selbstständige – unter bestimmten Bedingungen. Und genau da wird es spannend. Denn viele Fotografen, Videografen oder Content Creator finanzieren Investitionen nicht als „Firmenkredit“, sondern privat. Rechtlich sauber? Ja, solange man sauber trennt und korrekt bucht.Der Antrag lief komplett digital. Kein Berater, kein Gespräch, keine Diskussion über kreative Geschäftsmodelle. Zahlen rein, Unterlagen hochladen, warten.


Die Hürde heißt Nachweis – und die ist nicht ohne

Ich will ehrlich sein: Die ING ist streng. Sehr streng. Einkommensteuerbescheid, aktuelle BWAs, Kontoauszüge, teilweise Rückfragen. Wer seine Buchhaltung schleifen lässt, fliegt hier raus. Wer aber sauber arbeitet, hat überraschend reale Chancen.

Was geholfen hat:
– mehrere Jahre Selbstständigkeit
– stabile Gesamteinnahmen trotz Schwankungen
– kein negativer Schufa-Eintrag
– realistische Kreditsumme

Keywords wie „Kredit für Freiberufler ING“, „Fotograf Kredit Erfahrungen Bank“ oder „Ratenkredit Selbstständige seriös“ passen hier perfekt – denn genau darum geht es: Seriosität statt Schnelllösung.


Zinssatz, Laufzeit und dieses Bank-Gefühl

Der Zinssatz war… gut. Kein Vergleich zu Plattformen oder Sofortkrediten. Dafür weniger flexibel. Feste Laufzeit, feste Rate, keine Spielereien. Für mich als Fotograf war das okay, weil ich den Kredit bewusst konservativ geplant habe.
Ich habe ihn für Technik genutzt. Kamera, Backup-Systeme, Rechner. Keine Experimente, kein Konsum. Genau das merkt die Bank übrigens auch – die Verwendung spielt psychologisch eine Rolle, selbst wenn sie offiziell nicht abgefragt wird.


Für welche Fotografen die ING realistisch ist – und für wen nicht

Ganz klar: Die ING ist nichts für Einsteiger. Wer frisch selbstständig ist, wenig Historie hat oder chaotische Einnahmen, wird hier scheitern. Aber für etablierte Fotografen, Studioinhaber, Werbefotografen oder Videoproduzenten mit sauberer Buchhaltung kann das eine überraschend günstige Option sein.


Mein Fazit – altmodisch, streng, aber fair

Die ING ist kein Freund von Kreativchaos. Aber sie ist fair. Wer liefert, bekommt gute Konditionen. Wer Flexibilität sucht, ist falsch. Wer Ruhe will, planbare Raten und niedrige Zinsen, sollte sie zumindest prüfen.
Für mich war es ein Kontrastprogramm zu den letzten Artikeln. Keine fancy Plattform, kein Startup-Feeling, sondern klassische Banklogik. Und manchmal ist genau das das Richtige.

Im nächsten Artikel gehe ich wieder in eine ganz andere Richtung. Vielleicht Lieferdienste, Solo-Selbstständige in der Logistik oder Amazon-FBA-Händler – dort sieht Finanzierung nochmal völlig anders aus.