So lief meine erste Kreditprüfung – zwischen Bauchgrummeln und Bewilligung

Ich weiß noch ganz genau, wie ich mich gefühlt hab, als ich den Antrag für meinen allerersten Investitionskredit abgeschickt hab:
Kombination aus Aufregung, Unsicherheit – und ein kleines bisschen Panik.
Denn ich wusste: Jetzt schauen die mir richtig auf die Finger.

Und ja – sie haben geschaut. Und gefragt. Und gezweifelt.
Aber am Ende hab ich den Kredit bekommen.
Heute erzähl ich dir, wie die Prüfung bei mir ablief, welche Unterlagen besonders kritisch waren – und wie du dich gut vorbereiten kannst, damit es bei dir (hoffentlich) reibungsloser läuft.

Der Start: Erst Euphorie, dann Ernüchterung

Ich hatte alles durchgeplant:

  • Investitionsziel klar
  • Angebote eingeholt
  • Businessplan geschrieben
  • Finanzierungsbedarf ermittelt

Ich war überzeugt: Das Ding flutscht durch.

Aber dann kam der Anruf der Bank:
„Wir brauchen noch ein paar Unterlagen zur Prüfung. Und ein Gespräch mit Ihnen.“

Da wurde mir klar: Das ist kein reiner Verwaltungsakt. Das ist ein echter Check.
Und den muss man ernst nehmen.

Was die Bank wirklich sehen will

Ich dachte zuerst, es geht vor allem um Zahlen. Umsatz, Gewinn, EK-Quote.
Stimmt auch – aber: Es geht auch um Vertrauen, Plausibilität und deine eigene Überzeugung.

Diese Dinge waren bei mir besonders wichtig:

1. Der Businessplan

Ich hatte mir echt Mühe gegeben – und das war gut so.
Die Bank wollte:

  • Einen klaren Investitionsgrund
  • Eine Umsatzplanung (realistisch!)
  • Eine Liquiditätsvorschau
  • Erläuterung, wie die Investition das Geschäft verbessert

Tipp: Nicht träumen. Realistisch bleiben. Lieber konservativ planen – das wirkt glaubwürdiger.

2. BWA und Jahresabschlüsse

Die wollten von mir die letzten beiden BWA-Auswertungen + den letzten Jahresabschluss.
Das war okay, aber ich musste einige Fragen beantworten:

  • Warum war der Gewinn im Vorjahr rückläufig?
  • Warum so hohe Materialkosten?

Ich hab alles ehrlich erklärt – und siehe da: Die Banker waren zufrieden.

3. Persönliches Gespräch

Das war der spannendste Teil.
Die wollten wissen:

  • Was motiviert mich?
  • Wie reagiere ich auf schwierige Fragen?
  • Was passiert, wenn’s mal nicht so läuft?

Ich hab offen geredet. Auch über Risiken. Das kam besser an, als ich dachte.

Das Ergebnis – und was ich gelernt hab

Nach knapp drei Wochen kam die Zusage.
Konditionen wie beantragt. Keine Auflagen.
Ich war erleichtert – und auch ein bisschen stolz.

Was ich daraus mitnehme:

✅ Offenheit schlägt Show.
✅ Gute Vorbereitung ist alles.
✅ Die wollen nicht, dass du scheiterst – sie wollen nur sichergehen, dass du’s nicht tust.

Und: Wenn du eine gute Geschichte hast, die wirtschaftlich Sinn ergibt, hast du gute Chancen.

Mein Fazit: Eine Kreditprüfung ist kein Endgegner – aber auch kein Spaziergang

Wenn du gut vorbereitet bist, transparent kommunizierst und realistische Pläne vorlegst, stehen die Chancen auf eine Zusage besser als du denkst.

Hör auf, dich selbst kleinzureden. Bereite dich vor. Sei professionell – aber auch menschlich.
Dann klappt das. Bei mir hat’s auch geklappt – trotz einer schwachen Eigenkapitalquote und ohne Sicherheiten im klassischen Sinn.
Wenn du Fragen zur Vorbereitung hast, Hilfe beim Businessplan brauchst oder wissen willst, welche Fragen auf dich zukommen könnten – schreib mir. Ich helf dir gern.

Bis bald – und viel Erfolg bei deinem Antrag!
Dein Alex


 

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