Ich war überzeugt, alles richtig gemacht zu haben:
Investitionsziel klar, Digitalisierungsidee durchdacht, Antragsformulare ausgefüllt – und trotzdem kam wenige Wochen später die ernüchternde Nachricht:
„Ihr Antrag auf Förderung wurde leider abgelehnt.“
Ich dachte: „Na super. Was jetzt?“
Ich hätte einfach sagen können: Pech gehabt. Aber genau das hab ich nicht gemacht – und es hat sich gelohnt.
Denn heute weiß ich: Eine Ablehnung ist nicht das Ende, sondern oft nur ein Hinweis, dass man etwas anders machen muss.
Was war passiert?
Ich hatte ursprünglich beim Landesprogramm für Digitalisierung einen Zuschuss für neue Software und mobile Geräte beantragt.
Die Idee: Digitalisierung der Auftragsabwicklung – alles online, keine Zettelwirtschaft mehr.
Ich dachte, das wäre förderfähig. Aber:
- Die Geräte wurden als „nicht investitionswürdig“ eingestuft
- Die Software war „nicht innovativ genug“
- Ich hatte den Antrag schon nach der Beratung begonnen umzusetzen
Drei klassische Fehler, wie ich später gelernt habe.
Was ich dann gemacht hab (und was du auch tun solltest)
1. Nicht eingeschnappt sein
Ich war frustriert – aber sachlich blieb ich trotzdem. Ich hab die Hotline angerufen, freundlich nachgefragt warum es abgelehnt wurde und ob ich etwas besser machen kann.
Die Antwort: Ja – mit einer überarbeiteten Begründung und einem klareren Investitionsplan wäre eine Neubeantragung denkbar.
2. Hilfe geholt
Ich hab danach einen Termin bei der IHK gemacht. Dort gibt’s kostenlose Fördermittelberatung – und die wussten ganz genau, worauf die Förderstelle achtet.
Ein Berater hat sich mit mir hingesetzt, den Antrag durchgesprochen und Verbesserungsvorschläge gemacht.
Gold wert.
3. Neu aufgestellt – und neu beantragt
Ich hab den Investitionsplan überarbeitet:
- Statt nur Software = jetzt ein Komplettsystem mit Schulung
- Statt pauschalem „Digitalisierung“ = konkretes Ziel: papierlose Auftragsverarbeitung
- Statt allgemeiner Beschreibung = klarer Projektplan mit Zeitrahmen
Und ich hab diesmal noch nichts bestellt. 😅
Dann ging der neue Antrag raus – und vier Wochen später kam die Zusage:
6.800 Euro Zuschuss – bewilligt.
Meine Learnings aus der Ablehnung
Wenn ich heute nochmal einen Antrag stelle, beachte ich:
✅ Immer erst bewilligen lassen, dann beauftragen
✅ Projekt muss klar, strukturiert und wirtschaftlich begründet sein
✅ Fördermittelberatung ist kein Luxus, sondern Pflicht
✅ Ablehnung heißt oft: „Nicht so“ – nicht: „Niemals“
Gerade kleine Unternehmen machen viele dieser Fehler – einfach weil die Regeln komplex sind. Aber wer nachfragt, verbessert und dranbleibt, hat oft doch noch Erfolg.
Mein Fazit: Fördergeld bekommst du nicht beim ersten Versuch – sondern beim besten
Die erste Ablehnung hat wehgetan – keine Frage.
Aber sie hat mir auch gezeigt, wie ich’s richtig machen kann. Und heute weiß ich: Wenn du die Regeln kennst und dich nicht einschüchtern lässt, kannst du richtig viel rausholen.
Also: Nicht aufgeben, sondern durchziehen. 💪
Wenn du Fragen hast, auch mal eine Ablehnung bekommen hast oder vor einem neuen Antrag stehst – schreib mir. Vielleicht kann ich dir helfen, den zweiten Anlauf zum Volltreffer zu machen.
Bis bald – und viel Erfolg bei deinem Antrag! Dein Alex