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Die perfekte Investitions-Checkliste – So planst du deinen Kredit Schritt für Schritt

Wenn du eine größere Anschaffung für dein Business planst, ist Vorfreude oft dein größter Feind. Du willst loslegen, investieren, modernisieren – aber übersiehst dabei oft die kleinen Stolperfallen. Ich bin Alex, und ich hab in den letzten Jahren so ziemlich alles durch: Förderkredite, Leasing, digitale Anbieter, Landeszuschüsse. Dabei hat sich für mich eine Sache herauskristallisiert: Gute Vorbereitung ist der halbe Kredit.
Damit dir kein finanzieller Totalschaden passiert, zeig ich dir heute meine ganz persönliche Investitions-Checkliste – praxisnah, ehrlich, und aus Erfahrung geboren.


✅ 1. Brauche ich diese Investition wirklich?

Klingt banal, aber viele Investitionen entstehen aus dem Bauch heraus. „Das wäre cool.“ Oder: „Die Konkurrenz hat das auch.“ Frag dich lieber:

  • Löst diese Investition ein echtes Problem?
  • Spart sie mir Zeit, Geld oder steigert sie den Umsatz?
  • Oder ersetzt sie einfach nur ein funktionierendes System?

Wenn du dreimal „ja“ hast – weiter geht’s. Wenn nicht: Noch mal schlafen.


✅ 2. Was kostet die Investition wirklich?

Ich hab mich mal um 8.000 Euro verkalkuliert, weil ich Nebenkosten nicht mitgerechnet habe. Klassiker. Du brauchst:

  • Netto-Kaufpreis
  • Einrichtungskosten / Versand / Montage
  • Versicherungen / Wartung
  • Schulungen (wenn nötig)
  • Steuern oder Zoll (bei Import)

Schreib alles sauber zusammen – besser zu viel kalkuliert als zu wenig.


✅ 3. Was bringt mir die Investition konkret?

Wenn du z. B. ein Gerät anschaffst, frag dich: Wie viele Stunden spare ich pro Monat? Welche Aufträge kann ich dadurch zusätzlich annehmen? Oder: Wie viel Umsatz erwarte ich durch das Upgrade?

Mach eine einfache Kalkulation:
Investition vs. zu erwartender Ertrag.

Nur wenn das Verhältnis realistisch ist (und nicht nur „gefühlter“ Nutzen), lohnt sich der Schritt.


✅ 4. Welche Finanzierung passt wirklich zu mir?

Nicht jeder braucht einen klassischen Kredit. Möglichkeiten:

  • KfW-Förderkredit
  • Landesförderung
  • Leasing / Mietkauf
  • Online-Kreditplattformen
  • Lieferantenfinanzierung
  • Privatdarlehen (wenn familiär möglich)

Vergleiche Laufzeiten, Zinsen, Flexibilität – und schau, was am besten zu deiner Liquidität und Planung passt.


✅ 5. Wie viel Puffer baue ich ein?

Ich plane bei jeder Investition mindestens 10–15 % Aufschlag. Denn irgendwas kommt immer: Lieferverzögerung, Zusatzkosten, Beratung, Steuerberater… Wenn du keine Reserve hast, fängt der Stress erst richtig an.


✅ 6. Wie sieht mein Rückzahlungsplan aus?

Ich rechne immer in Szenarien:

  • Best Case: Projekt läuft wie geplant, Rückzahlung problemlos
  • Realistisch: kleinere Verzögerung, Umsatz kommt leicht verzögert
  • Worst Case: Projekt zieht sich, Umsatz bleibt hinter Erwartungen

Wenn ich selbst im realistischen Fall noch ruhig schlafen kann, weiß ich: Ich bin auf dem richtigen Weg.


✅ 7. Welche Unterlagen brauche ich?

Hier mein Klassiker-Paket, das ich immer griffbereit habe:

  • BWA + EÜR der letzten 1–2 Jahre
  • Umsatzprognose / Planrechnung
  • Investitionsbeschreibung
  • Gewerbeanmeldung / Handelsregisterauszug
  • ggf. Kontoauszüge / Steuerbescheide

Je besser du vorbereitet bist, desto schneller bekommst du eine Zusage.


✅ 8. Habe ich Fristen und Bedingungen gecheckt?

Gerade bei Fördermitteln darfst du oft erst nach Genehmigung investieren – sonst verlierst du den Anspruch. Auch manche Banken verlangen Vertragsunterschrift vor Projektbeginn. Also: Unbedingt vorher klären!


✅ 9. Habe ich alle Optionen ausgeschöpft?

Hast du:

  • mit der IHK gesprochen?
  • deine Hausbank UND eine Online-Plattform verglichen?
  • geprüft, ob dein Bundesland Zuschüsse vergibt?
  • deinen Steuerberater eingebunden?

Oft liegt irgendwo noch Geld auf der Straße, das du nur einsammeln musst.


✅ 10. Bin ich emotional bereit?

Klingt vielleicht seltsam – aber viele scheitern nicht an der Finanzierung, sondern an sich selbst. Du brauchst Mut, Weitblick und ein bisschen Risiko-Toleranz. Wenn du ein gutes Gefühl hast UND deine Zahlen stimmen, dann:

Mach’s. Investiere. Wachs.


Mein Fazit: Struktur schlägt Spontanität – auch bei Krediten

Ich liebe es, spontan zu arbeiten – aber bei Investitionen hab ich gelernt: Struktur rettet dir den Hintern. Mit dieser Checkliste gehe ich heute jede neue Anschaffung durch. Und wenn ein Punkt hakt, überleg ich zweimal.
Ich hoffe, du kannst mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung was anfangen. Speichere sie dir am besten als Vorlage ab oder druck sie dir aus – ich hab meine sogar laminiert. (Okay, war Spaß – aber ernst gemeint. 😄)


Im nächsten Artikel wird’s spannend:
👉 Investitionsfinanzierung in der Krise – Wie ich trotz Auftragsrückgang einen Kredit bekam.

 

Investitionskredit für Maschinenbau: So hab ich meinen Maschinenpark modernisiert – und warum sich das (trotz hoher Kosten) gelohnt hat

Wenn du im Maschinenbau unterwegs bist, kennst du das Problem: Die Technik entwickelt sich ständig weiter – und deine alten Maschinen?
Naja, die laufen halt. Meistens. Langsam. Fehleranfällig. Und irgendwann ist klar: Es muss was Neues her.
Bei mir war dieser Punkt vor gut zwei Jahren erreicht. Mein Maschinenpark war veraltet, Ersatzteile wurden knapp, die Effizienz war mies.
Aber neue Maschinen? Kosten richtig Asche.
Und trotzdem hab ich’s gemacht – mit einem Investitionskredit. Heute erzähl ich dir, wie ich das Thema angegangen bin, wo die Fallstricke lagen – und warum es am Ende einer der besten Schritte war, die ich für mein Unternehmen je gemacht hab.

Maschinen sind teuer – aber Stillstand ist noch teurer

Ich hatte damals drei ältere CNC-Maschinen. Gut gepflegt, aber technisch von gestern. Rüstzeiten ohne Ende, Ausfälle, hohe Energiekosten.
Und dann kam die Anfrage eines potenziellen Großkunden – mit klaren Anforderungen an Präzision, Wiederholgenauigkeit, Bearbeitungsgeschwindigkeit.

Ich wusste: Wenn ich diesen Auftrag haben will, muss ich investieren. Also: Angebote eingeholt – und geschluckt.

Gesamtkosten: über 240.000 Euro.

Allein? Keine Chance. Leasing? Möglich, aber mit Einschränkungen. Also: Investitionskredit.

Förderfähig? Ja – aber nur, wenn man’s richtig macht

Ich hab mich dann hingesetzt und mir alle Möglichkeiten reingezogen. KfW, Landesbank, Leasing-Anbieter, Bürgschaftsbank – das volle Programm.

Am Ende hab ich mich für eine Kombifinanzierung entschieden:

  • KfW-Kredit für 70 % der Summe – mit 2 Jahren tilgungsfreier Anlaufzeit
  • Zuschuss über das Landesförderprogramm für energieeffiziente Produktionsmittel
  • Eigenmittel aus einem kleinen Liquiditätspolster
  • Bürgschaftsbank zur Absicherung (weil die Bank die Maschinen nicht voll als Sicherheit akzeptiert hat)

War das stressig? Ja. Hat’s sich gelohnt? 1000 % ja.

Worauf ich beim Kredit besonders geachtet habe

Die Kreditsumme war hoch, also war es mir wichtig, die Finanzierung nicht zur Belastung werden zu lassen. Was mir geholfen hat:

1. Lange Laufzeit wählen:
Ich hab 10 Jahre gewählt. Lieber länger laufen lassen und Puffer haben, als mich kaputt zu tilgen.

2. Tilgungsfreie Anlaufzeit nutzen:
Gerade im Maschinenbau braucht man oft Monate, bis alles läuft wie geplant. Ohne diese zwei tilgungsfreien Jahre wäre ich sofort unter Druck geraten.

3. Realistische Planung:
Ich hab nicht mit Wunschzahlen gerechnet, sondern mit konservativen Werten. Das hat der Bank gefallen – und mir später geholfen, nicht überrascht zu werden.

4. Förderungen nutzen:
Gerade bei energieeffizienten oder digital gesteuerten Maschinen gibt’s in vielen Bundesländern Zuschüsse. Und selbst 10–20 % sind bei 240.000 Euro eine Hausnummer.

Was danach passiert ist – und warum ich’s sofort wieder machen würde

Nach der Lieferung und Inbetriebnahme ging’s los:

  • Produktionszeiten runter
  • Qualität rauf
  • Fehlerquote fast auf Null
  • Und: Der Großkunde hat unterschrieben

Aber nicht nur das. Auch Bestandskunden waren plötzlich überrascht, wie schnell und präzise wir jetzt liefern konnten.
Kurz gesagt: Die Maschinen haben sich in 18 Monaten fast selbst bezahlt gemacht.

Klar, die Kreditraten laufen noch. Aber: Ich hab Luft. Ich hab bessere Margen. Ich hab Planungssicherheit. Und: Ich hab ein fettes Plus an Wettbewerbsfähigkeit.

Fazit: Investieren im Maschinenbau? Nicht billig – aber entscheidend fürs Überleben

Ich kenn viele Betriebe, die mit uralten Maschinen kämpfen – weil sie Angst vor der Finanzierung haben. Versteh ich. Hatte ich auch.

Aber wenn du’s klug angehst, Förderungen nutzt, gut planst und die richtigen Partner findest, dann kann ein Investitionskredit genau der Hebel sein, den dein Unternehmen braucht.

Wenn du im Maschinenbau aktiv bist und gerade überlegst, wie du deinen Fuhrpark modernisierst: Schreib mir gern. Ich kann dir sagen, was bei mir funktioniert hat – und was nicht.

Bleib mutig – Maschinen allein machen noch keinen Erfolg, aber ohne sie wird’s halt auch nix. 😅


 

10 typische Fehler bei der Investitionsfinanzierung – und wie du sie vermeidest

Ich hab’s schon oft gesagt, und ich sag’s nochmal: Einen Investitionskredit aufzunehmen ist kein Selbstläufer. Es geht um richtig viel Geld, um Planung, um Verantwortung – und leider auch um viele kleine und große Fallstricke, die dir unterwegs begegnen können.
Ich bin Alex – selbstständig, finanzierungs-erfahren, und ehrlich genug, dir zu sagen: Ich hab einige dieser Fehler selbst gemacht. Heute teile ich meine Learnings mit dir – damit du nicht dieselben Dummheiten begehst wie ich. 😉

Fehler 1: Kein konkreter Investitionszweck

„Ich brauch halt Geld für’s Business.“
So bin ich in mein erstes Bankgespräch gegangen – und hab direkt die Abfuhr kassiert. Ohne klaren Verwendungszweck wird’s schwierig. Kein Kreditgeber gibt dir einfach „irgendwas“.

✅ Besser: Überleg dir genau, was du finanzieren willst, was es kostet und wie sich die Investition konkret auf dein Geschäft auswirkt.

Fehler 2: Du denkst nur an die Finanzierung – nicht an die Rückzahlung

Klingt banal, ist aber häufig: Viele rechnen nur, wie sie den Kredit bekommen – aber nicht, wie sie ihn zurückzahlen. Ich hab mal einen Kredit aufgenommen, der super klang – bis ich gemerkt hab, dass die Rückzahlung ab Monat 7 mit einem Saisonloch kollidierte.

✅ Besser: Erstelle einen realistischen Tilgungsplan, der auch schlechte Monate berücksichtigt.

Fehler 3: Du unterschätzt die Nebenkosten

Bei Krediten guckt jeder auf den Zinssatz. Aber was ist mit Bearbeitungsgebühren, Gutachterkosten, Sicherheiten, Versicherungen?

✅ Besser: Frag nach dem effektiven Jahreszins (APR) und lass dir alle Nebenkosten schriftlich aufschlüsseln.

Fehler 4: Du vergleichst nicht genug Anbieter

Ich geb’s zu: Beim ersten Mal hab ich einfach das erste Bankangebot genommen. Heute weiß ich, dass es zwischen Banken, Förderinstituten und Plattformen riesige Unterschiede gibt.

✅ Besser: Hol dir mindestens 3 Angebote – und vergleiche nicht nur die Zinsen, sondern auch Laufzeit, Flexibilität und Tilgungsmodalitäten.

Fehler 5: Du hast keinen Notfallplan

Was passiert, wenn dein Umsatz mal 2 Monate ausbleibt? Oder wenn dein Projekt länger dauert? Ohne Rücklagen oder Alternativstrategie wird’s schnell eng.

✅ Besser: Plane einen Puffer von mindestens 10–20 % ein – sowohl zeitlich als auch finanziell.

Fehler 6: Du machst alles allein

Ich wollte damals cool sein und alles selber machen – Businessplan, Prognosen, Finanzierungsstrategie. Das Ergebnis: Chaos. Erst ein Gespräch mit meiner IHK-Beratung hat mir den Aha-Moment gebracht.

✅ Besser: Hol dir Hilfe – Steuerberater, Fördermittelberater, IHK, Handwerkskammer. Es gibt oft kostenlose Unterstützung!

Fehler 7: Du wählst die falsche Finanzierungsart

Nicht jede Investition braucht einen Kredit. Manchmal ist Leasing besser, manchmal ein Zuschuss, manchmal Eigenkapital.

✅ Besser: Frag dich: Brauche ich Eigentum oder nur Nutzung? Gibt’s Förderprogramme, die besser passen?

Fehler 8: Du vergisst das „Kleingedruckte“

Ich hab mal eine Sondertilgung machen wollen – ging nicht, stand im Vertrag. 😤

✅ Besser: Lies alle Vertragsbedingungen – gerade zu Sondertilgungen, Vorfälligkeitsentschädigungen, Sicherheiten.

Fehler 9: Du lässt dir zu viel Zeit

Viele Förderprogramme haben Fristen – und oft musst du den Antrag vor Beginn der Investition stellen. Wer zu spät kommt, geht leer aus.

✅ Besser: Recherchiere frühzeitig und kläre Fristen und Bedingungen vor dem Kauf oder Projektstart.

Fehler 10: Du investierst einfach „ins Blaue“

Ich hab mal Equipment gekauft, ohne zu wissen, ob es mir wirklich was bringt. Ergebnis: Das Teil steht heute noch rum. 🤦‍♂️

✅ Besser: Mach vorher eine Kosten-Nutzen-Abwägung. Wird sich die Investition nachweislich auszahlen?


Mein Fazit: Wer besser plant, finanziert smarter.
Investitionsfinanzierung ist kein Hexenwerk – aber du brauchst einen kühlen Kopf, realistische Einschätzung und manchmal auch den Mut, „nein“ zu sagen. Heute prüfe ich jede Finanzierung wie ein Detektiv – und du solltest das auch tun.

Denn am Ende zählt nicht, ob du den Kredit bekommst – sondern ob du ihn auch clever einsetzt.


 

Investitionskredit und Liquidität: Wie ich meine Raten auch in schlechten Monaten stemmen konnte

Ich geb’s offen zu: Als ich meinen ersten großen Investitionskredit aufgenommen hab, war ich naiv.
Ich hatte den Kreditrahmen im Blick, die Zinsen im Kopf, den Verwendungszweck klar – aber was ich völlig unterschätzt hab:
Was ist, wenn’s mal nicht läuft? Wenn die Umsätze schwanken? Wenn Kunden später zahlen? Wenn eine unvorhergesehene Rechnung reinflattert?
Das sind keine hypothetischen Fragen – das ist Realität im Unternehmerleben. Und plötzlich sitzt du da und denkst dir: Wie zum Teufel zahl ich jetzt die Rate?

Heute erzähl ich dir, wie ich meine Liquidität trotz laufendem Investitionskredit unter Kontrolle behalten habe. Und wie du dich richtig aufstellst, damit dein Kredit dich nicht auffrisst.

Der Klassiker: Investieren und dann „mal sehen“

Mein Fehler damals war simpel: Ich hab gedacht, die Investition bringt ja mehr Umsatz – und dann ist die Rate kein Problem.
Aber Investitionen brauchen Zeit, um zu wirken. Und der erste Monat nach Anschaffung ist oft teurer – nicht günstiger.

In meinem Fall ging’s um eine neue Maschine. Teuer, groß, wichtig.
Aber:

  • Die Mitarbeiter mussten erst geschult werden
  • Die Prozesse mussten angepasst werden
  • Ein geplanter Großauftrag platzte
  • Und plötzlich war da: Eine Rate von 850 Euro. Jeden Monat. Fix.

Liquiditätsplanung: Der Begriff klingt trocken, rettet aber Existenzen

Ich hab dann (leider etwas zu spät) angefangen, meine Liquidität regelmäßig zu planen.
Heißt konkret:

  • Ich hab alle Zahlungsein- und -ausgänge in einem simplen Excel-Sheet eingetragen
  • Ich hab Puffer eingebaut für unerwartete Ausgaben
  • Ich hab mir eine Notreserve angespart: 3 Monatsraten auf einem separaten Konto
  • Und ich hab meine Buchhaltung beschleunigt, damit Geld schneller reinfließt

Das war nicht sexy – aber überlebenswichtig.

Tilgungsfreie Anlaufzeit: Mein heimlicher Retter

Rückblickend war das der klügste Haken im Kreditvertrag:
Ich hatte bei meinem KfW-Investitionskredit zwei Jahre tilgungsfreie Anlaufzeit. Das heißt: Ich musste nur Zinsen zahlen, keine Tilgung.

Diese Zeit hat mir geholfen:

  • Das Geschäft in Ruhe aufzubauen
  • Umsätze zu stabilisieren
  • Kundenbeziehungen zu festigen
  • Ohne gleich unter vollem Druck zu stehen

Wenn du einen Kredit aufnimmst: Besteh auf eine tilgungsfreie Phase. Auch wenn’s „nur“ 6 oder 12 Monate sind – das kann Gold wert sein.

Was mir zusätzlich geholfen hat

Neben Planung und Puffer hab ich noch ein paar kleine, aber mächtige Tricks genutzt:

1. Zahlungseingänge optimieren:
Ich hab mit Kunden über kürzere Zahlungsziele gesprochen. 14 statt 30 Tage – das hilft enorm, wenn du’s vernünftig erklärst.

2. Zwischenfinanzierungen prüfen:
Eine kurzfristige Betriebsmittellinie bei der Bank kann helfen, wenn mal ein Engpass droht.

3. Raten anpassen lassen:
Ja, das geht. Wenn du frühzeitig mit der Bank sprichst und zeigst, dass du’s im Griff hast, sind viele Institute zu Anpassungen bereit.

4. Zusatzeinnahmen schaffen:
Ich hab z. B. ungenutzte Maschinenzeiten über eine Plattform vermietet. War kein Riesenbetrag, aber besser als nix.

Dein Investitionskredit darf dein Unternehmen nicht auffressen

Ein Investitionskredit ist ein Werkzeug – aber kein Selbstläufer.
Wenn du deine Liquidität nicht aktiv steuerst, kann die monatliche Rate zur tickenden Zeitbombe werden.

Deshalb mein Rat:

  • Plane nicht nur die Anschaffung, sondern auch den Betrieb.
  • Baue dir Rücklagen auf – auch kleine Summen helfen.
  • Verhandle immer vorher über Spielräume im Vertrag.
  • Und bleib in Bewegung – Finanzen brauchen Aufmerksamkeit, kein „wird schon klappen“-Gefühl.

Wenn du Fragen hast oder selbst mal einen Engpass überbrücken musstest – schreib mir. Vielleicht kann ich dir mit meinem Erfahrungsschatz ein bisschen weiterhelfen.

Bleib wachsam, bleib flexibel – und investiere mit klarem Kopf. Dein Alex


 

Leasing statt Kredit? Meine Erfahrungen mit Leasing als clevere Investitionsalternative

Wenn du wie ich selbstständig bist und irgendwann neue Technik, Maschinen oder Fahrzeuge brauchst, denkst du wahrscheinlich erstmal an einen klassischen Kredit. Ging mir auch so. Kredit aufnehmen, abbezahlen, fertig. Aber irgendwann hab ich gemerkt: Es gibt Situationen, da ist Leasing einfach schlauer.
Ich bin Alex – und heute erzähl ich dir, warum ich mittlerweile nicht mehr automatisch einen Kredit abschließe, wenn ich investieren will – sondern manchmal lieber lease. Und worauf du dabei achten musst, damit Leasing auch wirklich sinnvoll ist.

Was ist Leasing überhaupt?

Leasing ist im Grunde nichts anderes als Mieten auf Zeit. Du nutzt das Objekt – z. B. ein Auto, eine Maschine oder eine IT-Ausstattung – zahlst dafür monatlich Leasingraten, aber du wirst nicht Eigentümer.
Am Ende der Laufzeit hast du dann je nach Vertrag die Wahl: zurückgeben, verlängern oder (manchmal) übernehmen.
Wichtig: Wirtschaftlich gesehen ist Leasing eine Nutzungsfinanzierung, kein Kauf. Und das kann in vielen Fällen echt Sinn machen.

Warum ich zum ersten Mal über Leasing nachgedacht habe

Mein erstes Leasingobjekt war ein Firmenwagen. Ich hatte ein Angebot für einen Kaufkredit – 48 Monate Laufzeit, ordentliche Zinsen – und gleichzeitig ein Leasingangebot, das auf den ersten Blick günstiger wirkte.

Ich hab mich dann hingesetzt und gerechnet:

  • Kredit: hohe monatliche Rate, Eigentum nach 4 Jahren
  • Leasing: niedrige monatliche Rate, Rückgabe oder Übernahmeoption nach 3 Jahren

Und plötzlich wurde mir klar: Ich BRAUCHTE das Auto nicht für immer. Ich wollte mobil sein, Kundenbesuche machen, Image zeigen – aber ich hatte eh vor, alle 3-4 Jahre zu wechseln. Leasing passte also perfekt.

Wann Leasing besser ist als ein Investitionskredit

Hier meine Erkenntnisse aus mittlerweile drei Leasingverträgen:

Wenn du flexibel bleiben willst: Technik entwickelt sich rasend schnell. Gerade bei Computern, Maschinen oder Autos willst du oft nicht 10 Jahre am selben Modell kleben.

Wenn du deine Liquidität schonen musst: Leasingraten sind oft niedriger als Kreditraten. Gerade in der Start- oder Wachstumsphase ist das Gold wert.

Wenn du steuerliche Vorteile nutzen willst: In vielen Fällen kannst du Leasingraten sofort als Betriebsausgaben absetzen, während ein Kredit über Abschreibungen läuft.

Wenn das Investitionsgut schnell an Wert verliert: Warum soll ich Eigentümer von etwas werden, das in drei Jahren die Hälfte seines Werts verloren hat?

Wann Leasing NICHT die beste Lösung ist

Natürlich gibt’s auch Fälle, wo ein klassischer Kredit besser passt:

Wenn du die Sache sehr lange nutzen willst: Beispiel: Maschinen, die 15 Jahre halten und kaum an Wert verlieren.

Wenn du große Sonderzahlungen nicht stemmen kannst: Viele Leasingverträge verlangen eine Anzahlung oder Schlussrate.

Wenn du extrem niedrige Kreditzinsen bekommst: Mit Förderkrediten (z. B. KfW) kann ein Kauf günstiger sein.

Und ganz wichtig: Rechne genau nach. Leasing wirkt oft günstiger, aber auf die gesamte Laufzeit gerechnet kann es teurer sein, als zu kaufen – je nachdem, wie du’s nutzt.

Mein Fazit: Leasing ist ein unterschätztes Werkzeug für kluge Investoren

Ich hab gelernt: Es gibt nicht die eine Lösung. Kredit und Leasing sind Werkzeuge – du musst einfach das passende für deine Situation wählen.
Heute lease ich Dinge, die schnell altern oder die ich flexibel ersetzen will. Und ich kaufe Sachen, die lange halten und die ich wirklich besitzen will. Klingt einfach, aber diese Denkweise hat mir schon einige Fehlentscheidungen erspart. 😉


Wenn du also gerade über eine Investition nachdenkst: Überleg mal, ob Leasing nicht besser zu deinem Businessplan passt als der klassische Kredit.
Und: Hol dir IMMER mehrere Angebote ein. Leasingkonditionen unterscheiden sich teils extrem!
Im nächsten Beitrag werde ich einen richtig praktischen Artikel schreiben: „10 typische Fehler bei der Investitionsfinanzierung – und wie du sie vermeidest“ – perfekt, um teure Stolperfallen zu umgehen.
Bleib dran – dein Alex 🚀


 

Was tun, wenn die Bank „Nein“ sagt? Meine Erfahrungen mit alternativen Finanzierungsmöglichkeiten für Investitionen

Ich kann dir sagen: Nichts fühlt sich erstmal mieser an, als ein abgelehnter Kreditantrag.
Du stehst da, hast deinen Businessplan fein säuberlich ausgearbeitet, deine Investitionspläne auf den Punkt gebracht, Angebote gesammelt – und dann sagt die Bank einfach: „Tut uns leid, aber das wird nix.“
Mir ist das passiert. Nicht nur einmal. Und jedes Mal war’s ein Schlag in die Magengrube. Aber: Ich hab gelernt, dass ein Nein der Bank noch lange nicht das Ende sein muss. Es gibt jede Menge Alternativen – wenn man weiß, wo man suchen muss.
Heute erzähl ich dir, wie ich’s trotzdem geschafft habe, mein Investitionsvorhaben zu finanzieren, obwohl die klassische Bank mir den Rücken gekehrt hat.

Warum Banken manchmal Nein sagen – auch wenn dein Projekt gut ist

Es ist nicht immer dein Businessplan schuld. Manchmal ist es einfach:

  • Die Bank hat eine neue Risikostrategie
  • Dein Unternehmen ist noch zu jung
  • Deine Branche gilt als „schwierig“
  • Deine Sicherheiten reichen nicht
  • Die Bonität ist nicht perfekt

In meinem Fall war’s eine Mischung aus allem. Neu gegründet, kein dickes Eigenkapitalpolster, und dann noch in einer Branche, die Banken nicht als besonders stabil einschätzen. Zack, Absage.

Alternative Finanzierungsmöglichkeiten: Mein Plan B (und C und D)

Ich war erstmal bedient, hab mich aber dann zusammengerissen und neue Wege gesucht. Hier, was ich ausprobiert (und teilweise erfolgreich umgesetzt) habe:

1. Förderbanken und öffentliche Programme

Viele Bundesländer haben eigene Förderbanken (z.B. SAB, NRW.Bank, L-Bank, BayernLabo), die speziell für kleine Unternehmen und Gründer da sind.
Und das Beste:

  • Oft bessere Konditionen als Hausbanken
  • Häufig Risikoübernahmen oder Haftungsfreistellungen
  • Teilweise direkte Ansprechpartner, die dich unterstützen

Ich hab mich damals bei meiner Landesbank beraten lassen – und zack, plötzlich war eine Finanzierung möglich, die bei der normalen Bank gescheitert wäre.

2. Bürgschaftsbanken

Mega Tipp, den viele gar nicht kennen: Bürgschaftsbanken.

Wenn dir Sicherheiten fehlen, stellen sie eine Ausfallbürgschaft für dich. Heißt: Die Bürgschaftsbank springt für dich ein, falls du zahlungsunfähig werden solltest. Damit kriegt deine Hausbank wieder Lust, dir Geld zu leihen.

Ich hab damals eine 70 %-Bürgschaft bekommen – und plötzlich sah die Bank die Welt anders. 😅

3. Kreditmarktplätze

Ich war skeptisch, aber Plattformen wie auxmoney oder Funding Circle haben mich positiv überrascht.
Hier finanzieren oft private Investoren oder Fonds dein Vorhaben – zu fairen Konditionen, wenn du ein gutes Konzept vorlegen kannst.

Der Vorteil: Oft weniger starr als Banken. Der Nachteil: Die Zinsen können leicht höher sein.

4. Leasing statt Kauf

Wenn alles nicht geklappt hätte, wäre Leasing meine Notlösung gewesen.
Gerade Maschinen, Fahrzeuge oder Technik kannst du oft auch leasen – und brauchst dafür nicht unbedingt eine klassische Finanzierung.

Klar, Leasing hat seine Tücken (gehört dir erstmal nicht), aber manchmal ist es einfach die pragmatischste Lösung.

Mein wichtigstes Learning: Nicht aufgeben!

Ich geb’s ehrlich zu: Nach der ersten Absage wollte ich erstmal alles hinschmeißen. Aber heute bin ich unendlich froh, dass ich’s nicht gemacht habe.
Denn oft bedeutet ein Nein nicht: „Dein Projekt ist schlecht.“
Es bedeutet nur: „Bei uns passt es gerade nicht.“
Und wo eine Tür zugeht, öffnen sich zwei andere – wenn du weitersuchst.

Mein Tipp an dich:

  • Lass dich nicht vom ersten Rückschlag entmutigen.
  • Hol dir Unterstützung (Förderstellen, Berater, Unternehmernetzwerke).
  • Sei offen für neue Wege – auch, wenn sie ungewohnt sind.

Manchmal ist der Plan B sogar besser als der Plan A.

Fazit: Alternativen gibt’s immer – du musst sie nur finden

Ich hab mein Investitionsprojekt am Ende realisiert. Nicht über die klassische Bank, sondern über eine Kombi aus Förderbank, Bürgschaft und eigenem Mut.
Es war anstrengender – aber es hat sich mehr als gelohnt.
Wenn du gerade in der gleichen Situation steckst: Gib nicht auf.
Hol tief Luft, sortier deine Möglichkeiten – und dann geh weiter.

Wenn du Fragen hast, eigene Erfahrungen teilen willst oder einfach mal jemanden brauchst, der zuhört: Schreib mir gern!