Wenn du gerade mit dem Gedanken spielst, in dein Unternehmen zu investieren – sei es Maschinen, Technik, Fahrzeuge oder eine neue Halle – dann hast du sicher schon mal diesen Satz gehört: „Ohne Eigenkapital läuft da nix.“
Ich kann dir sagen: Ich hab ihn oft gehört. Von Bankern, von Beratern, von Freunden. Aber ich hab’s trotzdem geschafft. Einen Investitionskredit ganz ohne Eigenkapital. Und ich erzähl dir hier, wie genau das funktioniert hat, worauf ich gestoßen bin – und was du unbedingt wissen solltest, bevor du deinen Antrag stellst.
Ohne Eigenkapital? Erstmal ablehnend, aber nicht aussichtslos
Als ich damals bei der Bank saß und gesagt hab, dass ich null Euro Eigenkapital einbringen kann, wurde erstmal geschluckt. Und dann kamen die Standardantworten: „Geht nicht“, „Risiko zu hoch“, „Ohne Sicherheit keine Chance.“
Aber ich hab nicht locker gelassen. Denn die Wahrheit ist: Es geht sehr wohl. Aber du musst wissen, wie du dich aufstellst. Und du musst clever kombinieren. Es reicht nicht, einfach einen Antrag auszufüllen – du brauchst Strategie.
Mein Weg zur Finanzierung ohne eigenes Geld
Ich hab mich dann hingesetzt und ein bisschen Detektivarbeit gemacht. Und dabei echt viel gelernt. Hier die Punkte, die bei mir den Durchbruch gebracht haben:
1. KfW-Kredit mit Haftungsfreistellung
Die KfW bietet spezielle Förderkredite an, bei denen die Bank nur einen Teil des Risikos trägt. Das heißt: Selbst wenn du kein Eigenkapital hast, ist das Risiko für die Hausbank deutlich kleiner. In meinem Fall war’s ein ERP-Gründerkredit – mit 80 % Haftungsfreistellung. Dadurch hat die Bank „Ja“ gesagt.
2. Sicherheiten statt Eigenkapital
Ich hatte zwar kein Geld – aber Geräte, ein Auto, sogar eine private Bürgschaft von meinem Vater. Und ja, das hat gezogen. Die Bank will nicht unbedingt Geld sehen, sondern etwas, das im Zweifel verwertbar ist. Alles, was sich zu Geld machen lässt, zählt als Sicherheit.
3. Starker Businessplan
Wenn du kein Eigenkapital hast, brauchst du einen Plan, der so überzeugt, dass man dir trotzdem das Geld gibt. Mein Businessplan war wie ein Pitch auf Leben und Tod. Umsätze, Zielgruppen, Wettbewerb, Liquiditätsvorschau – alles auf den Punkt. Ich hatte sogar einen Steuerberater drüberschauen lassen. Hat sich gelohnt.
Was du unbedingt beachten solltest
Ich will ehrlich sein: Es war kein Spaziergang. Ohne Eigenkapital brauchst du Geduld, Vorbereitung – und manchmal starke Nerven. Die Bank fragt doppelt und dreifach nach, will alles haarklein dokumentiert haben.
Was mir geholfen hat:
- Frühzeitig Unterlagen sammeln
- Beratungen nutzen (z. B. IHK oder Fördermittelstellen)
- Alternative Anbieter mit ins Boot holen
- Notfall-Backup planen: Was ist, wenn’s mal nicht läuft?
Ohne Eigenkapital geht es – aber nur mit Köpfchen
Ich hätt’s selber nicht geglaubt, aber ich hab’s wirklich geschafft: Ein Investitionskredit zu 100 %, ohne einen Cent eigenes Geld einzusetzen. Und heute läuft mein Business dank dieser Investition besser denn je.
Klar, es war ein Risiko – aber eins, das sich gelohnt hat.
Wenn du grad in einer ähnlichen Lage bist: Lass dich nicht verrückt machen. Lass dich auch nicht vom ersten „Nein“ abschrecken. Es gibt Wege. Man muss sie nur kennen – und nutzen.
Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht gibt dir ein bisschen Mut. Und wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst – hau raus, ich helf gern weiter.
Bis bald – und denk dran: Nicht Geld entscheidet über deinen Erfolg, sondern dein Einsatz.