Mein Weg zur schuldenfreien Selbstständigkeit – 12 ehrliche Schritte, die wirklich funktioniert haben

Schuldenfrei als Selbstständiger?
Klingt wie ein Mythos, oder? Vor allem, wenn du gegründet hast, investiert hast, Förderungen genutzt, mal einen Engpass überbrückt oder einen Auftrag verloren hast. So war’s auch bei mir.
Ich bin Alex – und ich habe mich von fünfstelligen Kreditverpflichtungen, engen Margen und Nullrücklagen zu einer finanziell unabhängigen Selbstständigkeit entwickelt.
Hier zeige ich dir meinen Weg in 12 Schritten – ehrlich, realistisch und mit Tools, Tipps & Haltung.


1. Ich habe mir meine Schulden komplett aufgelistet

Kein „ungefähr“, kein „müsste noch so und so sein“. Ich hab alles aufgeschrieben:

  • Gläubiger / Bank / Plattform
  • Restschuld
  • Zinssatz
  • Laufzeit
  • Monatsrate
  • Kündigungsfristen

💡 Ich nutze dafür mein eigenes Excel-Dashboard (siehe früherer Artikel) – das war der erste Befreiungsschritt.


2. Ich hab meine Ausgaben brutal analysiert

Alles raus, was nicht nötig war:
Abos, doppelte Software, Tools, unnötige Versicherungen.
💡 Ich hab 230 € pro Monat eingespart – das ging direkt in meine Rücklage.


3. Ich hab meine Einnahmen stabilisiert, nicht maximiert

Klingt komisch? Ich wollte nicht mehr „so viel wie möglich“, sondern konstant und kalkulierbar.

Ich hab gezielt auf:

  • wiederkehrende Kunden
  • Paketpreise
  • Abschlagszahlungen

umgestellt – das brachte Ruhe in die Liquidität.


4. Ich habe einen Tilgungsplan aufgestellt

Nicht „irgendwie zahlen“, sondern:
Monatlicher Mindestbetrag + Sondertilgungen in guten Monaten
💡 Ich habe meinen teuersten Kredit zuerst abgelöst – der hatte zwar die kleinste Rate, aber den höchsten Zinssatz.


5. Ich habe eine Rücklage aufgebaut – auch während der Schuldenphase

Selbst wenn’s nur 100 € im Monat waren – ich hab mich selbst zur Priorität gemacht.
Rücklage ≠ Luxus, sondern Überlebensstrategie.


6. Ich habe mit Banken und Plattformen aktiv gesprochen

Ich hab offen kommuniziert:

„Ich will keine Probleme – ich will eine Lösung.“

Dadurch habe ich:

  • Sondertilgungen ohne Gebühr erreicht
  • 1x eine Rate aussetzen dürfen
  • bessere Konditionen bei Anschlussfinanzierung bekommen

7. Ich hab mein Mindset geändert: Kredit ≠ Freiheit

Kredit war für mich mal „Investition“, „Möglichkeit“, „Booster“.
Heute ist es für mich: Verpflichtung, Druck, Abhängigkeit – und genau deshalb gehe ich heute extrem strategisch damit um.


8. Ich hab neue Projekte nur gestartet, wenn sie sich selbst tragen konnten

Keine Vorfinanzierung ohne Plan. Keine Spielereien.
Nur Investitionen, die:

  • direkten Mehrwert bringen
  • sich in 6–12 Monaten amortisieren
  • notfalls auch gestoppt werden können

9. Ich habe meine Preise angepasst – selbstbewusst

Ich habe gelernt: Billig bringt nur Stresskunden.
Höhere Preise → bessere Kunden → bessere Planbarkeit → mehr Puffer → schnellere Schuldenfreiheit.

💡 Ich hab meine Stundensätze nachweislich mit Value-Argumenten angehoben – und kaum jemand hat sich beschwert.


10. Ich habe mein Business vereinfacht

Weniger Tools, weniger Dienstleistungen, weniger Plattformen – dafür:
Kernfokus, Wiederholung, Qualität.

Das spart Zeit. Und Zeit ist in Schuldenphasen dein größtes Kapital.


11. Ich habe jeden Erfolg gefeiert – auch kleine

5.000 € Restschuld abbezahlt?
🎉 Belohnung.
Zinsbelastung um 18 € pro Monat gesenkt?
🎉 Auch Belohnung.

Psychologisch extrem wichtig: nicht nur aufs Ziel starren, sondern unterwegs durchatmen.


12. Ich habe nach dem letzten Kredit nicht wieder direkt neu investiert

Klingt banal – aber ich musste mich echt bremsen.

Statt:

„Jetzt hab ich wieder Luft, also los!“
hieß es:
„Jetzt baue ich Liquidität auf. Jetzt genieße ich Flexibilität. Jetzt investiere ich, wenn ICH will.“


Schuldenfreiheit ist kein Zustand – es ist ein System

Ich bin heute schuldenfrei. Nicht, weil ich ein Lotto-Ticket hatte.
Sondern weil ich jeden Monat geplant, entschieden, gehandelt habe.

Und das kannst du auch.

Kredite sind nicht per se schlecht. Aber unkontrollierte Schulden sind ein stiller Businesskiller.
Mach den ersten Schritt. Und dann den zweiten. Und irgendwann sitzt du da – und brauchst keinen Kredit mehr, um selbstbewusst zu investieren.


 

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