Wenn du wie ich selbstständig bist und irgendwann neue Technik, Maschinen oder Fahrzeuge brauchst, denkst du wahrscheinlich erstmal an einen klassischen Kredit. Ging mir auch so. Kredit aufnehmen, abbezahlen, fertig. Aber irgendwann hab ich gemerkt: Es gibt Situationen, da ist Leasing einfach schlauer.
Ich bin Alex – und heute erzähl ich dir, warum ich mittlerweile nicht mehr automatisch einen Kredit abschließe, wenn ich investieren will – sondern manchmal lieber lease. Und worauf du dabei achten musst, damit Leasing auch wirklich sinnvoll ist.
Was ist Leasing überhaupt?
Leasing ist im Grunde nichts anderes als Mieten auf Zeit. Du nutzt das Objekt – z. B. ein Auto, eine Maschine oder eine IT-Ausstattung – zahlst dafür monatlich Leasingraten, aber du wirst nicht Eigentümer.
Am Ende der Laufzeit hast du dann je nach Vertrag die Wahl: zurückgeben, verlängern oder (manchmal) übernehmen.
Wichtig: Wirtschaftlich gesehen ist Leasing eine Nutzungsfinanzierung, kein Kauf. Und das kann in vielen Fällen echt Sinn machen.
Warum ich zum ersten Mal über Leasing nachgedacht habe
Mein erstes Leasingobjekt war ein Firmenwagen. Ich hatte ein Angebot für einen Kaufkredit – 48 Monate Laufzeit, ordentliche Zinsen – und gleichzeitig ein Leasingangebot, das auf den ersten Blick günstiger wirkte.
Ich hab mich dann hingesetzt und gerechnet:
- Kredit: hohe monatliche Rate, Eigentum nach 4 Jahren
- Leasing: niedrige monatliche Rate, Rückgabe oder Übernahmeoption nach 3 Jahren
Und plötzlich wurde mir klar: Ich BRAUCHTE das Auto nicht für immer. Ich wollte mobil sein, Kundenbesuche machen, Image zeigen – aber ich hatte eh vor, alle 3-4 Jahre zu wechseln. Leasing passte also perfekt.
Wann Leasing besser ist als ein Investitionskredit
Hier meine Erkenntnisse aus mittlerweile drei Leasingverträgen:
✅ Wenn du flexibel bleiben willst: Technik entwickelt sich rasend schnell. Gerade bei Computern, Maschinen oder Autos willst du oft nicht 10 Jahre am selben Modell kleben.
✅ Wenn du deine Liquidität schonen musst: Leasingraten sind oft niedriger als Kreditraten. Gerade in der Start- oder Wachstumsphase ist das Gold wert.
✅ Wenn du steuerliche Vorteile nutzen willst: In vielen Fällen kannst du Leasingraten sofort als Betriebsausgaben absetzen, während ein Kredit über Abschreibungen läuft.
✅ Wenn das Investitionsgut schnell an Wert verliert: Warum soll ich Eigentümer von etwas werden, das in drei Jahren die Hälfte seines Werts verloren hat?
Wann Leasing NICHT die beste Lösung ist
Natürlich gibt’s auch Fälle, wo ein klassischer Kredit besser passt:
❌ Wenn du die Sache sehr lange nutzen willst: Beispiel: Maschinen, die 15 Jahre halten und kaum an Wert verlieren.
❌ Wenn du große Sonderzahlungen nicht stemmen kannst: Viele Leasingverträge verlangen eine Anzahlung oder Schlussrate.
❌ Wenn du extrem niedrige Kreditzinsen bekommst: Mit Förderkrediten (z. B. KfW) kann ein Kauf günstiger sein.
Und ganz wichtig: Rechne genau nach. Leasing wirkt oft günstiger, aber auf die gesamte Laufzeit gerechnet kann es teurer sein, als zu kaufen – je nachdem, wie du’s nutzt.
Mein Fazit: Leasing ist ein unterschätztes Werkzeug für kluge Investoren
Ich hab gelernt: Es gibt nicht die eine Lösung. Kredit und Leasing sind Werkzeuge – du musst einfach das passende für deine Situation wählen.
Heute lease ich Dinge, die schnell altern oder die ich flexibel ersetzen will. Und ich kaufe Sachen, die lange halten und die ich wirklich besitzen will. Klingt einfach, aber diese Denkweise hat mir schon einige Fehlentscheidungen erspart. 😉
Wenn du also gerade über eine Investition nachdenkst: Überleg mal, ob Leasing nicht besser zu deinem Businessplan passt als der klassische Kredit.
Und: Hol dir IMMER mehrere Angebote ein. Leasingkonditionen unterscheiden sich teils extrem!
Im nächsten Beitrag werde ich einen richtig praktischen Artikel schreiben: „10 typische Fehler bei der Investitionsfinanzierung – und wie du sie vermeidest“ – perfekt, um teure Stolperfallen zu umgehen.
Bleib dran – dein Alex 🚀