Investitionskredit für Handwerksbetriebe – Wie ich aus meiner kleinen Werkstatt einen modernen Betrieb gemacht habe

Ich bin Handwerker durch und durch. Wenn etwas nicht funktioniert, wird’s repariert. Wenn’s gar nicht mehr geht, wird’s neu gebaut. Aber was ich zu lange ignoriert hab: Manchmal muss man auch in sich selbst und seinen Betrieb investieren, sonst bleibt man ewig auf der Stelle.
Ich hatte eine kleine Werkstatt, zwei Mitarbeiter, alte Maschinen, die mehr Krach als Arbeit machten. Lief okay, aber irgendwann war klar – so geht’s nicht weiter. Also hab ich mich hingesetzt, tief durchgeatmet und den Schritt gewagt: Ein Investitionskredit für meinen Handwerksbetrieb.


Der Moment der Entscheidung

Ehrlich? Ich hab’s ewig rausgeschoben. Schulden machen? Passt nicht in meinen Kopf. Ich wollte immer alles aus eigener Kraft schaffen. Aber dann kam die Realität: Neue Aufträge, höhere Ansprüche, und ich mit Technik aus dem letzten Jahrzehnt.

Irgendwann hab ich mir gesagt: „Wer wachsen will, braucht gutes Werkzeug – und das kostet.“


Die Zahlen auf dem Tisch

Ich hab mir genau angeschaut, was nötig ist:

  • Eine neue CNC-Maschine
  • Absauganlage, um endlich vernünftig arbeiten zu können
  • Transporter für größere Aufträge
  • Und ein bisschen digitales Zeug – Rechnungssoftware, Lagerverwaltung, Terminplaner

Die Summe? Fünfstellig, aber ordentlich. Dafür hab ich mich dann auf die Suche nach der passenden Finanzierung gemacht.


Was es an Finanzierungsmöglichkeiten gibt

Ich hab’s mir nicht leicht gemacht und mit mehreren Banken gesprochen. Am Ende gab’s drei Wege, die realistisch waren:

  1. KfW-Investitionskredit – super Konditionen, aber Bürokratie ohne Ende.
  2. Hausbankdarlehen – klassisch, schnell, dafür etwas teurer.
  3. Förderprogramm vom Land – Zuschuss für Handwerksmodernisierung.

Ich hab mich für eine Kombi aus KfW und Hausbank entschieden. Der Zuschuss war das i-Tüpfelchen obendrauf.


Das Bankgespräch – kein Spaziergang

Der Berater wollte natürlich Zahlen sehen. Ich hab ihm meine letzten Bilanzen gezeigt, meine Auftragslage erklärt und meinen Plan aufgeschrieben: Wie ich mit der neuen Technik doppelt so schnell produzieren kann.
Ich sag’s dir: Der Moment, als er sagte „Das sieht gut aus, Herr B…“, war wie ein Befreiungsschlag.


Der Umbau

Als die Maschine kam, stand ich daneben wie ein Kind an Weihnachten. Die ersten Wochen waren chaotisch, klar. Neue Technik, neue Abläufe, viel Einarbeitung. Aber dann? Es lief. Und wie!
Wir konnten größere Aufträge annehmen, präziser arbeiten, weniger Ausschuss – und das Beste: Die Mitarbeiter hatten wieder Spaß an der Arbeit.


Heute

Heute frag ich mich, warum ich das nicht früher gemacht hab. Die monatliche Rate zahlt sich praktisch von selbst, weil der Umsatz gestiegen ist. Und das Gefühl, wenn Kunden sagen „Sie sind aber top ausgestattet hier!“ – unbezahlbar.


💬 Mein Fazit:
Ein Investitionskredit ist kein Risiko, wenn man weiß, was man tut. Im Handwerk muss man investieren, um vorne mitzuspielen. Stillstand ist Rückschritt, und veraltete Technik kostet am Ende mehr, als sie bringt.

 

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