Was tun, wenn die Bank „Nein“ sagt? Meine Erfahrungen mit alternativen Finanzierungsmöglichkeiten für Investitionen

Ich kann dir sagen: Nichts fühlt sich erstmal mieser an, als ein abgelehnter Kreditantrag.
Du stehst da, hast deinen Businessplan fein säuberlich ausgearbeitet, deine Investitionspläne auf den Punkt gebracht, Angebote gesammelt – und dann sagt die Bank einfach: „Tut uns leid, aber das wird nix.“
Mir ist das passiert. Nicht nur einmal. Und jedes Mal war’s ein Schlag in die Magengrube. Aber: Ich hab gelernt, dass ein Nein der Bank noch lange nicht das Ende sein muss. Es gibt jede Menge Alternativen – wenn man weiß, wo man suchen muss.
Heute erzähl ich dir, wie ich’s trotzdem geschafft habe, mein Investitionsvorhaben zu finanzieren, obwohl die klassische Bank mir den Rücken gekehrt hat.

Warum Banken manchmal Nein sagen – auch wenn dein Projekt gut ist

Es ist nicht immer dein Businessplan schuld. Manchmal ist es einfach:

  • Die Bank hat eine neue Risikostrategie
  • Dein Unternehmen ist noch zu jung
  • Deine Branche gilt als „schwierig“
  • Deine Sicherheiten reichen nicht
  • Die Bonität ist nicht perfekt

In meinem Fall war’s eine Mischung aus allem. Neu gegründet, kein dickes Eigenkapitalpolster, und dann noch in einer Branche, die Banken nicht als besonders stabil einschätzen. Zack, Absage.

Alternative Finanzierungsmöglichkeiten: Mein Plan B (und C und D)

Ich war erstmal bedient, hab mich aber dann zusammengerissen und neue Wege gesucht. Hier, was ich ausprobiert (und teilweise erfolgreich umgesetzt) habe:

1. Förderbanken und öffentliche Programme

Viele Bundesländer haben eigene Förderbanken (z.B. SAB, NRW.Bank, L-Bank, BayernLabo), die speziell für kleine Unternehmen und Gründer da sind.
Und das Beste:

  • Oft bessere Konditionen als Hausbanken
  • Häufig Risikoübernahmen oder Haftungsfreistellungen
  • Teilweise direkte Ansprechpartner, die dich unterstützen

Ich hab mich damals bei meiner Landesbank beraten lassen – und zack, plötzlich war eine Finanzierung möglich, die bei der normalen Bank gescheitert wäre.

2. Bürgschaftsbanken

Mega Tipp, den viele gar nicht kennen: Bürgschaftsbanken.

Wenn dir Sicherheiten fehlen, stellen sie eine Ausfallbürgschaft für dich. Heißt: Die Bürgschaftsbank springt für dich ein, falls du zahlungsunfähig werden solltest. Damit kriegt deine Hausbank wieder Lust, dir Geld zu leihen.

Ich hab damals eine 70 %-Bürgschaft bekommen – und plötzlich sah die Bank die Welt anders. 😅

3. Kreditmarktplätze

Ich war skeptisch, aber Plattformen wie auxmoney oder Funding Circle haben mich positiv überrascht.
Hier finanzieren oft private Investoren oder Fonds dein Vorhaben – zu fairen Konditionen, wenn du ein gutes Konzept vorlegen kannst.

Der Vorteil: Oft weniger starr als Banken. Der Nachteil: Die Zinsen können leicht höher sein.

4. Leasing statt Kauf

Wenn alles nicht geklappt hätte, wäre Leasing meine Notlösung gewesen.
Gerade Maschinen, Fahrzeuge oder Technik kannst du oft auch leasen – und brauchst dafür nicht unbedingt eine klassische Finanzierung.

Klar, Leasing hat seine Tücken (gehört dir erstmal nicht), aber manchmal ist es einfach die pragmatischste Lösung.

Mein wichtigstes Learning: Nicht aufgeben!

Ich geb’s ehrlich zu: Nach der ersten Absage wollte ich erstmal alles hinschmeißen. Aber heute bin ich unendlich froh, dass ich’s nicht gemacht habe.
Denn oft bedeutet ein Nein nicht: „Dein Projekt ist schlecht.“
Es bedeutet nur: „Bei uns passt es gerade nicht.“
Und wo eine Tür zugeht, öffnen sich zwei andere – wenn du weitersuchst.

Mein Tipp an dich:

  • Lass dich nicht vom ersten Rückschlag entmutigen.
  • Hol dir Unterstützung (Förderstellen, Berater, Unternehmernetzwerke).
  • Sei offen für neue Wege – auch, wenn sie ungewohnt sind.

Manchmal ist der Plan B sogar besser als der Plan A.

Fazit: Alternativen gibt’s immer – du musst sie nur finden

Ich hab mein Investitionsprojekt am Ende realisiert. Nicht über die klassische Bank, sondern über eine Kombi aus Förderbank, Bürgschaft und eigenem Mut.
Es war anstrengender – aber es hat sich mehr als gelohnt.
Wenn du gerade in der gleichen Situation steckst: Gib nicht auf.
Hol tief Luft, sortier deine Möglichkeiten – und dann geh weiter.

Wenn du Fragen hast, eigene Erfahrungen teilen willst oder einfach mal jemanden brauchst, der zuhört: Schreib mir gern!


 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert