Aus der Werkstatt ins digitale Zeitalter – Wie eine Schreinerei ihre CNC-Investition finanzierte
Ich bin Alex – und diesmal nehme ich euch mit in eine Branche, die zwischen Tradition und Hightech lebt: das Schreinerhandwerk.
Die Geschichte stammt von der Tischlerei Brenner GmbH, einem Familienbetrieb mit 18 Mitarbeitenden in Baden-Württemberg, spezialisiert auf individuelle Möbel, Innenausbau und Hotelausstattung.
Was sie brauchten: Weniger Handarbeit pro Stück – mehr System, mehr Tempo, mehr Skalierbarkeit.
Was sie planten: eine große CNC-Anlage mit digitaler Schnittstelle, neue CAD-Software – und gleich dazu: eine erweiterte Absaugtechnik und ein neues Warenlager.
🪚 Der Finanzierungsbedarf im Überblick
- CNC-Bearbeitungszentrum (5-Achs): 180.000 €
- Absaug- & Sicherheitsanlage: 45.000 €
- CAD/CAM-Software & Mitarbeiterschulung: 25.000 €
- Warenlagerregale & Staplersystem: 35.000 €
- Puffer für Installation & Ausfallzeit: 15.000 €
Gesamtkapitalbedarf: 300.000 €
Der Geschäftsführer wusste: „Nur durch effizientere Prozesse können wir im Handwerk gegen Industriepreise bestehen.“
🧾 Der Finanzierungsmix – solide, clever, kombinierbar
1. KfW-Förderung: ERP-Kapital für Gründung & Wachstum
✔️ 150.000 €
✔️ Zins: 2,2 % eff., 10 Jahre Laufzeit
✔️ 2 Jahre tilgungsfrei
✔️ Verwendungszweck: Maschinen, Software, Schulung
✔️ Über die Hausbank (Volksbank) beantragt
✔️ Auszahlung nach 4 Wochen
💡Tipp: Frühzeitig vorbereiten! BWA, Investitionsplan, Rückzahlungsfähigkeit gut darstellen. Die Hausbank prüft nicht nur Zahlen – sie will deine Vision sehen.
2. Leasing für CNC-Anlage (über Maschinenhersteller)
✔️ 100.000 €
✔️ Leasingrate über 60 Monate: ca. 1.780 €
✔️ Restwertübernahme möglich
✔️ Vorteile: Bilanzneutral, schnelle Entscheidung, kein Kapitalabfluss
✔️ Zusatzmodul: Full-Service-Vertrag + Versicherung enthalten
💡Tipp: Hersteller bieten oft bessere Konditionen als Banken – vergleichen lohnt sich!
3. Betriebsmittelkredit über iwoca (via FinCompare)
✔️ 50.000 € für Installationspuffer & Umsatzrückgang während Umstellung
✔️ Zinssatz: 7,6 %
✔️ Laufzeit: 18 Monate
✔️ Sondertilgung monatlich flexibel
✔️ Auszahlung innerhalb von 72 Stunden
💡Gerade im Handwerk wichtig: Wenn die Produktion mal stillsteht, brauchst du schnelle Liquidität – keine Bankgespräche.
📈 Ergebnis 9 Monate nach Umsetzung
- Produktionskapazität +40 %
- Personalkosten pro Projekt gesunken
- Aufträge mit höherem Vorfertigungsgrad möglich
- Weniger Nacharbeit, höhere Marge
- Neue Mitarbeiter schneller eingearbeitet durch automatisierte Prozesse
Der Chef sagt:
„Früher hatten wir viel Hand – jetzt haben wir endlich auch Verstand in der Maschine.“
💡 Handwerk 4.0 braucht Finanzierungen 4.0
Eine CNC-Maschine allein macht kein modernes Unternehmen. Aber die richtige Kombination aus Technik, Know-how und Finanzierung tut es.
Mein Rat:
- ✅ Kombiniere KfW-Förderung für langfristige Investitionen mit
- ✅ Leasing für Maschinen und
- ✅ kurzfristiger Betriebsmittel-Flexibilität über Plattformen wie iwoca oder FinCompare
Und vor allem: Plane nicht nur die Anschaffung – sondern die Übergangsphase. Denn die kostet oft mehr Nerven (und Geld) als die Maschine selbst.