Rückzahlung clever planen – Mein Weg zu entspannten Raten (statt monatlichem Zittern)

Als mein erster Investitionskredit genehmigt wurde, war ich erstmal erleichtert.
Projekt starten? ✅
Maschinen bestellen? ✅
Förderung gesichert? ✅

Aber dann kam der Brief mit dem Tilgungsplan – und mir wurde klar:
Jetzt geht’s richtig los. Monat für Monat. Über Jahre hinweg.
Und genau deshalb will ich heute mit dir teilen, wie ich meine Rückzahlung so geplant habe, dass sie mich nicht auffrisst, sondern in mein Geschäftsmodell passt – auch in schlechteren Monaten.


Warum Rückzahlung mehr ist als „Rate X über Y Jahre“

Bei meinem ersten Kredit hab ich genau so gedacht:
„Die Rate geht irgendwie. Wird schon passen.“

Fehler.
Denn was bei stabilen Umsätzen funktioniert, wird zum Problem, wenn:

  • ein Kunde ausfällt
  • eine Maschine kaputt geht
  • du krank wirst
  • die Auftragslage plötzlich einbricht

Ich hatte das alles. Und musste lernen: Die Rückzahlung darf dich nie an deine Belastungsgrenze bringen.


So hab ich meine Rückzahlung geplant – und warum ich heute entspannter bin

1. Tilgungsfreie Anlaufzeit verhandelt

Ich hab bei allen Investitionskrediten auf mindestens ein Jahr tilgungsfrei bestanden – zwei, wenn’s ging.

Warum?

  • So kann die Investition wirken
  • Ich hab Zeit, Rücklagen aufzubauen
  • Liquidität bleibt erhalten

🟢 Tipp: Bei KfW oder Förderbanken ist das oft Standard – aber nur, wenn du’s beantragst.


2. Längere Laufzeit gewählt (und vorzeitige Rückzahlung einkalkuliert)

Statt auf 5 Jahre mit hohen Raten, hab ich mich für 10 Jahre mit niedrigen Raten entschieden.
Dann aber mit der Option, Sondertilgungen zu leisten – wenn’s gut läuft.
Das gab mir Spielraum. Und ich hab tatsächlich früher abgezahlt – aber freiwillig, nicht unter Zwang.


3. Liquiditätsreserve eingeplant

Ich hab von Anfang an gesagt:
„Ich will drei Monatsraten als Rücklage.“
Obwohl’s anfangs wehtat, hab ich die Rücklagen aufgebaut – und später gebraucht.
Krankheit, Kundenausfall, Steuer-Nachzahlung – all das kam. Aber meine Rückzahlung lief weiter. Ohne Stress.


4. Ratenhöhe nach „schlechtestem“ Monat geplant, nicht nach dem besten

Das war ein echter Gamechanger.
Ich hab meine Umsatzkurven der letzten 3 Jahre angeschaut – und geschaut, was im schlechtesten Quartal noch möglich war.
Daran hab ich die Rate ausgerichtet.

Ergebnis: In guten Monaten bleibt was übrig. In schwachen Monaten komm ich klar.
Ganz einfach – aber leider machen das die wenigsten so.


Rückzahlung ist planbar – wenn du dich früh genug damit beschäftigst

Ein Investitionskredit kann dir helfen, dein Unternehmen aufs nächste Level zu heben – oder dich in die Enge treiben.
Der Unterschied liegt nicht im Zinssatz. Nicht im Kreditgeber. Sondern in deiner Planung.

Mach die Rückzahlung zu deinem Spiel, nicht zu deinem Risiko:

  • Plan konservativ
  • Baue Puffer auf
  • Rechne mit dem Schlechtesten – dann kommst du mit dem Rest gut klar

Wenn du Unterstützung brauchst beim Tilgungsplan, beim Rechnen oder bei der Frage „Was ist realistisch für mich?“ – schreib mir. Ich helf dir gern.


 

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