Investitionskredite für Freiberufler & Solo-Selbstständige – Mein Erfahrungsbericht aus dem echten Leben

Wenn du so wie ich ganz allein dein Ding machst – als Texter, Berater, Entwickler, Designer oder was auch immer – dann weißt du: Investieren ist oft nötig, aber nicht einfach. Gerade Solo-Selbstständige haben es bei klassischen Krediten schwer. Ich bin Alex – und ich erzähl dir heute, wie ich es trotzdem geschafft habe, einen Investitionskredit als Freiberufler zu bekommen. Und worauf du achten musst, damit du nicht im Bürokratie-Sumpf untergehst.

Was viele nicht sagen: Banken hassen „kleine“ Selbstständige

Ich sag’s mal ganz deutlich: Als Einzelunternehmer hast du’s schwer. Nicht, weil du schlecht wirtschaftest, sondern weil du kein Sicherheitsnetz hast. Keine zweite Person, kein festes Einkommen, kein dicker Jahresüberschuss. Für viele Banken bedeutet das: Risiko.
Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Gespräch mit meiner Hausbank. Ich wollte damals 20.000 Euro investieren – in Technik, Weiterbildung, Marketing. Die Reaktion? Skeptische Blicke. „Sie haben ja gar keine Mitarbeiter.“ „Und was passiert, wenn Sie krank werden?“ „Wo sind Ihre Sicherheiten?“

Ich bin fast geplatzt vor Frust. 😤

Aber: Es geht! Du musst nur anders denken

Ich hab nicht aufgegeben – und mich umgeschaut. Und ich hab dabei gelernt, dass es durchaus Wege gibt, auch als Solo-Selbstständiger an Investitionskredite zu kommen.

Hier sind die drei wichtigsten Strategien, die bei mir funktioniert haben:

1. Förderbanken auf Landesebene

Ich hab’s oben schon mal erwähnt, aber für Solo-Selbstständige gibt es auf Landesebene oft günstige Kleinkredite oder Zuschüsse. In Sachsen z. B. gibt’s Programme speziell für kleine Digitalisierungsprojekte – teilweise sogar mit nicht rückzahlbarem Zuschussanteil. Auch andere Bundesländer fördern gezielt Ein-Personen-Unternehmen.

Ich hab über die SAB (Sächsische Aufbaubank) einen Kredit plus Zuschuss bekommen – mit einem überschaubaren Antrag und persönlicher Beratung.

2. Digitale Kreditplattformen

Anbieter wie auxmoney, iwoca oder Funding Circle haben erkannt, dass Solo-Selbstständige eine riesige Zielgruppe sind – und genau dort setzen sie an.
Ich selbst hab auxmoney genutzt, als meine Hausbank wieder nur „hm“ und „vielleicht“ gesagt hat. Dort zählte mein Geschäftsmodell, nicht meine Bilanzsumme. Ja, der Zinssatz war höher, aber ich hatte Planungssicherheit und bekam das Geld ohne Bettelbrief.

Mein Tipp: Bei auxmoney oder iwoca bekommst du auch als Freiberufler eine Chance – wenn du regelmäßige Einnahmen nachweisen kannst und dein Business halbwegs solide aufgestellt ist.

3. Businessplan + Zahlen = Vertrauen

Was ich völlig unterschätzt habe: Auch als Einzelselbstständiger kannst du Banken oder Plattformen beeindrucken – wenn du vorbereitet bist. Ich habe irgendwann gelernt, meine Geschäftszahlen so aufzubereiten, dass sie verständlich und überzeugend wirken.

Dazu gehört:

  • eine einfache Gewinn- und Verlustrechnung
  • eine Umsatzprognose (realistisch, bitte!)
  • klare Investitionsziele (nicht nur „mehr Geld halt“)
  • dein persönlicher Plan: Wo willst du hin?

Klingt nervig – aber das macht dich für Kreditgeber greifbar.

Mein Fazit: Investieren geht auch allein – du musst nur kreativ sein

Ich hab inzwischen mehrere kleinere Kredite als Freiberufler bekommen – und keiner davon lief über meine Hausbank. Ich nutze Plattformen, Förderbanken, aber auch mal einen Mikrokredit über spezielle Programme für Solo-Unternehmer. Klar, du bekommst nicht die Zinskonditionen wie ein Mittelständler mit 10 Angestellten. Aber du bekommst Zugang zu Kapital, und das ist der erste Schritt.
Und mal ehrlich: Wenn du investieren willst, weil du wachsen willst – dann brauchst du keine Bank, die dich runterzieht. Du brauchst einen Partner, der dir zutraut, dass du was auf die Beine stellst. Und die gibt’s – man muss sie nur finden.


Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht hilft dir weiter. Schreib mir gern, wenn du gerade am Überlegen bist, wie du als Einzelkämpfer an Geld kommst – ich hab die Narben und die Learnings.
Nächstes Mal auf dem Blog: Tilgungsfreie Jahre bei Investitionskrediten – sinnvoll oder gefährlich?

 

Funding Circle im Selbsttest – Meine Erfahrung mit dem Online-Kredit für Selbstständige

Manchmal braucht man einfach eine Alternative. Nicht jeder passt ins Raster der Hausbank oder bekommt direkt einen Förderkredit von der KfW. Ich bin Alex, selbstständig mit Herz und Verstand – und ich hab mir Funding Circle genauer angeschaut. Was mich interessiert hat: Wie läuft das eigentlich mit einem komplett digitalen Investitionskredit abseits der großen Player? Und: Ist das wirklich eine Option für Selbstständige wie mich?

Was ist Funding Circle überhaupt?

Kurz gesagt: Funding Circle ist eine Plattform, über die kleine Unternehmen Kredite beantragen können, ohne den klassischen Weg über die Bank zu gehen. Ursprünglich aus Großbritannien, ist der Anbieter mittlerweile auch in Deutschland aktiv und bietet Kredite zwischen 5.000 und 250.000 Euro an – speziell für Gewerbetreibende.

Das Besondere: Die Finanzierung kommt meist über institutionelle Investoren, nicht über Privatpersonen. Das unterscheidet Funding Circle z. B. von auxmoney. Und: Der gesamte Ablauf ist komplett digital – das mag ich ja bekanntlich. 😎

Mein Antrag – schnell, aber nicht ganz ohne Aufwand

Ich hab einen Antrag über 30.000 Euro gestellt – für ein neues Büro, Einrichtung, ein paar Tools für meine digitalen Dienstleistungen. Die Registrierung war unkompliziert, ähnlich wie bei iwoca: Online-Formular ausfüllen, kurz beschreiben, wofür ich das Geld brauche, aktuelle Geschäftszahlen hochladen, fertig.

Nach 24 Stunden kam die erste Rückmeldung – positiv. Es folgte ein kurzes Telefonat mit einer Beraterin von Funding Circle. Freundlich, kompetent, keine Callcenter-Floskeln. Das hat mich echt überrascht.

Die Konditionen – fair, aber nicht billig

Funding Circle macht keinen Hehl draus: Sie vergeben keine Förderkredite, sondern klassische Geschäftskredite. Der effektive Jahreszins lag bei meinem Angebot bei 7,49 %, die Laufzeit bei 36 Monaten, monatliche Rückzahlung in festen Raten.

Was ich gut fand: Es gab keine versteckten Gebühren, die Tilgung ist planbar, Sondertilgungen sind (teilweise) möglich, und der komplette Prozess ist wirklich transparent. Du weißt genau, woran du bist.

Im Vergleich zur Hausbank war der Zins höher – im Vergleich zur Bearbeitungszeit aber fast unschlagbar.

Für wen ist Funding Circle geeignet?

Wenn du:

  • schon länger selbstständig bist (mindestens 2 Jahre)
  • einen sauberen Finanzüberblick hast
  • keine Zeit für Förderanträge hast
  • eine konkrete Investition planst (z. B. Fuhrpark, Maschinen, Modernisierung, IT)
  • offen für alternative Anbieter bist

…dann ist Funding Circle auf jeden Fall einen Blick wert.

Was mir besonders gefallen hat: Du wirst nicht wie ein Bittsteller behandelt. Das Gespräch war auf Augenhöhe, die Anforderungen waren klar, aber machbar. Kein Schufa-Schock, keine 5 Jahre Businessplan mit Fußnoten.

Mein Fazit – Funding Circle als pragmatische Finanzierungsoption

Funding Circle ist keine Wunderlösung – aber ein sehr guter, seriöser Anbieter, wenn du als Selbstständiger oder Unternehmer schnell einen mittelgroßen Investitionskredit brauchst. Du bekommst kein „billiges Geld“, aber einen realistischen Kredit zu fairen Bedingungen – ohne Banktermine, ohne Papierkrieg.

Ich persönlich hab mich am Ende für die Finanzierung über Funding Circle entschieden – einfach weil es in dem Moment gepasst hat. Das Geld war innerhalb von 4 Werktagen auf meinem Konto. Damit konnte ich meine Projekte starten, ohne lange Wartezeit – und das ist manchmal eben wichtiger als der günstigste Zins.


Wenn du also mal wieder das Gefühl hast, die Bank versteht dein Business nicht – schau dir Funding Circle an. Es ist kein Zaubertrick, aber eine echte Alternative. 💪


Im nächsten Beitrag widme ich mich einem ganz besonderen Thema: Investitionskredite für Solo-Selbstständige und Freiberufler – ein Bereich, der oft völlig unter den Tisch fällt, obwohl gerade diese Zielgruppe enormen Finanzierungsbedarf hat.

Bis bald – dein Alex 🧠


 

Investitionskredit ohne Eigenkapital – So hab ich das scheinbar Unmögliche doch geschafft

Wenn du gerade mit dem Gedanken spielst, in dein Unternehmen zu investieren – sei es Maschinen, Technik, Fahrzeuge oder eine neue Halle – dann hast du sicher schon mal diesen Satz gehört: „Ohne Eigenkapital läuft da nix.“
Ich kann dir sagen: Ich hab ihn oft gehört. Von Bankern, von Beratern, von Freunden. Aber ich hab’s trotzdem geschafft. Einen Investitionskredit ganz ohne Eigenkapital. Und ich erzähl dir hier, wie genau das funktioniert hat, worauf ich gestoßen bin – und was du unbedingt wissen solltest, bevor du deinen Antrag stellst.

Ohne Eigenkapital? Erstmal ablehnend, aber nicht aussichtslos

Als ich damals bei der Bank saß und gesagt hab, dass ich null Euro Eigenkapital einbringen kann, wurde erstmal geschluckt. Und dann kamen die Standardantworten: „Geht nicht“, „Risiko zu hoch“, „Ohne Sicherheit keine Chance.“
Aber ich hab nicht locker gelassen. Denn die Wahrheit ist: Es geht sehr wohl. Aber du musst wissen, wie du dich aufstellst. Und du musst clever kombinieren. Es reicht nicht, einfach einen Antrag auszufüllen – du brauchst Strategie.

Mein Weg zur Finanzierung ohne eigenes Geld

Ich hab mich dann hingesetzt und ein bisschen Detektivarbeit gemacht. Und dabei echt viel gelernt. Hier die Punkte, die bei mir den Durchbruch gebracht haben:

1. KfW-Kredit mit Haftungsfreistellung

Die KfW bietet spezielle Förderkredite an, bei denen die Bank nur einen Teil des Risikos trägt. Das heißt: Selbst wenn du kein Eigenkapital hast, ist das Risiko für die Hausbank deutlich kleiner. In meinem Fall war’s ein ERP-Gründerkredit – mit 80 % Haftungsfreistellung. Dadurch hat die Bank „Ja“ gesagt.

2. Sicherheiten statt Eigenkapital

Ich hatte zwar kein Geld – aber Geräte, ein Auto, sogar eine private Bürgschaft von meinem Vater. Und ja, das hat gezogen. Die Bank will nicht unbedingt Geld sehen, sondern etwas, das im Zweifel verwertbar ist. Alles, was sich zu Geld machen lässt, zählt als Sicherheit.

3. Starker Businessplan

Wenn du kein Eigenkapital hast, brauchst du einen Plan, der so überzeugt, dass man dir trotzdem das Geld gibt. Mein Businessplan war wie ein Pitch auf Leben und Tod. Umsätze, Zielgruppen, Wettbewerb, Liquiditätsvorschau – alles auf den Punkt. Ich hatte sogar einen Steuerberater drüberschauen lassen. Hat sich gelohnt.

Was du unbedingt beachten solltest

Ich will ehrlich sein: Es war kein Spaziergang. Ohne Eigenkapital brauchst du Geduld, Vorbereitung – und manchmal starke Nerven. Die Bank fragt doppelt und dreifach nach, will alles haarklein dokumentiert haben.

Was mir geholfen hat:

  • Frühzeitig Unterlagen sammeln
  • Beratungen nutzen (z. B. IHK oder Fördermittelstellen)
  • Alternative Anbieter mit ins Boot holen
  • Notfall-Backup planen: Was ist, wenn’s mal nicht läuft?

Ohne Eigenkapital geht es – aber nur mit Köpfchen

Ich hätt’s selber nicht geglaubt, aber ich hab’s wirklich geschafft: Ein Investitionskredit zu 100 %, ohne einen Cent eigenes Geld einzusetzen. Und heute läuft mein Business dank dieser Investition besser denn je.

Klar, es war ein Risiko – aber eins, das sich gelohnt hat.
Wenn du grad in einer ähnlichen Lage bist: Lass dich nicht verrückt machen. Lass dich auch nicht vom ersten „Nein“ abschrecken. Es gibt Wege. Man muss sie nur kennen – und nutzen.

Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht gibt dir ein bisschen Mut. Und wenn du Fragen hast oder Unterstützung brauchst – hau raus, ich helf gern weiter.

Bis bald – und denk dran: Nicht Geld entscheidet über deinen Erfolg, sondern dein Einsatz.

 

Fördermittel vom Bundesland – Warum ich mir die Landesprogramme genauer angeschaut habe (und du das auch tun solltest)

Ich geb’s ehrlich zu: Lange Zeit hab ich bei Fördermitteln nur an die KfW gedacht. Die kennt man, die findet man überall, und man hört ständig von ihren Programmen. Was mir aber selbst erst viel zu spät klar wurde: Auch die Bundesländer bieten eigene Investitionsförderungen an – oft sogar passgenauer und flexibler als die großen bundesweiten Programme.
Ich bin Alex, Selbstständiger mit eigenem Unternehmen – und ich zeig dir heute, warum die Förderprogramme auf Landesebene ein echter Geheimtipp sein können. 💡

Warum ich überhaupt nach Landesförderung gesucht habe

Der Auslöser war ein Beratungsgespräch bei meiner IHK. Ich hatte ein größeres Projekt in Planung: neue Mitarbeiter einstellen, Räume erweitern, Digitalisierung vorantreiben. Die KfW wäre gegangen, aber der Berater meinte ganz trocken: „Schauen Sie mal, was Ihr Bundesland fördert – da verpassen viele Unternehmer richtig viel Geld.“

Ich lebe in Sachsen – und siehe da: Das Landesförderinstitut Sachsen (SAB) bietet z. B. Investitionszuschüsse, Darlehen mit Zinssubvention, teilweise sogar nicht rückzahlbare Zuschüsse. Das hat mich neugierig gemacht.

Was die Landesförderung von der KfW unterscheidet

Die KfW ist standardisiert. Da bekommst du dein Programm X mit festen Konditionen, fertig. Bei den Landesförderungen ist das oft individueller. Du hast regionale Ansprechpartner, spezifische Förderschwerpunkte (z. B. ländlicher Raum, Tourismus, Digitalisierung) und teils bessere Förderquoten – weil die Länder eben ganz gezielt ihre eigene Wirtschaft stärken wollen.

Beispiele (je nach Bundesland unterschiedlich):

  • Zuschüsse für Investitionen bis zu 30 %
  • Darlehen mit Tilgungszuschuss
  • Förderung von Beratungskosten
  • Extra-Programme für Gründer, Nachfolger, KMU, Digitalisierung, Frauen in Führung etc.

Mein konkreter Fall: Digitalisierungsförderung in Sachsen

Ich habe dann tatsächlich einen Antrag bei der SAB gestellt – für das Programm „E-Business“ in Sachsen. Es ging um neue Software, Automatisierung, Onlinevertrieb. Ich hab rund 18.000 Euro Investitionssumme kalkuliert – und bekam am Ende 40 % als Zuschuss, also 7.200 Euro geschenkt.

Klar: Es war Bürokratie. Ich musste Angebote einholen, Verwendungsnachweise liefern, Deadlines einhalten. Aber ich hatte eine Ansprechpartnerin, die mir wirklich geholfen hat – kein Vergleich zum Standardprozedere bei großen Banken.

Und ja: Ich hätte ohne dieses Gespräch bei der IHK nie erfahren, dass es dieses Programm überhaupt gibt. 😬

Wo findest du Förderprogramme deines Bundeslands?

Fast jedes Bundesland hat ein eigenes Förderinstitut oder eine zentrale Anlaufstelle. Hier ein paar Beispiele (nicht vollständig):

  • NRW.BANK (Nordrhein-Westfalen)
  • L-Bank (Baden-Württemberg)
  • IB.SH (Schleswig-Holstein)
  • SAB (Sachsen)
  • Investitionsbank Berlin
  • NBank (Niedersachsen)
  • WIBank (Hessen)

Gib einfach bei Google ein: Förderbank + dein Bundesland + Investition – und du findest schnell die passenden Stellen.

Förderung auf Landesebene lohnt sich fast immer

Ich ärgere mich ehrlich gesagt ein bisschen, dass ich so lange an der KfW „kleben geblieben“ bin. Die Förderlandschaft ist viel breiter – und gerade auf Landesebene gibt’s richtig gute Möglichkeiten. Ja, es ist etwas Papierkram. Aber hey – du bekommst teilweise Geld geschenkt, musst es nicht mal zurückzahlen und kannst dein Unternehmen auf ein neues Level bringen.
Mein Tipp: Geh mal zur IHK, Handwerkskammer oder einem Fördermittelberater in deiner Nähe. Oder ruf direkt bei der Landesbank an. Die wissen oft Dinge, die auf der Website nicht stehen. Und glaub mir: Es lohnt sich.


Demnächst auf dem Blog: Ich werf einen Blick auf Funding Circle – ein spannender Anbieter für Investitionskredite, der komplett online funktioniert, aber mit einem anderen Fokus als iwoca oder auxmoney.

Bis dahin – bleib neugierig und nutz die Chancen, die dein Bundesland dir bietet.


 

iwoca vs. auxmoney – Welcher Online-Kredit passt besser zu Selbstständigen?

Wenn’s um schnelle Kredite für Selbstständige geht, stößt man früher oder später auf zwei Namen: iwoca und auxmoney. Beide versprechen unkomplizierte Finanzierung, komplett digital, ohne klassische Bankgespräche – aber ihre Konzepte unterscheiden sich deutlich.
Ich bin Alex, selbstständig seit über zehn Jahren – und ich hab beide Anbieter getestet. Heute teile ich meine persönlichen Erfahrungen, zeige dir die Vor- und Nachteile und sag dir ganz klar, welcher Anbieter wann besser passt.

Der direkte Unterschied: Kreditlinie vs. P2P-Plattform

Der wichtigste Unterschied vorneweg: iwoca arbeitet mit einer flexiblen Kreditlinie, die du abrufen kannst, wie du willst – vergleichbar mit einem Dispo, nur für Selbstständige. auxmoney dagegen ist eine sogenannte P2P-Plattform (Peer-to-Peer), bei der private Investoren in dein Kreditprojekt investieren.
Das heißt: Bei iwoca entscheidet ein Algorithmus und ein internes Risikoteam, ob du Kredit bekommst. Bei auxmoney bist du auf das Vertrauen der Investoren angewiesen. Das klingt erstmal spannend – bringt aber auch Risiken mit sich.

Meine Erfahrung mit auxmoney

Ich hab auxmoney vor rund einem Jahr getestet, weil ich einen Kredit über 15.000 Euro für ein kleines Expansionsprojekt gebraucht hab – neue Website, Marketingbudget, Equipment. Die Anmeldung war unkompliziert, ich hab ein Projekt angelegt, Infos zu meinem Business angegeben und meine Bonitätsunterlagen hochgeladen.

Dann begann die Wartezeit.

Denn: auxmoney ist kein Sofortkredit-Anbieter. Du erstellst quasi ein Kreditinserat, das dann für ein paar Tage oder Wochen online ist – und wenn sich genügend Investoren finden, kommt der Kredit zustande.

In meinem Fall dauerte es 9 Tage, bis genug Kapital zusammenkam. Danach ging’s zügig, Auszahlung innerhalb von 3 Tagen, Zinssatz bei 6,9 % effektiv p.a. – höher als KfW, aber für Selbstständige mit nicht perfekter Bonität durchaus marktüblich.

Die Vorteile von auxmoney

  • Du bekommst oft auch mit durchwachsener Schufa noch einen Kredit
  • Der gesamte Prozess läuft digital
  • Die Kredite sind klassisch, also mit fixer Laufzeit und Rate – keine Kreditlinie
  • Keine Zweckbindung – du kannst das Geld flexibel nutzen

Die Nachteile von auxmoney

  • Es dauert – nichts für schnelle Finanzierungsbedarfe
  • Der Zinssatz ist oft deutlich höher als bei Förderkrediten
  • Die Kommunikation ist eher „plattformartig“, persönlicher Support fehlt etwas

Und iwoca?

Wie im letzten Artikel beschrieben, hab ich iwoca genutzt, um schnell an Liquidität zu kommen. Innerhalb von 48 Stunden war das Geld auf meinem Konto, der Prozess war fast schon absurd einfach. Dafür zahl ich aber monatlich einen Aufschlag – 1,6 % Zinsen pro Monat sind halt auch kein Schnäppchen.
iwoca ist also wie ein Werkzeug, das du kurzfristig rausholst, wenn ein finanzieller Engpass droht – kein Partner für langfristige Investitionen.

Mein Fazit: Kommt drauf an, was du brauchst

Wenn ich die beiden Anbieter in einem Satz vergleichen müsste, dann so:

iwoca ist wie ein Feuerlöscher – sofort einsatzbereit, schnell, aber nicht billig.
auxmoney ist wie ein Baukredit – etwas langsam, aber planbar und transparent.

Wann iwoca besser passt:

  • Du brauchst schnell Geld (z. B. zur Vorfinanzierung eines Auftrags)
  • Du willst nur einen Teilbetrag abrufen
  • Du bist okay mit einem etwas höheren Zins für die Geschwindigkeit

Wann auxmoney besser passt:

  • Du brauchst einen festen Betrag mit klarer Laufzeit
  • Du kannst ein paar Tage warten
  • Deine Bank sagt „nein“ – und du willst eine alternative Finanzierung über Investoren

Ich persönlich nutze inzwischen beide Anbieter gezielt – je nach Situation. Ich denke, das ist auch der beste Weg. Denn: Es gibt nicht den einen perfekten Kredit – nur den, der zur Situation passt.


Wenn du Fragen zu einem der Anbieter hast oder gerade selbst überlegst, welchen Weg du gehen sollst – schreib mir. Ich helf dir gern mit meinen Erfahrungen weiter.
Im nächsten Beitrag werde ich übrigens mal einen Blick auf öffentliche Fördermittel auf Landesebene werfen – denn da schlummern oft ungenutzte Chancen, gerade für kleine Unternehmen.

 

Investitionskredit oder Leasing? Mein Erfahrungsbericht nach zwei Fehlentscheidungen

Ich geb’s zu – ich hab’s gleich zweimal verkackt.
Beim ersten Mal hab ich aus Angst vor Schulden einen Leasingvertrag unterschrieben, der mir am Ende die Luft zum Atmen genommen hat. Beim zweiten Mal hab ich einen Investitionskredit aufgenommen, der mir eigentlich gar nicht gut gepasst hat. Warum ich dir das erzähle? Weil du aus meinen Fehlern lernen kannst. Und weil die Frage Investitionskredit oder Leasing wirklich kniffliger ist, als man denkt.

Ich nehm dich jetzt mal mit in meine Geschichte. Kein Blabla, keine Theorie – sondern ehrlich, direkt und aus dem echten Leben eines Unternehmers.

Leasing: Die Sache mit der schnellen Lösung

Ich war gerade frisch in der Selbstständigkeit, als ich das erste Mal richtig investieren musste. Es ging um eine teure Spezialmaschine, die ich unbedingt brauchte, um einen großen Auftrag an Land zu ziehen.
Kaufpreis? Über 40.000 Euro. Kein Eigenkapital, keine Rücklagen – nur der große Traum vom Business.

Und dann kam dieses verführerische Leasing-Angebot. „Nur 690 € monatlich, keine Anzahlung, alles steuerlich absetzbar.“ Klang super. Ich war überzeugt.

Was ich nicht bedacht habe:

  • Das Gerät gehörte mir nie.
  • Ich konnte es nicht verkaufen, nicht umschulden, nicht flexibel einsetzen.
  • Die Vertragslaufzeit war starr.
  • Und die Gesamtkosten waren am Ende viel höher als beim Kauf.

Klar, Leasing hat steuerliche Vorteile und man bleibt liquide – aber es ist eben nicht immer die bessere Lösung.

Investitionskredit: Frei, aber mit Verantwortung

Nach dieser Erfahrung war mir klar: Beim nächsten Mal will ich Eigentum. Also hab ich einen Investitionskredit beantragt. Dieses Mal ging es um Büroausstattung, neue Technik und eine moderne Website mit Shop.

Ich war besser vorbereitet:

  • Ich hatte Angebote eingeholt,
  • einen Finanzplan aufgestellt,
  • Fördermöglichkeiten geprüft.

Am Ende hab ich über die KfW einen Investitionskredit mit zwei tilgungsfreien Anlaufjahren bekommen. Klingt erstmal gut – war es auch. Aber auch hier hatte ich’s mir zu einfach vorgestellt.

Was ich unterschätzt habe:

  • Die Raten kamen, ob der Umsatz da war oder nicht.
  • Ich war psychisch belastet durch die Rückzahlungspflicht.
  • Ich musste ordentlich Dokumentation liefern – auch nach der Auszahlung.

Aber der Unterschied war: Das Zeug gehörte mir. Ich konnte es abschreiben, verkaufen, behalten oder umbauen. Ich war Herr im eigenen Haus.

Was ich heute anders mache

Mittlerweile entscheide ich nicht mehr pauschal – sondern situativ. Ich frage mich bei jeder Investition:

  • Wie lange will ich das Teil nutzen?
  • Ist es eher kurzlebig oder langlebig?
  • Will ich flexibel bleiben oder Eigentum schaffen?
  • Wie steht es um meine Liquidität?

Beispiel: Ein teurer Firmenwagen? Würde ich wahrscheinlich leasen. Technische Infrastruktur oder Maschinen, die langfristig zum Betrieb gehören? Klare Sache: Kredit.

Und ich rechne immer beide Varianten durch. Wirklich durch – nicht nur grob schätzen.

Mein Fazit zu Leasing vs. Investitionskredit

Beides kann sinnvoll sein – aber nicht für alles.

Leasing ist super, wenn du flexibel bleiben willst, regelmäßig modernisierst oder steuerliche Vorteile direkt brauchst. Aber du zahlst oft drauf, wenn du’s langfristig nutzt.
Ein Investitionskredit ist super, wenn du planst, langfristig zu arbeiten, Vermögen aufzubauen und unabhängig zu sein. Aber er macht dich weniger flexibel und belastet dich finanziell stärker – gerade am Anfang.
Ich wünsche mir, ich hätte das alles früher gewusst. Hätte mir einiges an Stress, Geld und schlaflosen Nächten gespart. Aber hey – dafür kann ich’s dir jetzt erzählen. 😅

Wenn du gerade überlegst, wie du dein nächstes Projekt finanzierst: Nimm dir die Zeit, vergleiche wirklich ehrlich beide Optionen. Und triff dann eine Entscheidung, die zu dir und deinem Business passt – nicht nur zu den Zahlen auf dem Papier.

Wenn du Fragen hast oder deinen Fall mal schildern willst – schreib’s mir gern in die Kommentare.
Bis bald und bleib klar im Kopf!
Dein Alex