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Tilgungsfreie Jahre bei Investitionskrediten – sinnvoller Spielraum oder gefährliche Kostenfalle?

Ich erinnere mich noch genau: Mein erster Investitionskredit mit tilgungsfreier Anlaufzeit fühlte sich an wie ein Lottogewinn. 😄 Ein Jahr lang nichts zurückzahlen, nur geringe Raten, volle Liquidität für mein Business – was sollte da schon schiefgehen? Heute, nach mehreren Finanzierungen, sehe ich das Thema ein bisschen differenzierter. Ich bin Alex – Selbstständiger, Unternehmer und Überlebender mehrerer Kreditverhandlungen. Heute verrate ich dir, wann tilgungsfreie Jahre richtig Sinn machen – und wann du besser zweimal nachrechnen solltest.

Was sind tilgungsfreie Jahre überhaupt?

Kurz erklärt: Bei einem klassischen Kredit beginnst du sofort nach Auszahlung damit, Zins UND Tilgung zu zahlen. Bei einem Kredit mit tilgungsfreier Anlaufzeit zahlst du anfangs nur die Zinsen – die eigentliche Rückzahlung (Tilgung) startet erst nach einer oder mehreren tilgungsfreien Perioden.

Typisch sind:

  • 1 Jahr tilgungsfrei (z. B. bei KfW-Förderkrediten)
  • 2 Jahre tilgungsfrei (z. B. bei großen Investitionen)
  • in seltenen Fällen sogar 3 Jahre

In der Zeit bleibt dein Kapital also maximal im Unternehmen – klingt erstmal mega, oder?

Mein erster Fehler: Ich hab nur auf den Cashflow geschaut

Beim ersten Mal hab ich gedacht: „Wow, ein Jahr lang keine Tilgung – ich hab mehr Luft für Marketing, Neueinstellungen und Wachstum.“ Und ja, das stimmte auch. Aber was ich nicht bedacht habe:

  • Die Zinsen laufen trotzdem weiter
  • Die Kreditsumme bleibt unangetastet
  • Nach Ablauf der tilgungsfreien Zeit steigen die Monatsraten plötzlich deutlich

Das hat mich damals eiskalt erwischt. Ich hatte mir zwar einen Umsatzschub erhofft, aber der kam langsamer als gedacht. Plötzlich standen hohe Kreditraten an – während die Einnahmen noch in den Kinderschuhen steckten. Stress pur.

Fazit: Tilgungsfreie Jahre verschieben das Problem – sie lösen es nicht.

Wann tilgungsfreie Jahre richtig sinnvoll sind

Ich will hier nicht alles schlechtreden – tilgungsfreie Jahre können ein richtig gutes Werkzeug sein. Aber nur, wenn du es bewusst einsetzt.

Hier meine Kriterien, wann es sich lohnt:

✅ Du hast einen klaren Plan, wann die Investition anfängt, Geld zu bringen (z. B. neue Maschinen, die ab Monat 6 Umsatz generieren)

✅ Du nutzt die Zeit aktiv, um dein Business zu skalieren (nicht einfach nur „mehr Puffer“ haben)

✅ Du rechnest durch, ob du die höheren Raten danach stemmen kannst

✅ Du hast eventuell sogar schon alternative Einnahmequellen geplant (z. B. neue Kunden, neue Produkte)

In meinem zweiten Investitionsprojekt hab ich’s besser gemacht: Ich hab 1 Jahr tilgungsfrei gewählt, in der Zeit massiv in Marketing investiert – und als die Tilgung begann, war mein Umsatz stabil genug, um die Raten locker zu bedienen.

Wann du besser die Finger davon lässt

❌ Wenn du die tilgungsfreie Zeit nur als „Pause“ verstehst
❌ Wenn deine Investition unsicher ist oder lange braucht, um sich zu amortisieren
❌ Wenn du schon weißt, dass die höheren Raten später problematisch werden könnten

Denn merke: Nach der Schonfrist wird’s hart. Und dann braucht dein Business richtig Power – oder du gerätst schnell in die nächste Finanzierungslücke.

Mein Fazit: Tilgungsfreie Jahre sind ein zweischneidiges Schwert

Ich nutze heute fast immer eine kurze tilgungsfreie Phase – aber nur, wenn ich genau weiß, was ich in dieser Zeit erreichen will. Einfach nur „mehr Luft haben“ reicht nicht. Tilgungsfreie Jahre sind ein Werkzeug, kein Freifahrtschein.
Wenn du klug planst und bewusst investierst, kannst du die Phase nutzen, um richtig durchzustarten. Wenn du planlos bleibst, ist es nur ein Aufschub – und der Bumerang kommt schneller zurück, als du denkst. 🪃


Im nächsten Beitrag nehme ich mir ein neues Thema vor: Leasing als Alternative zum Investitionskredit – für viele Selbstständige eine extrem spannende Option, die oft übersehen wird. Bis bald – dein Alex


 

Kombifinanzierung: Wie ich Kredit, Zuschuss und Eigenleistung geschickt kombiniert habe

Wer schon mal eine größere Investition im Unternehmen stemmen wollte, weiß: Nur auf einen einzigen Finanzierungsbaustein zu setzen, ist selten die beste Idee.

Als ich damals eine größere Erweiterung geplant habe – neue Maschinen, Umbau der Produktionshalle und eine neue IT-Infrastruktur – stand schnell fest: Mit einem Investitionskredit allein wird das verdammt eng. Und ehrlich gesagt wollte ich mich auch nicht unnötig hoch verschulden.
Also hab ich etwas gemacht, das viele Gründer und Unternehmer gar nicht auf dem Schirm haben: Ich habe Kredit, Zuschuss und Eigenleistung kombiniert.
Wie genau ich das gemacht hab – und warum das am Ende mein finanzieller Rettungsanker war – erzähl ich dir jetzt.

Warum eine reine Kreditfinanzierung nicht immer schlau ist

Klar, ein Investitionskredit gibt dir erstmal Luft. Aber:

  • Du musst alles zurückzahlen, inklusive Zinsen.
  • Die monatlichen Raten können zur Belastung werden, gerade wenn das Business mal schwächelt.
  • Banken sind bei sehr hohen Summen oft skeptisch.

Mein Ziel war damals, das Risiko zu streuen. Also hab ich angefangen zu recherchieren, wie ich verschiedene Finanzierungsquellen miteinander kombinieren kann.

Mein Weg zur Kombifinanzierung

Hier mal ganz konkret, wie ich’s damals gemacht hab:

1. Investitionskredit

Klar – der Hauptbatzen kam über einen klassischen Investitionskredit. Aber ich hab gezielt einen förderfähigen Kredit gewählt (in meinem Fall ein KfW-Programm mit günstigen Konditionen). Wichtig war mir: lange Laufzeit, tilgungsfreie Startphase, moderate Monatsraten.

2. Zuschuss

Ich hab mich nicht nur auf Kredit verlassen, sondern gleichzeitig aktiv nach Zuschüssen gesucht.
Bei meiner Landesförderbank hab ich tatsächlich einen Zuschuss für die Digitalisierung meiner Produktionsprozesse bekommen – immerhin 20 % der Investitionskosten. Und: Zuschüsse müssen nicht zurückgezahlt werden! 💥

Das Geld floss direkt in meine IT-Infrastruktur. Und das Beste: Es senkte die benötigte Kreditsumme.

3. Eigenleistung

Und ja, ich hab auch selber richtig mit angepackt.
Beim Hallenumbau hab ich z.B. in Abstimmung mit dem Architekten einige Arbeiten selbst erledigt (Boden vorbereiten, Malerarbeiten). Das wurde als Eigenleistung in die Finanzierung eingebracht – und die Bank hat’s akzeptiert.

Klingt nach Kleinkram, aber am Ende hab ich damit mehrere Tausend Euro gespart.

Meine Learnings aus der Kombifinanzierung

Wenn ich heute auf das Projekt zurückblicke, kann ich echt sagen: Die Kombination war mein Gamechanger.

Was ich gelernt habe:

  • Frühzeitig informieren: Viele Zuschüsse müssen beantragt werden, bevor du irgendwas unterschreibst oder kaufst.
  • Beratung nutzen: IHK, Handwerkskammer, Banken – überall sitzen Leute, die dir (zumindest halbwegs) helfen können.
  • Flexibel bleiben: Nicht alles auf einen Finanzierungsweg setzen. Wenn Plan A scheitert, schnell auf Plan B umschalten.
  • Dokumentation ist alles: Gerade bei Zuschüssen musst du Belege, Fotos und Rechnungen sauber aufbewahren.

Fazit: Kombifinanzierung rockt – wenn du’s richtig angehst

Nur Kredit? Zu riskant. Nur Zuschuss? Meist unrealistisch. Nur Eigenleistung? Keine Chance bei größeren Summen.

Die Mischung macht’s.

Durch die Kombifinanzierung hab ich mein Projekt solide aufgestellt, meine monatliche Belastung reduziert und sogar noch etwas Eigenkapital aufbauen können.
Klar, es war mehr Aufwand am Anfang. Aber glaub mir: Es hat sich mehr als gelohnt.
Wenn du gerade an deinem eigenen Investitionsprojekt sitzt – denk dran: Es gibt mehr Wege als nur den klassischen Bankkredit. Es lohnt sich, kreativ zu sein.
Und falls du Tipps brauchst oder Fragen hast: Schreib mir gern. Ich helfe dir, wenn ich kann.

Bis zum nächsten Mal – bleib smart und denk vernetzt!

 

Tilgungsfreie Jahre bei Investitionskrediten – sinnvoller Spielraum oder gefährliche Kostenfalle?

Ich erinnere mich noch genau: Mein erster Investitionskredit mit tilgungsfreier Anlaufzeit fühlte sich an wie ein Lottogewinn. 😄 Ein Jahr lang nichts zurückzahlen, nur geringe Raten, volle Liquidität für mein Business – was sollte da schon schiefgehen? Heute, nach mehreren Finanzierungen, sehe ich das Thema ein bisschen differenzierter. Ich bin Alex – Selbstständiger, Unternehmer und Überlebender mehrerer Kreditverhandlungen. Heute verrate ich dir, wann tilgungsfreie Jahre richtig Sinn machen – und wann du besser zweimal nachrechnen solltest.

Was sind tilgungsfreie Jahre überhaupt?

Kurz erklärt: Bei einem klassischen Kredit beginnst du sofort nach Auszahlung damit, Zins UND Tilgung zu zahlen. Bei einem Kredit mit tilgungsfreier Anlaufzeit zahlst du anfangs nur die Zinsen – die eigentliche Rückzahlung (Tilgung) startet erst nach einer oder mehreren tilgungsfreien Perioden.

Typisch sind:

  • 1 Jahr tilgungsfrei (z. B. bei KfW-Förderkrediten)
  • 2 Jahre tilgungsfrei (z. B. bei großen Investitionen)
  • in seltenen Fällen sogar 3 Jahre

In der Zeit bleibt dein Kapital also maximal im Unternehmen – klingt erstmal mega, oder?

Mein erster Fehler: Ich hab nur auf den Cashflow geschaut

Beim ersten Mal hab ich gedacht: „Wow, ein Jahr lang keine Tilgung – ich hab mehr Luft für Marketing, Neueinstellungen und Wachstum.“ Und ja, das stimmte auch. Aber was ich nicht bedacht habe:

  • Die Zinsen laufen trotzdem weiter
  • Die Kreditsumme bleibt unangetastet
  • Nach Ablauf der tilgungsfreien Zeit steigen die Monatsraten plötzlich deutlich

Das hat mich damals eiskalt erwischt. Ich hatte mir zwar einen Umsatzschub erhofft, aber der kam langsamer als gedacht. Plötzlich standen hohe Kreditraten an – während die Einnahmen noch in den Kinderschuhen steckten. Stress pur.

Fazit: Tilgungsfreie Jahre verschieben das Problem – sie lösen es nicht.

Wann tilgungsfreie Jahre richtig sinnvoll sind

Ich will hier nicht alles schlechtreden – tilgungsfreie Jahre können ein richtig gutes Werkzeug sein. Aber nur, wenn du es bewusst einsetzt.

Hier meine Kriterien, wann es sich lohnt:

✅ Du hast einen klaren Plan, wann die Investition anfängt, Geld zu bringen (z. B. neue Maschinen, die ab Monat 6 Umsatz generieren)

✅ Du nutzt die Zeit aktiv, um dein Business zu skalieren (nicht einfach nur „mehr Puffer“ haben)

✅ Du rechnest durch, ob du die höheren Raten danach stemmen kannst

✅ Du hast eventuell sogar schon alternative Einnahmequellen geplant (z. B. neue Kunden, neue Produkte)

In meinem zweiten Investitionsprojekt hab ich’s besser gemacht: Ich hab 1 Jahr tilgungsfrei gewählt, in der Zeit massiv in Marketing investiert – und als die Tilgung begann, war mein Umsatz stabil genug, um die Raten locker zu bedienen.

Wann du besser die Finger davon lässt

❌ Wenn du die tilgungsfreie Zeit nur als „Pause“ verstehst
❌ Wenn deine Investition unsicher ist oder lange braucht, um sich zu amortisieren
❌ Wenn du schon weißt, dass die höheren Raten später problematisch werden könnten

Denn merke: Nach der Schonfrist wird’s hart. Und dann braucht dein Business richtig Power – oder du gerätst schnell in die nächste Finanzierungslücke.

Mein Fazit: Tilgungsfreie Jahre sind ein zweischneidiges Schwert

Ich nutze heute fast immer eine kurze tilgungsfreie Phase – aber nur, wenn ich genau weiß, was ich in dieser Zeit erreichen will. Einfach nur „mehr Luft haben“ reicht nicht. Tilgungsfreie Jahre sind ein Werkzeug, kein Freifahrtschein.
Wenn du klug planst und bewusst investierst, kannst du die Phase nutzen, um richtig durchzustarten. Wenn du planlos bleibst, ist es nur ein Aufschub – und der Bumerang kommt schneller zurück, als du denkst. 🪃


Im nächsten Beitrag nehme ich mir ein neues Thema vor: Leasing als Alternative zum Investitionskredit – für viele Selbstständige eine extrem spannende Option, die oft übersehen wird.

 

KfW-Investitionskredit beantragen: So lief mein Antrag wirklich ab (und warum ich fast abgebrochen hätte)

Wenn du schon mal versucht hast, einen KfW-Investitionskredit zu beantragen, dann weißt du: Das klingt erstmal nach einer ziemlich coolen Sache – günstige Zinsen, tilgungsfreie Anlaufjahre, staatlich gefördert. Klingt perfekt, oder?
Tja… fast.

Ich nehm dich heute mal mit in meinen ganz persönlichen Antrag bei der KfW. Ungefiltert, ehrlich und mit allen kleinen Stolperfallen, die einem auf dem Weg so begegnen. Denn ja – es lohnt sich. Aber man muss durchhalten.

Warum ich mich für die KfW entschieden habe

Ich wollte damals in neue Technik und eine Erweiterung meines Lagers investieren. Das Projekt war groß – zu groß für meinen kleinen Kontostand. Aber ich wollte es durchziehen, und ein Freund sagte: „Schau dir doch mal die KfW an.“

Ich also recherchiert:

  • Günstige Zinsen ✅
  • Tilgungsfreie Jahre am Anfang ✅
  • Laufzeiten bis 20 Jahre ✅

Ich dachte: „Das ist es! Da stell ich mal fix nen Antrag.“
Hahaha. Ja… von wegen „fix“. 😅

Der erste Schock: Die KfW vergibt keinen Kredit direkt

Was ich bis dahin nicht wusste: Die KfW gibt dir den Kredit nicht direkt, sondern nur über eine durchleitende Bank. Meist deine Hausbank. Das heißt: Ich musste erst die überzeugen – bevor überhaupt was Richtung KfW passiert.

Also zurück auf Los. Termin bei meiner Bank, Businessplan druntergeklemmt, alles schön vorbereitet.

Was die Bank wirklich sehen will

Ich hab wirklich alles auf den Tisch gelegt:

  • Aktuelle Zahlen
  • Investitionsplan
  • Umsatzprognosen
  • Private Rücklagen
  • Mein letztes Hemd gefühlt

Und ja, sie haben sich alles genau angesehen. Dann hieß es:
„Okay, wir können uns das vorstellen – unter der Bedingung, dass die KfW mitzieht.“

Also haben sie dann den KfW-Antrag eingereicht. Ich selbst hatte da erstmal nicht viel mit zu tun. Das übernimmt die Bank – klingt entspannt, oder?

Spoiler: Es war’s nicht. 😅

Die Geduldsprobe beginnt

Nach dem Antrag hieß es: warten. Und warten. Und warten.
Ich hab gedacht, ich dreh durch. Drei Wochen lang kam gar nix. Dann endlich Rückmeldung: „Rückfragen zum Investitionszweck.“

Also nochmal alles aufdröseln: Warum genau diese Maschine? Warum dieser Betrag? Gibt es günstigere Alternativen? Wie wirkt sich das auf meinen Cashflow aus?

Ich dachte: Bin ich hier im Verhör oder was? Aber ich hab mitgespielt. Und das war am Ende gut so.

Mein Tipp: So läuft’s einfacher

Rückblickend hätte ich ein paar Sachen definitiv anders gemacht:

1. Früh anfangen:
Der ganze Prozess kann sich ziehen. Wenn du mitten im Projekt steckst, ist das Stress pur. Plan lieber 2–3 Monate Puffer ein.

2. Einen guten Ansprechpartner bei der Bank suchen:
Nicht jede/r Banker/in kennt sich mit den KfW-Details aus. Ich hatte Glück – nach dem ersten etwas planlosen Gespräch kam ich an einen Kollegen, der richtig fit war.

3. Förderberatung nutzen:
Ich hab später erfahren, dass es bei der IHK oder Handwerkskammer oft kostenlose Beratung zur KfW gibt. Hätte mir vorher viel Zeit gespart.

4. Nicht aufgeben:
Ja, es ist bürokratisch. Ja, es ist frustrierend. Aber: Der KfW-Kredit hat mir am Ende richtig geholfen – mit besseren Konditionen als ich je bei einer „normalen“ Bank bekommen hätte.

Mein Fazit: KfW-Investitionskredit – Nerven lassen, aber durchziehen!

Heute zahle ich entspannt meine Raten, hab zwei Jahre tilgungsfrei gehabt und konnte mein Unternehmen deutlich voranbringen. Ohne die KfW wäre das nicht möglich gewesen. Aber ohne Geduld eben auch nicht.
Wenn du also überlegst, ob sich der KfW-Kredit lohnt: Ja, tut er. Aber sei dir bewusst, dass du dafür einen Behörden-Parcours durchlaufen musst. Hol dir Hilfe, mach dich schlau – und zieh’s durch.

Wenn du magst, schreib mir gern, wie’s bei dir gelaufen ist. Oder wenn du Fragen hast – ich antworte auf alles, was ich beantworten kann. ✌️

Bis zum nächsten Mal!


 

Investitionskredite für Freiberufler & Solo-Selbstständige – Mein Erfahrungsbericht aus dem echten Leben

Wenn du so wie ich ganz allein dein Ding machst – als Texter, Berater, Entwickler, Designer oder was auch immer – dann weißt du: Investieren ist oft nötig, aber nicht einfach. Gerade Solo-Selbstständige haben es bei klassischen Krediten schwer. Ich bin Alex – und ich erzähl dir heute, wie ich es trotzdem geschafft habe, einen Investitionskredit als Freiberufler zu bekommen. Und worauf du achten musst, damit du nicht im Bürokratie-Sumpf untergehst.

Was viele nicht sagen: Banken hassen „kleine“ Selbstständige

Ich sag’s mal ganz deutlich: Als Einzelunternehmer hast du’s schwer. Nicht, weil du schlecht wirtschaftest, sondern weil du kein Sicherheitsnetz hast. Keine zweite Person, kein festes Einkommen, kein dicker Jahresüberschuss. Für viele Banken bedeutet das: Risiko.
Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Gespräch mit meiner Hausbank. Ich wollte damals 20.000 Euro investieren – in Technik, Weiterbildung, Marketing. Die Reaktion? Skeptische Blicke. „Sie haben ja gar keine Mitarbeiter.“ „Und was passiert, wenn Sie krank werden?“ „Wo sind Ihre Sicherheiten?“

Ich bin fast geplatzt vor Frust. 😤

Aber: Es geht! Du musst nur anders denken

Ich hab nicht aufgegeben – und mich umgeschaut. Und ich hab dabei gelernt, dass es durchaus Wege gibt, auch als Solo-Selbstständiger an Investitionskredite zu kommen.

Hier sind die drei wichtigsten Strategien, die bei mir funktioniert haben:

1. Förderbanken auf Landesebene

Ich hab’s oben schon mal erwähnt, aber für Solo-Selbstständige gibt es auf Landesebene oft günstige Kleinkredite oder Zuschüsse. In Sachsen z. B. gibt’s Programme speziell für kleine Digitalisierungsprojekte – teilweise sogar mit nicht rückzahlbarem Zuschussanteil. Auch andere Bundesländer fördern gezielt Ein-Personen-Unternehmen.

Ich hab über die SAB (Sächsische Aufbaubank) einen Kredit plus Zuschuss bekommen – mit einem überschaubaren Antrag und persönlicher Beratung.

2. Digitale Kreditplattformen

Anbieter wie auxmoney, iwoca oder Funding Circle haben erkannt, dass Solo-Selbstständige eine riesige Zielgruppe sind – und genau dort setzen sie an.
Ich selbst hab auxmoney genutzt, als meine Hausbank wieder nur „hm“ und „vielleicht“ gesagt hat. Dort zählte mein Geschäftsmodell, nicht meine Bilanzsumme. Ja, der Zinssatz war höher, aber ich hatte Planungssicherheit und bekam das Geld ohne Bettelbrief.

Mein Tipp: Bei auxmoney oder iwoca bekommst du auch als Freiberufler eine Chance – wenn du regelmäßige Einnahmen nachweisen kannst und dein Business halbwegs solide aufgestellt ist.

3. Businessplan + Zahlen = Vertrauen

Was ich völlig unterschätzt habe: Auch als Einzelselbstständiger kannst du Banken oder Plattformen beeindrucken – wenn du vorbereitet bist. Ich habe irgendwann gelernt, meine Geschäftszahlen so aufzubereiten, dass sie verständlich und überzeugend wirken.

Dazu gehört:

  • eine einfache Gewinn- und Verlustrechnung
  • eine Umsatzprognose (realistisch, bitte!)
  • klare Investitionsziele (nicht nur „mehr Geld halt“)
  • dein persönlicher Plan: Wo willst du hin?

Klingt nervig – aber das macht dich für Kreditgeber greifbar.

Mein Fazit: Investieren geht auch allein – du musst nur kreativ sein

Ich hab inzwischen mehrere kleinere Kredite als Freiberufler bekommen – und keiner davon lief über meine Hausbank. Ich nutze Plattformen, Förderbanken, aber auch mal einen Mikrokredit über spezielle Programme für Solo-Unternehmer. Klar, du bekommst nicht die Zinskonditionen wie ein Mittelständler mit 10 Angestellten. Aber du bekommst Zugang zu Kapital, und das ist der erste Schritt.
Und mal ehrlich: Wenn du investieren willst, weil du wachsen willst – dann brauchst du keine Bank, die dich runterzieht. Du brauchst einen Partner, der dir zutraut, dass du was auf die Beine stellst. Und die gibt’s – man muss sie nur finden.


Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht hilft dir weiter. Schreib mir gern, wenn du gerade am Überlegen bist, wie du als Einzelkämpfer an Geld kommst – ich hab die Narben und die Learnings.
Nächstes Mal auf dem Blog: Tilgungsfreie Jahre bei Investitionskrediten – sinnvoll oder gefährlich?

 

Funding Circle im Selbsttest – Meine Erfahrung mit dem Online-Kredit für Selbstständige

Manchmal braucht man einfach eine Alternative. Nicht jeder passt ins Raster der Hausbank oder bekommt direkt einen Förderkredit von der KfW. Ich bin Alex, selbstständig mit Herz und Verstand – und ich hab mir Funding Circle genauer angeschaut. Was mich interessiert hat: Wie läuft das eigentlich mit einem komplett digitalen Investitionskredit abseits der großen Player? Und: Ist das wirklich eine Option für Selbstständige wie mich?

Was ist Funding Circle überhaupt?

Kurz gesagt: Funding Circle ist eine Plattform, über die kleine Unternehmen Kredite beantragen können, ohne den klassischen Weg über die Bank zu gehen. Ursprünglich aus Großbritannien, ist der Anbieter mittlerweile auch in Deutschland aktiv und bietet Kredite zwischen 5.000 und 250.000 Euro an – speziell für Gewerbetreibende.

Das Besondere: Die Finanzierung kommt meist über institutionelle Investoren, nicht über Privatpersonen. Das unterscheidet Funding Circle z. B. von auxmoney. Und: Der gesamte Ablauf ist komplett digital – das mag ich ja bekanntlich. 😎

Mein Antrag – schnell, aber nicht ganz ohne Aufwand

Ich hab einen Antrag über 30.000 Euro gestellt – für ein neues Büro, Einrichtung, ein paar Tools für meine digitalen Dienstleistungen. Die Registrierung war unkompliziert, ähnlich wie bei iwoca: Online-Formular ausfüllen, kurz beschreiben, wofür ich das Geld brauche, aktuelle Geschäftszahlen hochladen, fertig.

Nach 24 Stunden kam die erste Rückmeldung – positiv. Es folgte ein kurzes Telefonat mit einer Beraterin von Funding Circle. Freundlich, kompetent, keine Callcenter-Floskeln. Das hat mich echt überrascht.

Die Konditionen – fair, aber nicht billig

Funding Circle macht keinen Hehl draus: Sie vergeben keine Förderkredite, sondern klassische Geschäftskredite. Der effektive Jahreszins lag bei meinem Angebot bei 7,49 %, die Laufzeit bei 36 Monaten, monatliche Rückzahlung in festen Raten.

Was ich gut fand: Es gab keine versteckten Gebühren, die Tilgung ist planbar, Sondertilgungen sind (teilweise) möglich, und der komplette Prozess ist wirklich transparent. Du weißt genau, woran du bist.

Im Vergleich zur Hausbank war der Zins höher – im Vergleich zur Bearbeitungszeit aber fast unschlagbar.

Für wen ist Funding Circle geeignet?

Wenn du:

  • schon länger selbstständig bist (mindestens 2 Jahre)
  • einen sauberen Finanzüberblick hast
  • keine Zeit für Förderanträge hast
  • eine konkrete Investition planst (z. B. Fuhrpark, Maschinen, Modernisierung, IT)
  • offen für alternative Anbieter bist

…dann ist Funding Circle auf jeden Fall einen Blick wert.

Was mir besonders gefallen hat: Du wirst nicht wie ein Bittsteller behandelt. Das Gespräch war auf Augenhöhe, die Anforderungen waren klar, aber machbar. Kein Schufa-Schock, keine 5 Jahre Businessplan mit Fußnoten.

Mein Fazit – Funding Circle als pragmatische Finanzierungsoption

Funding Circle ist keine Wunderlösung – aber ein sehr guter, seriöser Anbieter, wenn du als Selbstständiger oder Unternehmer schnell einen mittelgroßen Investitionskredit brauchst. Du bekommst kein „billiges Geld“, aber einen realistischen Kredit zu fairen Bedingungen – ohne Banktermine, ohne Papierkrieg.

Ich persönlich hab mich am Ende für die Finanzierung über Funding Circle entschieden – einfach weil es in dem Moment gepasst hat. Das Geld war innerhalb von 4 Werktagen auf meinem Konto. Damit konnte ich meine Projekte starten, ohne lange Wartezeit – und das ist manchmal eben wichtiger als der günstigste Zins.


Wenn du also mal wieder das Gefühl hast, die Bank versteht dein Business nicht – schau dir Funding Circle an. Es ist kein Zaubertrick, aber eine echte Alternative. 💪


Im nächsten Beitrag widme ich mich einem ganz besonderen Thema: Investitionskredite für Solo-Selbstständige und Freiberufler – ein Bereich, der oft völlig unter den Tisch fällt, obwohl gerade diese Zielgruppe enormen Finanzierungsbedarf hat.

Bis bald – dein Alex 🧠