Liquidität sichern in der Krise – Was ich aus 2020 gelernt habe, das mir heute noch den Hintern rettet

Ich bin Alex – und ich bin seit Jahren selbstständig.
2020 war der Moment, in dem ich (wie viele andere auch) gemerkt habe: Liquidität ist wichtiger als Wachstum.
Heute, ein paar Jahre später, nutze ich die Learnings von damals jeden Monat aktiv, um nicht nur zu überleben – sondern krisenfest und wachstumsbereit zu bleiben.
Hier sind meine 7 wichtigsten Lektionen aus der Krise – und wie ich sie heute in meinem Business einsetze.


1. 💡 Umsatz ist nicht gleich Einkommen

2020 war mein Kalender voll – aber auf dem Konto war Ebbe.
Viele Aufträge wurden verschoben, gestoppt oder gar nicht bezahlt.
Lektion:
Ich plane heute konservativer. Ich kalkuliere mit 70 % realem Zahlungseingang. Der Rest ist Puffer – für den Fall der Fälle.


2. 📅 Rechnungen stelle ich sofort – nicht „wenn’s passt“

Damals habe ich Rechnungen oft erst zum Monatsende geschrieben.
Fatal. Wenn dann ein Kunde spät zahlt, geht der komplette Cashflow in die Knie.
Heute:
Ich schreibe Rechnungen sofort nach Leistungserbringung.
Und ja – ich nutze Abschlagszahlungen, Meilenstein-Abrechnung und kurze Zahlungsziele.


3. 🧾 Ich hab drei Konten – und jedes hat eine Aufgabe

Klingt übertrieben? Ist es nicht. Es ist genial.

  • Konto 1: Betriebsausgaben
  • Konto 2: Steuer & Rücklagen
  • Konto 3: Liquiditätspuffer

So bleibt alles getrennt – und ich komme nie wieder in die Situation, dass ich Umsatzsteuer „aus Versehen“ ausgebe 😅


4. 🧠 Ich plane mit dem Worst Case – und hoffe auf den Best Case

Ich frage mich bei jeder Planung:

„Was passiert, wenn nächsten Monat 3 Kunden wegbrechen?“

Wenn ich darauf finanziell 2 Monate reagieren kann, bin ich ruhig.
Wenn nicht – dann wird sofort gegengesteuert.


5. 🚫 Ich hab gelernt, Nein zu sagen – auch in der Krise

2020 hatte ich Panik. Ich hab jeden Auftrag angenommen.
Folge: Stress, schlechte Kundenbindung, unklare Prozesse.

Heute sage ich: Nur weil Krise ist, heißt das nicht: Alles annehmen.
Ich fokussiere auf passende Kunden, langfristige Beziehungen und faire Preise.


6. 🤝 Ich hab mein Netzwerk gepflegt – nicht erst im Notfall

In der Krise hab ich gemerkt, wer wirklich da ist.
Heute investiere ich regelmäßig in mein Netzwerk:

  • Empfehlungen
  • gegenseitige Unterstützung
  • Austausch mit anderen Selbstständigen

💡 In der Krise hat mir ein befreundeter Webentwickler spontan zwei Projekte weitergegeben – ohne den hätte ich dichtmachen können.


7. 🔄 Ich hab eine Liquiditätsroutine – jeden Montagmorgen

Ich schau mir an:

  • Was ist offen?
  • Was kommt rein?
  • Was geht raus?
  • Wo brauch ich Puffer?

Klingt langweilig – aber diese 20 Minuten machen mich frei.


Wer seine Liquidität im Griff hat, überlebt jede Krise

2020 war heftig. Ich hätte fast hingeschmissen.
Aber genau in dieser Phase hab ich meine heutigen Prinzipien gelernt – und ich bin mir sicher:
Ohne diese Routinen, Strategien und Denkweisen hätte ich 2023/2024 niemals so stabil aufgestellt sein können.

Krise ist nie schön – aber sie kann dir zeigen, was wirklich zählt.
Und für mich ist das: Liquidität, Klarheit und Selbstdisziplin.

 

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