Ich weiß noch ganz genau, wie ich das Schreiben geöffnet hab.
Die Bank hatte meinen Antrag für einen Investitionskredit über 48.000 € abgelehnt.
Grund: „Liquidität nicht dauerhaft gesichert, Risiko aus Sicht des Hauses zu hoch.“
Ich hab’s erstmal beiseitegelegt. Dann wütend gelesen. Dann frustriert gegoogelt: „Kredit abgelehnt – was tun?“
Was ich danach gemacht hab, war keine Zauberei – sondern einfach eine ehrliche Aufarbeitung, ein bisschen Umdenken und ein klarer Plan.
Und: Ich hab am Ende doch noch finanziert bekommen, was ich brauchte.
Was lief schief?
Ich hatte ein tolles Projekt: Ich wollte meine Werkstatt ausbauen, die Auftragslage war super, Kunden waren da.
Aber: Die Vorjahreszahlen waren mau – weil ich viel reinvestiert hatte und ein Kunde spät gezahlt hatte.
In der Bilanz sah das alles nicht besonders sexy aus.
Und das war der Knackpunkt:
Die Bank hat nicht in mein Gefühl investiert – sondern in nackte Zahlen.
Mein erster Reflex: Andere Bank, neuer Antrag?
Klar, das wäre ein Weg gewesen.
Aber ich dachte: Wenn eine Bank mich schon ablehnt – warum sollte die nächste gleich zusagen?
Also hab ich mich hingesetzt und gefragt:
Was müsste passieren, damit ich mich selbst finanzieren würde?
Der Wendepunkt: Ich hab mir Hilfe geholt
Ich hab meinen Steuerberater angerufen – und zum ersten Mal nicht nur für die Steuer, sondern für echtes strategisches Denken genutzt.
Er hat gesagt:
„Alex, du brauchst einen aktualisierten Liquiditätsplan, Rückstellungen für die Investition – und klare Sicherheiten. Ich helf dir dabei.“
Zusammen haben wir einen realistischeren Cashflow-Plan erstellt – nicht nur mit Zahlen, sondern mit Erklärungen zu allen Schwankungen.
Zweiter Versuch – besser vorbereitet
Ich bin nicht zur selben Bank, sondern zur Hausbank, mit der ich bereits ein anderes Projekt gemacht hatte.
Diesmal hatte ich dabei:
- Den neuen Liquiditätsplan
- Eine klare Darstellung, wie sich die Investition auf meine Kostenstruktur auswirkt
- Zwei Angebote von Kunden als Projektgrundlage
- Eine Bürgschaft durch meine Rücklagen
- Einen konkreten Tilgungsplan mit Puffer
Das Gespräch war ganz anders.
Diesmal hieß es: „Das klingt durchdacht – lassen Sie uns die Details prüfen.“
Und dann: Zusage! 🙌
Drei Wochen später hatte ich die Zusage in der Hand.
Gleiche Summe. Bessere Konditionen als gedacht.
Und das Gefühl: Ich hab’s nicht nur geschafft – ich hab’s verdient.
Ablehnung ist kein Ende – sondern ein Feedback
Heute sehe ich die Ablehnung nicht mehr als Niederlage – sondern als Anlass zur Verbesserung.
Ich hab durch sie:
- meine Zahlen besser verstanden
- professioneller argumentiert
- mein Selbstbewusstsein gestärkt
Und: Ich bin heute besser vorbereitet für jede neue Finanzierung.
Wenn du gerade selbst eine Absage bekommen hast – atme durch.
Dann sammel deine Unterlagen, hol dir einen Profi dazu – und starte neu.
Ich bin den Weg gegangen – und du kannst das auch.
Meld dich gern, wenn du Fragen hast. Ich teile meine Unterlagen und Strategien gern mit dir.